ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Das ChessBase Magazin Nummer 219 für iPad & Co. ist erschienen und prallgefüllt mit spannenden und lehrreichen Beiträgen. Kurz nach Beendigung der mitreißenden Kandidatenturniere in Toronto nimmt die neue Ausgabe einen früheren Vize-Weltmeister unter die Lupe: Fabiano Caruana. Gleich mehrere ChessBase-Autoren durchleuchten seine Genialität und analysieren Glanzleistungen dieses Schachgenies. Ansonsten stehen wieder viele aktuelle Eröffnungsentwicklungen und -fallen, praktische Tipps zum Thema Verteidigung, massenweise Taktikaufgaben sowie moderne Klassiker und aktuelle Turnierhighlights aus Prag zum durcharbeiten, trainieren und genießen zur Verfügung – dank neuem ChessBase book-Format wieder im Browser auf jedem Endgerät abrufbar …
Was war das für ein elektrisierenden Showdown eines unvergesslichen Turniers! Das indische Megatalent Gukesh Dommaraju zitterte lange Zeit, ob ihm sein relativ unspektakuläres Letztrundenremis gegen Hikaru Nakamura zur direkten Qualifikation fürs WM-Finale gegen Ding Liren reicht oder ob er ins Stechen muss. Im Tie-Break wäre er auf den Sieger des Letztrundenmatches zwischen Fabiano Caruana und Ian Nepomniachtchi gestoßen. Und es sah aus, als müsse es in dieser unglaublich komplizierten und kampfbetonten Partie einen Sieger geben. Doch erst konnte Caruana seine Siegstellung, dann „Nepo“ seinen Konter nicht zum Sieg ummünzen. Was keiner geglaubt hätte – die Partie endete zur unendlichen Enttäuschung beider beteiligter Kämpfer remis. Gukesh konnte den alleinigen Turniersieg feiern.
Eine unfassbare Leistung des indischen Teenagers! Doch auch die Nächstplatzierten haben eine beachtliche Turnierleistung hingelegt. Der Weltranglistenzweite Caruana spielt ja schon eine gefühlte Ewigkeit in der Weltspitze mit. Er gehört wohl zu den stärksten Spielern, die niemals Weltmeister wurden – zumindest noch nicht und vorerst nicht. Dennoch – oder gerade deshalb – widmet das CBM #219 dem sympathischen Italo-Amerikaner einen umfassenden Schwerpunkt.
Caruana gilt als harter Arbeiter, was ihm den Spitznamen "the Machine" einbrachte. Er rechnet (fast) wie eine Engine und ringt mit seinen tiefen Varianten und präzisen Einschätzungen die meisten Gegner zu Boden. Zwar macht CB-Autor Mihail Marin durchaus Rechenfehler bei Caruana aus, doch seiner praktischen und angriffsorientierten Spielweise ist kaum etwas entgegenzusetzen.
Genießen Sie Caruanas außergewöhnliches Leistungen am Schachbrett im CBM-Special „Meine Lieblingspartie von Fabiano Caruana“:
„Caruana gegen Französisch“ ist das Thema von Krisztian Szabos Doppelpack
Martin Lorenzini analysiert zweimal „der junge Caruana gegen Philidor“
Karsten Müller betrachtet im Video die strategischen Finessen im Endspiel Springer und Dame gegen Läufer und Dame am Beispiel von Caruana – „Nepo“ in Bukarest 2023. Wer dabei auf den Geschmack kommt, findet weitere Caruana-Endspiele in Müllers Endspielkapitel, wo außerdem noch das Basiswissen von Endspielen mit Springer gegen Bauer(n) präsentiert wird
Martin Breutigam untersucht Zug für Zug die Partie Caruana gegen Oparin vom American Cup 2024 in St. Louis. Und Zug für Zug können sie sich auch bei Martin Breutigam und Robert Ris vorankämpfen.
Jan Markos hat sich zwei ältere Partien Caruanas von der italienischen Landesmeisterschaft 2010 vorgenommen. Wer wurde da wohl ungeschlagener Sieger mit 9 aus 11 und anderthalb Punkten Vorsprung? Dreimal dürfen Sie raten!
Für das i-Tüpfelchen des Themas ist Mihail Marin im Kapitel „Training von Experten“ zuständig: Der erfahrene Trainer spricht über das Rechenwunder Caruana. In einem 18-minütigen Einleitungsvideo plus zwei weiteren Videos seziert er die beeindruckende Spielweise Caruanas. Zusätzlich liefert er weitere Analysen, die auch in der Datenbank abzurufen und mit dem Fritz-Trainer zu üben sind.
Nach so vielen großmeisterlichen Angriffsleistungen kommen wir zurück zu Jan Markos: Der erfolgreiche Trainer betonte kürzlich im Interview, für wie wichtig er das von vielen Spielern im Training verschmähte Thema Verteidigung hält. In seinem Beitrag zum CBM #219 zeigt Markos, dass selbst unter Materialopfer eine aktive Verteidigung oft erfolgversprechender ist, als eine passive ohne Gegenspiel. Insbesondere, wenn man den gegnerischen König ins Visier nimmt. Anschließend kann man sich an fünf Aufgaben selbst versuchen. Aber Vorsicht: Eine gewisse Leidesfähigkeit ist fürs Verteidigen unabdingbar!
Dorian Rogozenco nimmt sich eine Glanzpartie der Nachkriegszeit vor. Weltmeister Botvinnik erschuf sie 1952 in der sowjetischen Meisterschaft. Der Weltmeister spielte gegen eine andere Schachlegende, die – wie Caruana – zu den stärksten Spielern aller Zeiten ohne WM-Titeln zählt: Paul Keres. Doch diese Partie in der Abtauschvariante des Damengambits dürfte nur Botvinnik positiv in Erinnerung behalten haben.
Weitere Perlen liefert ChessBase-Autor Yannick Pelletier. Er öffnet für Sie seine persönliche Schatztruhe und geht besonderen Begegnungen auf den Grund. Er liefert gut analysierte Anmerkungen zu allen Partiephasen. Diesmal gibt es vier Klassiker aus dem Zeitraum 1907 bis 1969, bei denen vor allem das Endspiel im Blickpunkt steht. Die Hauptakteure sind: Nimzowitsch, Rubinstein und erneut Botvinnik.
Wer dann immer noch nicht genug analysiert hat, kann sich auf die „Ideen für Ihr Eröffnungsrepertoire“, Taktikaufgaben oder auch die Top-GM-Analysen zum Großmeisterturnier in Prag stürzen. Das direkte Duell im vorletzten Durchgang gegen seinen ärgsten Konkurrenten Parham Magsoodloo entwickelte sich dabei für den Turniersieger Nodirbek Abdusattorov zu einer wilden Achterbahnfahrt, mit sehenswertem Finale:
Zu 62.Kc4!+- in Abdusattorov,N - Maghsoodloo,P 1-0 schreibt Nodirbek Abdusattorov: „Eine der schönsten Konstruktionen, die ich in meiner Karriere je hatte!“
Trainer und lernwütige Spieler dürfte also ihre helle Freude an der neuesten Ausgabe des ChessBase Magazins haben – wo bekommt man schon eine Biografie zu einem der größten Spieler unserer Zeit und so viel erstklassig und ausführlich kommentiertes Material in multimedialer Form zu einem solchen Preis geliefert?!
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