Der Nachteil bei K.o.-Turnieren ist üblicherweise, dass die Spieler, die eine Partie oder einen Wettkampf verloren haben, aus dem Turnier zumeist endgültig ausgeschieden sind. Mit dem in letzter Zeit populär gewordenen Doppelausscheidungs-Format versuchen die Veranstalter diesem Umstand Rechnung zu tragen, und die Spieler weiter im Wettbewerb zu halten. Der Modus ist allerdings anfangs etwas verwirrend.
Es geht auch anders. Beim Freestyle Chess in Weissenhaus werden Platzierungsmatches durchgeführt. Auch hier bleiben die Spieler im Turnier und es geht auch noch um etwas, nämlich einen höheren Anteil am Preisgeld und um Grand Slam Punkte.
Am siebten Spieltag des Turniers sahen die Zuschauer jeweils die erste Partie der Wettkämpfe um den Turniersieg, mit Carlsen-Bezwinger Vincent Keymer und Fabiano Caruana, um den dritten Platz mit Magnus Carlsen und Javokhir Sindarov, um den fünften Platz mit Hikaru Nakamura und Nodirbek Abdusattorov und um den siebten Platz mit Gukesh und Alireza Firouzja.
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Foto: Lennart Ootes
Zur neuen Nummer eins im Freestyle Chess scheint sich Vincent Keymer aufschwingen zu wollen. Noch gibt es ja keine eigene Wertungszahl, sonst würde Keymer vielleicht schon an erster Stelle stehen. Im Halbfinale besiegte die deutsche Nummer eins im klassischen Schach ziemlich souverän Magnus Carlsen. Genau betrachtet stand der Norweger die meiste Zeit schlechter.
In der ersten Finalpartie gegen Fabiano Caruana knüpfte Keymer nahtlos an seine Leistung aus dem Wettkampf gegen Carlsen an. Nach einigen Zügen konnte man kaum glauben, dass beide Spieler mit der gleichen Anfangsstellung begonnen hatte. Keymer hatte eine völlig harmonische Stellung aufgebaut, während Caruanas Figuren wie wahllos hingewürfelt herumstanden. Einige seiner Steine fanden bis zum Schluss nicht ins Spiel.
Nach seinem verlorenen Match gegen Keymer gelang auch Magnus Carlsen gegen Javokhir Sindarov im Spiel um Platz drei eine gute Partie aus einem Guss. Carlsen kam besser aus den Startlöchern und nachdem sich Sindarov auf der langen Diagonalen geschwächt hatte, war Carlsens Angriff dort das partieentscheidende Thema.
Zu einem Sieg kam auch Hikaru Nakamura gegen Nodirbek Abdusattorov.
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Foto: Lennart Ootes
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Foto: Stev Bonhage
Alireza Firouzja und Gukesh spielten remis.
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