Master Class Band 8: Magnus Carlsen
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Mit einer starken Leistung gegen Georg Meier übernahm Magnus Carlsen drei Runden vor Schluss die alleinige Tabellenführung. Carlsen übernahm bald nach der Eröffnung die Initiative und setzte Meier kurz danach mit einem positionellen Bauernopfer stark unter Druck. Meier verbrauchte viel Zeit und konnte alle unmittelbaren Drohungen abwenden, aber landete schließlich in einem Endspiel, in dem Carlsen einen starken Freibauern auf d2 hatte und ohne viel Risiko auf Gewinn spielen konnte. Unter Druck unterlief Meier dann eine Ungenauigkeit und Carlsen konnte die Partie taktisch für sich entscheiden.
Nach diesem Sieg liegt Carlsen mit 4,5 aus 6 mit einem Punkt Vorsprung alleine an der Spitze der Tabelle. Mit einem Punkt Rückstand folgen nicht weniger als sechs Spieler mit je 3,5 aus 6.
Nach seinem Sieg in Runde fünf gegen Georg Meier zeigte Vincent Keymer auch gegen Levon Aronian eine beeindruckende Leistung. Aronian entschied sich für eine auf den ersten Blick harmlose Variante, in der Schwarz allerdings aufpassen musste, nicht in die Defensive zu geraten. Doch mit präziser Verteidigung konnte Keymer ausgeglichen halten und bekam nach Ungenauigkeiten von Aronian in einem Springerendspiel sogar Gewinnchancen. Doch jetzt verteidigte sich Aronian präzise und so endete die Partie schließlich Remis.
Der Auftakt zu einem harten Kampf: Levon Aronian (links) gegen Vincent Keymer | Foto: Georgios Souleidis
Arkadij Naiditsch kam gegen Vishy Anand zu seinem zweiten Sieg im Turnier. In einer scharfen und aktuellen Variante des Vierspringerspiels opferte Anand einen Bauern für schnelle Entwicklung und eine Zersplitterung der weißen Königsstellung. Aber die erwies sich im weiteren Verlauf der Partie als harmlos und so fehlten Schwarz plötzlich die Angriffsziele. Im Gegensatz zu Weiß. Nachdem Naiditsch alle Drohungen des Schwarzen abgewehrt hatte, schickte er seinen Springer auf gute Felder und wenig später war die Partie vorbei.
Peter Svidler und Maxime Vachier-Lagrave gelten als zwei der größten Experten der Grünfeld-Verteidigung, aber Svidler verzichtete auf eine Diskussion kritischer Varianten in seiner Lieblingseröffnung, sondern schlug eine ruhigere Gangart ein. Viel erreichen konnte er damit allerdings nicht und die Partie endete ohne größere Aufregungen nach 35 Zügen mit Remis.
Peter Svidler | Foto: Georgios Souleidis
Maxime Vachier-Lagrave | Foto: Georgios Souleidis
Francisco Vallejo Pons testete die Theoriekenntnisse von Fabiano Caruana und entschied sich mit Weiß für eine selten gespielte, taktische Variante, in der Schwarz Remis forcieren kann, wenn er das will und die taktisch komplizierten Varianten findet oder erinnert. Caruana hatte keine Lust auf Experimente und erinnerte die Varianten und so endete die Partie nach 21. Zügen, von denen keiner wirklich neu war, mit einem Remis durch Dauerschach.
Fabiano Caruana | Foto: Georgios Souleidis
Tit. | Name | Land | Elo | Ergebnis | Tit. | Name | Land | Elo |
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GM | Francisco Vallejo Pons |
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2693 | ½ - ½ | GM | Fabiano Caruana |
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2819 |
GM | Arkadij Naiditsch |
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2695 | 1 - 0 | GM | Viswanathan Anand |
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2774 |
GM | Georg Meier |
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2628 | 0 - 1 | GM | Magnus Carlsen |
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2845 |
GM | Levon Aronian |
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2763 | ½ - ½ | IM | Vincent Keymer |
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2516 |
GM | Peter Svidler |
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2735 | ½ - ½ | GM | Maxime Vachier Lagrave |
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2773 |