
Neben Titel, Medaillen und Preisgeldern waren bei der Frauen-Europameisterschaft 14 Plätze für die nächste Weltmeisterschaft zu vergeben, die in diesem Jahr im K.o.-Modus gespielt wird. Auch im Frauenschach ist inzwischen ein gehöriges Maß an Professionalität eingezogen und so sahen die Frauen, die die Qualifikation zur WM schon in der Tasche hatten, keinen Grund, den Nachmittag noch lange mit einer Schachpartie zu verbringen. Das galt auch für den "Kampf" am ersten Tisch, wo Valentina Gunina ein Remis gegen Mariya Muzychuk reichte, um den Titel einer Europameisterin sicher zustellen.

Das gewünschte Ergebnis wurde dann hier auch ebenso rasch amtlich wie an den Tischen 2 bis 6.

Die neue Europameisterin Valentina Gunina
Eine andere Vorstellung von der Gestaltung des Nachmittages hatten indes Tatiana Kosintsev und Natalia Zhukova. Hier wurde noch auf dem Gelände der Aljechin-Verteidigung wacker gekämpft und am Ende hatte Kosintseva die Partie gewonnen und die Silbermedaille errungen.

Tatiana Kosintseva freut sich
Bronze ging an Salome Melia, die mit Elina Danielian den Punkt geteilt hatte.
An Tisch sieben gab es noch viele Positionskämpfe, den hier ging es darum, mit einem Sieg doch noch in die Zone der ersten 14 Plätze zu rutschen. Ein solcher Punktgewinn gelang Elisabeth Pähtz gegen Julia Kotchekowa, nur reichte es nicht zur gewünschten Platzierung. Die deutsche Nummer Eins wurde mit 7 Punkten 17te und verpasste damit die Qualifikation, für die am Ende 7,5 Punkte und eine nicht zu schlechte Zweitwertung notwendig war, knapp.

Judit Fuchs starte in diese Europameisterschaft nicht optimal mit 2 aus 5 in der ersten Hälfte, verbesserte sich dann aber deutlich und holte 4 aus 6 in der zweiten Turnierhälfte, und das gegen durchaus starke Gegnerschaft. Mit Jolanta Zawadzka und Klaudia Kulon besiegte sie dabei die halbe polnische Nationalmannschaft. In der letzten Runde remisierte sie gegen Marina Guseva und wurde mit 6 Punkten schließlich 42te.

Bei Zoya Schleining lief es eher umgekehrt. Sie startete gut und musste bis zur 8. Runde nur die Niederlage gegen Pähtz hinnehmen. In der 8. Runde besiegte sie sogar Natalia Pogonina. Doch in den letzten drei Runden konnte sie gegen Stefanova und Bodnaruk nichts ausrichten und verlor auch noch gegen Videnova. Mit 5,5 Punkten wurde sie 54te.
Kein gutes Turnier spielte Melanie Ohme in den Runden zwei bis vier spielte sie drei lange Partien mit zusammen etwa 300 Zügen und gab dort jedes Mal einen halben Punkte mehr ab als erhofft. So richtig erholt hat sie sich davon nicht mehr und am Ende konnte sie nur 5 Punkte auf ihrem Konto gut schreiben und verlor einige Elopunkte.
Ergebnisse der 11. Runde
...
Partien:
Endstand:
... 116 Teilnehmerinnen

Die Abschlussfeier beginnt

Pokalübergabe

Melia, Kosintseva. Gunina

Mariya Muzychuk und Monika Socko

Die Italienerinnen mit Zimina, Brunello und De Rosa

De Rosa hat eine WIM-Norm gemacht
Spielstärkster Zuschauer der Europameisterschaft war Hikaru Nakamura, der seine Verlobte Mariagrazia de Rosa unterstützte.

Hikaru Nakamura mit seiner Verlobten Mariagrazia de Rosa

Nakamura mit Oksana Vovk

... und mit Elisabeth Pähtz

Elisabteh Pähtz mit Mariya Muzychuk

Stefanova und Skripchenko

Batsalashvili und Javakhisvili

Offizielle mit Horst Metzing

Hikaru Nakamura muss noch seine Mails checken
Alle Europameisterinnen:
2000 Batumi: Natalia Zhukova
2001 Warschau: Almira Skripchenko-Lautier
2002 Warna: Antoaneta Stefanowa
2003 Silivri: Schweden Pia Cramling
2004 Dresden: Russland Alexandra Kostenjuk
2005 Chisinau: Kateryna Lagno
2006 Kuşadasıi: Ekaterina Atalık
2007 Dresden: Tatiana Kozintseva
2008 Plovdiv: Kateryna Lagno
2009 Sankt Petersburg: Tatiana Kozintseva
2010 Rijeka: Pia Cramling
2011 Tiflis: Viktorija Čmilyte
2012 Gaziantep: Valentina Gunina
2013 Belgrad: Hoang Thanh Trang
2014 Plovdiv: Valentina Gunina
Fotos: Elisabeth Pähtz und Turnierseite (Boyan Botev)
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