GRENKE Chess Classic: weiterer Sieg für Carlsen

von Klaus Besenthal
21.04.2019 – In der 2. Runde des "GRENKE Chess Classic" hat Magnus Carlsen heute auch seine zweite Partie gewonnen. Gegen den Spanier Francisco Vallejo Pons demonstrierte der Weltmeister dabei wieder einmal sein gefürchtetes Stehvermögen im Endspiel. Eine weitere Niederlage gab es für Vincent Keymer, der gegen Exweltmeister Anand nie richtig ins Spiel fand. Stark war der Sieg von Peter Svidler gegen Arkadij Naiditisch, bei dem der russische Großmeister eine winzige Schwäche mustergültig ausbeutete. Alleiniger Tabellenführer ist weiterhin Magnus Carlsen. Fotos: Georgios Souleidis

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GRENKE Chess Classic 2019

Vallejo Pons - Carlsen 0:1

In einer völlig symmetrischen Struktur mit offenem Zentrum und beiderseits gut stehenden Figuren durfte man mit einiger Berechtigung ein Remis erwarten. Doch dann wurde plötzlich offenbar, dass Carlsens wenige verbliebene Figuren den König des Gegners auf subtile Weise umzingelt hatten - der Weltmeister schaute zeitweilig nicht einmal mehr auf seine Bauern, so stark war dieses Motiv. In einem schwierigen Endspiel, mit einer Qualität mehr, aber ohne Bauern, siegte Carlsen dann absolut souverän:

 

Der Weltmeister lud seinen - spanischen - Gegner heute zu einer Spanischen Partie ein

Anand - Keymer 1:0

Anand hatte die solidere Struktur, was die Partieführung für Vincent Keymer sicher nicht einfacher machte, aber der eigentliche Wendepunkt in der Partie war wohl der 26. Zug, als Keymer seine Figurenkoordination verschlechterte:

 

Vishy Anand weiß mit seinem Können nach wie vor zu beeindrucken

Caruana - Vachier-Lagrave ½:½

Caruana überraschte "MVL" mit ungewöhnlicher (wenngleich nicht neuer) Eröffnungsbehandlung. Beide Spieler agierten danach sehr korrekt, es wurden immer mehr Figuren getauscht und es kam schließlich eine Stellungswiederholung zustande:

 

Caruana und Vachier-Lagrave: Zwei der besten Spieler der Welt neutralisierten sich heute gegenseitig

Naiditsch - Svidler 0:1

Die souveräne Spielführung Svidlers nach dem unglücklichen 26. Zug von Naiditsch war sehenswert:

 

Peter Svidler lieferte heute eine starke Vorstellung ab

Meier - Aronian ½:½

Georg Meier fuhr gegen den Weltklassemann Levon Aronian mit sicherer Hand einen halben Punkt ein - ohne dass die Partie viel Aufregendes zu bieten gehabt hätte:

 

Georg Meier ist mit zwei nie gefährdeten Remisen bestens ins Turnier gekommen

Tabelle nach der 2. Runde

 

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Klaus Besenthal ist ausgebildeter Informatiker und ein begeisterter Hamburger Schachspieler. Die Schachszene verfolgt er schon seit 1972 und nimmt fast ebenso lange regelmäßig selber an Schachturnieren teil.

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