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Ein Streit zwischen den Nationalspielern Elisabeth Pähtz und Georg Meier, der auf sozialen Medien begann, wuchs sich schließlich zu einem Konflikt zwischen Georg Meier und dem Deutschen Schachbund aus, da Meier dem DSB mangelnde Unterstützung vorwarf.
Die Zeitschrift Schach schrieb in ihrer Ausgabe vom August 2020 im Rahmen eines Interviews mit DSB-Präsident Ullrich Krause:
Elisabeth Pähtz kontra Georg Meier
Die beiden deutschen Nationalspieler gerieten auf den sozialen Netzwerken und, im Rahmen der Deutschen Schach-Internetmeisterschaft im Mai, auf dem Server von ChessBase aneinander. Fortwährende Sticheleien Meiers, die massiv ihre Psyche beeinflusst hätten, sie das Turnier völlig in den Sand setzen und zur direkten Partie nicht antreten ließen, führten, so Pähtz, zu einer öffentlichen Beleidigung. Meier forderte ihre Disqualifikation, rief später intern den DSB an und gab schließlich der Webseite »Perlen vom Bodensee« ein Interview, in dem er im Falle einer ausbleibenden Reaktion mit der Abwendung vom Deutschen Schachbund und einem Wechsel nach Uruguay, dem Heimatland seiner Mutter, liebäugelte. Im Zuge dessen veröffentlichte er einen privaten Chat mit Pähtz, den er mit dem DOSB verlinkte. Beide haben inzwischen anwaltliche Hilfe in Anspruch genommen. Zum Zeitpunkt unseres Redaktionsschlusses war eine Schlichtung des Konfliktes noch nicht abzusehen.
Georg Meiers Großeltern wanderten während der Nazizeit als Flüchtlinge nach Uruguay aus. Er selber ist 1987 in Trier geboren und dort aufgewachsen, hat aber familiäre Verbindungen in das südamerikanische Land. Als der Streit mit dem DSB eskalierte, drohte Meier mit einem Verbandswechsel nach Uruguay und bat den Schachbund später auf das "Ablösegeld" zu verzichten. Der Weltschachbund erlaubt Verbandswechsel von Spielern, danach wird der Spieler aber zunächst für zwei Jahre für offizielle Turniere gesperrt. Wenn sich die Verbände einigen, in der Regel durch Zahlung einer Entschädigung für geleistete Ausbildungsarbeit, kann der abgebende Verband auf die Sperre verzichten. Georg Meiers Anfrage lehnte der DSB aber ab.
Inzwischen, im letzten Dezember hat der Weltschachbund die Regeln für den Verbandswechsel bzw. die damit verbundene Sperrfrist geändert. Als Stichtag für die zweijährige Pause gilt nun nicht mehr der Tag des Antrages aus Verbandswechsel, sondern der letzte Einsatz für den abgebenden Verband.
Georg Meier wurde 2003 Deutscher U16-Jugendmeister. Als Nationalspieler vertrat er Deutschland bei sechs Schacholympiaden. Der größte Erfolg in der deutschen Nationalmannschaft war der Gewinn der Goldmedaille bei der Europameisterschaft 2011.
Bei den europäischen Makkabiot 2011 in Wien und 2015 in Berlin gewann Meier die Goldmedaille im Schach, außerdem bei der internationalen Makkabiade 2017 in Jerusalem.
Georg Meier spielte in der Bundesliga für eine Reihe von Mannschaften. Mit Baden-Baden wurde er viermal Deutscher Mannschaftsmeister. Zur Zeit spielt er für Deizisau.
Im Oktober hat Meier nun wie angekündigt seinen Verbandswechsel nach Uruguay vollzogen und wird von der FIDE seit dem 12. Oktober mit der Flagge von Uruguay geführt.
Im Rahmen der zentralen Endrunden der Bundesliga gab Georg Meier ein Video-Interview, in dem auch der Verbandswechsel angesprochen wurde.