
Gerhard Köhler ist Unternehmer, er leitet eine große Firma. Und er bringt Kindern Schach bei.
Von Steffen Uhlmann
"Schach ist Gymnastik für den Geist", sagte Lenin. Und davon ist auch Gerhard Köhler überzeugt. Dabei hat der bald 60-jährige promovierte Volkswirt und Bankkaufmann mit dem selbsternannten "Weltrevolutionär" nichts am Hut. Köhler, in Aschersleben (Sachsen-Anhalt) aufgewachsen und mit Lenins marxistischer Theorie durchaus vertraut, entschied sich lieber für den kapitalistischen Weg. Eigentlich wollte er zu DDR-Zeiten Chefvolkswirt der Staatsbank werden. Daraus wurde nichts, die DDR schaffte sich bekanntlich 1990 selbst ab. Köhler musste sich einen neuen Job suchen: Zuerst bei Commerzbank und Dresdner Bank in Leipzig, dann als Finanzvorstand bei Pixelnet in Wolfen (Sachsen-Anhalt). Doch der Nachfolger der traditionsreichen Orwo-Filmfabrik stürzte schneller wieder ab, als Köhler dachte. 2002 war Pixelnet geschäftlich schachmatt. Der passionierte Schachspieler aber gab nicht auf. ...