ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Carlsen & Co als Kommentatoren
Kurz vor Weihnachten und Jahresende ist die Mega Database 2014 erschienen. 5,7 Millionen Partien, von der 1475 in Valencia gespielten Begegnung zwischen De Castellvi und Vinoles bis hin zum WM-Kampf 2013 zwischen Vishy Anand und Magnus Carlsen in Chennai. Die Schachgeschichte in Partien. Damit kann man eine Menge machen, ernsthafte und weniger ernsthafte Dinge.
Man kann sich auf Gegner vorbereiten, Eröffnungen lernen oder es zumindest versuchen, in Erinnerungen schwelgen und nach Partien suchen, die man selbst gespielt hat oder die Freunde und Bekannte gespielt haben. Man kann absurde Statistiken erstellen (so hat Bobby Fischer nie gegen jemanden gespielt, dessen Nachname mit "X" beginnt; gegen Gegner, deren Nachname mit "Y" oder "Z" beginnen, hat er fünf Mal gespielt, vier dieser Partien gewann Fischer, eine endete Unentschieden) oder weniger absurde (in ihrem ersten WM-Kampf 1984/1985 in Moskau spielten Kasparov und Karpov 40 Mal Remis, im Schnitt dauerten diese Remispartien 31 Züge, 12 Partien endeten im oder vor dem 20. Zug Remis, in der 29. und kürzesten Partie des Wettkampfs war das Unentschieden nach 13 Zügen beschlossene Sache).
Oder man tut etwas für die Spielstärke und sucht nach kommentierten Partien guter Spieler. Da der neue Weltmeister Carlsen noch kein Buch mit einer Sammlung seiner besten Partien vorgelegt hat und sich Carlsen bei großen Turnieren in den Online-Partieanalysen gern in der Kunst der Zurückhaltung übt, kam mir die Idee, in der Megabase nach Partien von Carlsen zu suchen, die er selbst kommentiert hat. Die Megabase 2014 enthält 24 solcher Perlen.
Magnus Carlsen (Foto: Nadja Wittmann)
Carlsen hat diese Kommentare ursprünglich für das ChessBase Magazin verfasst und mit großzügigem Layout könnte man aus diesem Material problemlos ein Buch machen. Das wäre zwar vermutlich überteuert, aber dennoch mehr als lesenswert. Denn hier gibt Carlsen seine übliche Zurückhaltung auf und verrät, was er während der Partien gesehen und gedacht hat. Offen, ehrlich und mit einem Schuss lakonischer Selbstironie. Er verrät, welche strategische Überlegungen er angestellt, welche Varianten er berechnet und welche Züge er übersehen hat, all das ergänzt mit relevanten, knappen Analysen. Das ist unterhaltsam, vergnüglich zu lesen (in der Regel sind die Kommentare übersetzt und liegen im Carlsen-O-Ton auf Englisch und in deutscher Fassung vor) und bietet Einblicke in die Schachauffassung Carlsens.
Ein Beispiel:
Doch wie kritische Reaktionen nach dem WM-Kampf in Chennai gezeigt haben, inspiriert der gelegentlich doch recht technische und trockene Stil des neuen Weltmeisters nicht jeden. Und wirklich, es muss nicht immer Carlsen sein. So ist Garry Kasparov mit 57 kommentierten Partien in der Mega 2014 vertreten, Levon Aronian immerhin mit 21. Fabiano Caruana zeigt in 35 Partien, warum er als ernsthafter Konkurrent von Carlsen gehandelt wird, Sergey Karjakin liefert 25 Kommentare. Vladimir Kramnik demonstriert 63 Mal Schachverständnis und Vishy Anand bringt es auf nicht weniger als 264 kommentierte Partien. Wem das nicht genügend Analysen sind, dem hilft Dr. Robert Hübner. Mit 837 kommentierten Partien.
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