Garry Kasparov wird 50

von ChessBase
13.04.2013 – Garry Kasparov ist eine der bedeutendsten und einflussreichsten Persönlichkeiten der Schachgeschichte. Jüngster Weltmeister aller Zeiten, 255 Monate Nummer eins der Weltrangliste, lange Jahre Elo-Rekordhalter, Mitentwickler der ersten Schachdatenbank, Autor zahlreicher Bücher und nach seinem Rückzug vom Turnierschach Menschenrechtsaktivist und russischer Oppositioneller. Kurzer Rückblick auf eine phänomenale Karriere

ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024 ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024

ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan

Mehr...

Garry Kasparov feiert 50. Geburtstag

Garry Kasparov, am 13. April 1963 in Baku, Aserbaidschan, als Garik Kimovich Weinstein geboren, gilt vielen als der beste Schachspieler aller Zeiten. Nach einer Aufsehen erregenden Karriere wurde er 1985 durch einen Sieg im WM-Kampf gegen Anatoly Karpov im Alter von 22 Jahren der jüngste Weltmeister aller Zeiten.

Bis 1993 war Kasparov FIDE-Weltmeister, dann sagte er sich nach einem Streit von der FIDE los und gründete die rivalisierende Professional Chess Association. Dadurch verlor Kasparov zwar den Titel des FIDE-Weltmeisters, war aber immer noch unbestritten die Nummer eins im Schach und galt der Schachwelt als Weltmeister - bis er im Jahr 2000 beim Weltmeisterschaftkampf in London 2000 seinen Titel an Vladimir Kramnik verlor.

Am 10. März 2005 kündigte Kasparov - mit einer Elo-Zahl von 2812 immer noch die Nummer eins der Weltrangliste - nach dem Turnier in Linares seinen Rückzug vom Turnierschach an und beendete damit seine Laufbahn als aktiver Schachspieler.

Von 1986 bis zu diesem Rückzug rangierte Kasparov fast immer auf Platz eins der Weltrangliste, insgesamt 255 Monate. Im Juli 1999 kam Kasparov auf eine Elo-Zahl von 2851 Punkten, damals die höchste Elo-Zahl, die je erzielt worden war. Dieser Elo-Rekord wurde erst 2013 von Magnus Carlsen gebrochen.

Nach seinem Rückzug vom Turnierschach widmete sich Kasparov dem Schreiben und der Politik. Unter dem Titel Meine großen Vorkämpfer - die bedeutendsten Partien der Schachweltmeister verfasste er eine siebenbändige Reihe, in der er anhand gründlicher Analysen der wichtigsten Partien aller Schachweltmeister und zahlreicher großer Meister die Schachgeschichte Revue passieren ließ.

In der Politik engagiert sich Kasparov beim Kampf für die Menschenrechte und unterstützt die russische Opposition beim Kampf gegen Vladimir Putin. Als weltweit bekannte Symbolfigur verschafft er den Oppositionsbewegungen immer wieder Aufmerksamkeit.

Kasparovs Einfluss auf die Entwicklung des modernen Schachs ist enorm. Abgesehen von seinen praktischen Erfolgen erkannte er als einer der Ersten die Möglichkeiten, die der Computer dem Schach bot und war maßgeblich an der Entwicklung der ersten ChessBase-Datenbank beteiligt.

 

Das erste Treffen: Kasparov mit Frederic Friedel (rechts) und ein Team von Spiegel-Journalisten.

Garry Kasparov mit Matthias Wüllenweber, Schöpfer und Programmierer des ChessBase-Programms und der ChessBase-Datenbank, die die Schachwelt revolutioniert haben und ohne die heute kein Schachprofi und kein engagierter Amateur auskommt. 

Kasparov im Laufe der Jahre

Kasparov bei der Aufnahme seiner neuen DVD im ChessBase-Studio in Hamburg im September 2012 

 

Garry Kasparov als ChessBase-Autor


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

Diskutieren

Regeln für Leserkommentare

 
 

Noch kein Benutzer? Registrieren