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Bei den GRENKE Chess Classic werden zwei Runden pro Tag gespielt, mit einer Bedenkzeit von 45 Minuten für die gesamte Partie plus 10 Sekunden Inkrement pro Zug. Die erste Runde begann trotz der verkürzten Bedenkzeit allerdings zunächst verhalten.
Ding Liren, der mit Schwarz gegen Maxime Vachier-Lagrave spielte, schien vor allem darauf bedacht, nicht mit einer Niederlage ins Turnier zu starten und spielte so konsequent auf Abtausch und Vereinfachung. "MVL" fand kein Mittel, die Partie komplexer zu gestalten und so endete sie schnell mit Remis.
Wenig spektakulär verlief auch das deutsch-deutsche Duell zwischen Vincent Keymer und Daniel Fridman. Fridman glich mit Schwarz schnell und problemlos aus und nach 35 Zügen endete die Partie ohne größere Aufregungen mit Remis.
Carlsen hingegen geriet gegen Rapport mit Schwarz aus der Eröffnung heraus unter Druck und konnte froh sein, dass er sich in ein etwas schlechteres, aber haltbares Endspiel retten konnte. Allerdings hatte er auf der Suche nach der richtigen Verteidigung im Mittelspiel viel Zeit verbraucht und so unterlief ihm in ausgeglichener Stellung im Endspiel ein seltenes taktisches Versehen: Er stellte zweizügig eine Figur ein und verlor die Partie.
In Runde 2 spielte Carlsen dann gegen Fridman, und wieder hatte er Schwarz. Aber nach der Niederlage gegen Rapport wollte Carlsen unbedingt gewinnen und entsprechend zweischneidig legte er die Partie an. Im 22. Zug verschärfte er das Tempo weiter und opferte eine Figur, für die er jedoch zwei gefährliche Freibauern und starken Angriff bekam.
Die Stellung war für Weiß schwer zu verteidigen und wenige Züge nach dem zweischneidigen Figurenopfer stand Carlsen auf Gewinn. Doch im entscheidenden Moment unterlief ihm erneut ein taktisches Versehen und Fridman, der sich einfallsreich verteidigte, kam zurück in die Partie.
So kam es schließlich zu einem zweischneidigen Endspiel, in dem Carlsen zwei Bauern mehr hatte, aber Fridman über genügend Gegenspiel verfügte, um Remis zu halten. Doch erneut fand Fridman nicht die präziseste Verteidigung und so konnte Carlsen am Ende noch gewinnen.
Ding Liren und Richard Rapport kennen sich gut, denn schließlich war Rapport Dings Sekundant bei dessen erfolgreichem Weltmeisterschaftskampf 2023 gegen Ian Nepomniachtchi. Entsprechend friedlich verlief ihre Partie in Runde 2, die nach 18 Zügen mit einem Remis durch Zugwiederholung endete.
Für mehr Aufregung sorgten Keymer und Vachier-Lagrave. Nach einem taktischen Schlagabtausch in der Eröffnung kam ein Endspiel aufs Brett, das "MVL" ungenau behandelte, wodurch Keymer plötzlich Gewinnchancen bekam. Doch mit nur noch Sekunden auf der Uhr verpasste die deutsche Nummer 1 im Springerendspiel die Gewinnfortsetzung und musste sich am Ende mit der Punkteteilung begnügen.
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