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Fotos: Georgios Souleidis
Die Erfahrung, von des Gegners übermächtigem Läuferpaar förmlich zertrümmert zu werden, hat wohl jeder Schachspieler schon einmal gemacht. Was man dagegen tun kann, zeigte Fabiano Caruana in seiner Partie gegen Maxime Vachier-Lagrave. Auf e4 stellte Caruana einen Stein in die Diagonale von Vachier-Lagraves Fianchettoläufer g2: erst einen Bauern, dann Springer und Läufer. Es sprach Bände, dass der einst so stolze Fianchettoläufer schließlich nach f1 verschwand, wo er anschließend ein ziemlich trauriges Dasein fristete. Ein einfaches, aber durchdachtes Eröffnungskonzept, gegen das "MVL" heute kein Mittel fand. Caruana kam zu Raumvorteil und konnte einen schwachen Bauern einkassieren. Statt in ein wohl sicher gewonnenes, jedoch langwieriges Endspiel überzugehen, schuf er sodann zielstrebig weitere Schwächen im Lager seines Gegners. Die starke Leistung des Amerikaners fügte sich zu folgender Glanzpartie:
Maxime Vachier-Lagrave, Fabiano Caruana
Der russische Großmeister Nikita Vitiugov ist hierzulande nicht so bekannt wie die anderen Protagonisten des GRENKE Chess Classic, doch seine Klasse war auch heute in der Partie gegen Levon Aronian, einen der Besten der Welt, wieder zu beobachten. Mit Schwarz hatte Vitiugov jederzeit alles im Griff und teilt sich heute Abend den zweiten Tabellenplatz mit keinem Geringerem als Weltmeister Carlsen.
Levon Aronian, Nikita Vitiugov
Magnus Carlsen ist nicht zuletzt auch deshalb Weltmeister, weil er nur selten eine Partie verliert - beim GRENKE Chess Classic noch gar keine. Da braucht man dann gar nicht mehr so sehr viele Siege, um seine Spitzenposition in der Welt zu halten. Bei diesem Turnier hat Carlsen in diesem Sinne Geduld gehabt, die heute belohnt wurde: Gegen Arkadij Naiditsch konnte der Weltmeister die Stellungsmerkmale optimal zu seinen Gunsten nutzen.
Arkadij Naiditsch und Magnus Carlsen
Die Partie bewegte sich zu keinem Zeitpunkt außerhalb der Remisbreite, auch wenn Matthias Blübaum im stark materialreduzierten Endspiel eine lang anhaltende Initiative besaß. Die Chinesin entschärfte die Lage schließlich - die Teilung des Punkts wurde unvermeidlich.
Hou Yifan, Matthias Blübaum
Für Viswanathan Anand hätte dies nach gestern bereits die zweite Niederlage gegen einen deutschen Spieler werden können, wenn nicht gar müssen:
Viswanathan Anand und Georg Meier