Fressinet ist Französischer Meister 2014

von Johannes Fischer
29.08.2014 – 2010 wurde Laurent Fressinet das erste Mal französischer Landesmeister. Jetzt, vier Jahre später, wiederholte er dieses Kunststück bei den Französischen Meisterschaften in Nimes, wo er sich in der letzten Runde mit einem Remis gegen Etienne Bacrot den Titel sicherte. Bei den Frauen setzte sich Titelverteidigerin Nino Maisuradze durch. Mehr...

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Landesmeister 2010 und 2014: Laurent Fressinet

Laurent Fressinet spielte ein souveränes Turnier. Mit 8,5 Punkten aus 11 Partien blieb er als einziger Teilnehmer der französischen Meisterschaft ungeschlagen und kam auf eine Elo-Performance von 2793. Doch den Meistertitel holte er sich erst in der elften und letzten Runde. Nach zehn Runden führte Fressinet mit 8 Punkten aus 10 Partien das Feld zwar mit einem Punkt Vorsprung vor Etienne Bacrot an, aber in der letzten Runde musste er gegen Bacrot spielen.

Die entscheidende Partie

Fressinet hatte Weiß und wird wahrscheinlich erleichtert gewesen sein, als Bacrot mit Schwarz die Berliner Variante im Spanier ansteuerte. Im weiteren Verlauf der Partie spielte Fressinet solide, aber nicht passiv und mit jedem Abtausch kam er dem Meistertitel näher. Nach 39 Zügen war es dann soweit. Auf dem Brett stand ein vollkommen ausgeglichenes Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern, was Bacrot dazu brachte, seine Gewinnversuche aufzugeben, dem Remis zuzustimmen und sich mit 7,5 Punkten aus 11 Partien die Silbermedaille zu sichern.

Fressinet reichte das Remis.

Platz drei ging an Romain Edouard. Er kam auf 7 Punkte aus 10 Partien.

Die drei Sieger: Laurent Fressinet (Mitte), Etienne Bacrot (links) und Romain Edouard (rechts).

Tabelle

Partien

 

 

Im Frauenturnier holte sich Titelverteidigerin Nino Maisuradze ihren zweiten Sieg in Folge. Das war auch ein moralischer Erfolg für sie, denn obwohl sie amtierende Französische Meisterin war, hatte sie Matthieu Cornette, der Kapitän der französischen Damenmeisterschaft, nicht für die Olympiade nominiert. Das scheint sie motiviert zu haben. Maisuradze holte 9 Punkte aus 11 Partien, verlor nicht ein einziges Mal, dominierte das Turnier von Anfang bis Ende und kam auf eine Elo-Performance von 2511.

Zwei Mal in Folge Französische Landesmeisterin: Nino Maisuradze

Platz zwei ging mit 8 aus 11 an Andreea Bollengier, Platz drei an Almira Skripchenko, die Ehefrau Fressinets. Skripchenko holte 7,5 aus 8.

Die Medaillengewinnerinnen: Nino Maisuradze (mitte), Andreea Bollengier (links) und Almira Skripchenko (rechts)

Fotos: Turnierseite


Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".

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