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Fritz und
Fertig an der Grundschule Finkenburg in Aurich
Von René Martens
Schon seit einigen Jahren gibt es an der GS Finkenburg eine Schach-AG. Die
Schüler der dritten und vierten Klassenstufe dürfen jedes halbe Jahr eine AG
wählen, die dann vierzehntägig für 75 min stattfindet. In den letzten drei
Jahren wurde diese AG dann durch weitere Schachangebote ergänzt. Begonnen wurde
mit einer Kooperation mit dem örtlichen Schachverein. Schüler der
Finkenburgschule können dort kostenlos am Training und an einzelnen Turnieren
teilnehmen. Die Kooperation zeigte schon bald Früchte. Bereits nach einem halben
Jahr intensiven Trainings in der Schule und im Verein konnten die Finkenburger
2008 das Ostfrieslandturnier gewinnen. Beflügelt vom Erfolg und den guten
Erfahrungen, die innerhalb der Schule mit dem Schach gemacht wurden, wurde das
Angebot auch von Seiten der Schule erweitert.
Inzwischen gibt es neben der klassischen AG auch eine wöchentliche AG nur für
die Schüler der Eingangsstufe (Klasse 1 und 2) und am Montagnachmittag ein
schulübergreifendes Angebot für fortgeschrittene Spieler. Doch die weiteren
Angebote hatten auch Schattenseiten. Durch die vielen Angebote saßen in der AG
nun Kinder, die gerade die Figuren kennen gelernt haben zusammen mit Schülern,
die bereits im Vereinsschach erfolgreich mitspielen.
Die Schule musste also nach Möglichkeiten suchen, wie in der AG stärker
differenziert werden konnte und wie die Schüler mehr selbstständig arbeiten
können. Eine Möglichkeit fand man im verstärkten Einsatz von Software. Fritz und
Fertig war bereits in einer Klasse vorhanden und wurde von den Schülern in den
Regenpausen gerne am Klassencomputer gespielt. Um das Programm aber effektiv
einsetzen zu können, war aber eine umfangreichere Softwareausstattung nötig. Die
Schule wendet sich an die Stadt Aurich und an die Sparkasse Aurich-Norden um
weitere Unterstützung zu erhalten. Beide waren begeistert von den Erfolgen der
Finkenburger, so dass sie die Anschaffung von je 16 Lizenzen der Folgen 1 bis 3
finanzierten.
Zusätzlich wurden durch die Stadt ein Jahr später sämtliche Grundschulen mit
einem Whiteboard ausgestattet, so dass Fritz und Fertig nun auch am Whiteboard
benutzt werden kann.
Im Computerraum stehen 12 Systeme zur Verfügung. Die Schüler haben „ihren“
festen Computer, da die gespeicherten Ergebnisse nicht zentral gespeichert
werden können. Während der AG dürfen dann die Kinder selbstständig am PC
arbeiten.
Sie erhalten vom Lehrer die Folge, an der
sie gerade arbeiten. Hilfe können sie sich von anderen Schülern einholen, die
bereits fertig sind. Dadurch können die Schüler auf ihrem individuellen Niveau
arbeiten. Der größte Vorteil ist aber für uns, dass der Lehrer in dieser Zeit im
Nachbarraum gezielt mit anderen Schülern arbeiten kann. Eine typische
Unterrichtsgestaltung ist, dass zuerst die Anfänger an den PC dürfen, während
die Fortgeschrittenen Training erhalten. Anschließend bearbeiten die
Fortgeschrittenen ein Arbeitsblatt bevor sie an den PC zu Fritz und Fertig
gehen. Währenddessen kann sich der Lehrer mit den Anfängern beschäftigen.
Aber auch für einzelne Übungen wird das Programm eingesetzt. Nach einer
gemeinsamen Erarbeitungsphase wird am PC eine spezielle Übung gemacht.