Interview mit Thomas Weischede

von André Schulz
27.02.2024 – Thomas Weischede ist Vorsitzender und Motor der Emanuel Lasker Gesellschaft, die sich unter dem Namen des einzigen deutschen Schachweltmeisters der Pflege der Schachkultur nicht nur in Deutschland angenommen hat. Die ELG hat eine Vielzahl von Schach-und Kultur-Projekten initiiert. Im Interview skizziert Thomas Weischede Anspruch und Pläne der ELG.

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Vor über 20 Jahren, 2001 in Potsdam, wurde unter Federführung des Kulturmanagers Paul Werner Wagner die Emanuel Lasker Gesellschaft gegründet. Der Gründung erfolgte seinerzeit anlässlich einer großen Emanuel-Lasker-Konferenz, zu der viele kulturinteressierte Schachspieler und Schachfreunde zusammenkamen und in sich Vorträgen und mit Hilfe einer Ausstellung ein Bild über den einzigen deutschen Weltmeisters machten, der den Titel immerhin 27 Jahrelang trug. 

In den folgenden Jahren machte sich die Emanuel Lasker mit einer Vielzahl von Veranstaltungen um die Pflege der Schachkultur verdient. Unter anderem erschien in deutscher Sprache eine großformatige Biographie, die es inzwischen auch in einer erweiterten dreibändigen englischen Ausgabe gibt.

Seit einigen Jahren führt Thomas Weischede die Geschicke und Aktivitäten der Emanuel Lasker Gesellschaft. Als europaweit handelnder Jurist denkt Thomas Weischede in größeren Maßstäben und hat im Laufe der Zeit unter dem Motto chess4europe Verbindungen zu kulturinteressierten Schachfreunden in anderen Ländern hergestellt. Da sich Emanuel Laskers Geburtsort Balinek heute in Polen befindet, liegt die Verbindung zu den polnischen Schachfreunden, die an den Weltmeister alljährlich mit einem Gedenkturnier erinnern, nahe. Darüber hinaus organisierte Thomas Weischede und die Emanuel-Lasker-Gesellschaft einen deutsch-französischen Schachvergleich, den Balai Volant in Toulouse. Und am 16. März wird es Berlin den Green Chess Flowers Cup 2024 geben, der eine Brücke zu den Schachfreunden in Irland schlägt.

Mit seinen Preisen "Lasker", "Viktor", "Vera" und "Tartakower" ehrt die Emanuel Lasker Gesellschaft seit 2018 Schachspieler und Schachfreunde, die sich mit ihren Leistungen um die Verbreitung des Schachs verdient gemacht haben. Zuletzt erhielt Magnus Carlsen einen "Lasker".

Thomas Weischede und seine Mitstreiter stecken viel Herzblut, Zeit und auch Geld in die vielen Projekte, um Schach und der Schachkultur zu der Popularität zu verhelfen, die sie verdienen. Um die Durchführung der Projekte zu sichern, bittet die Emanuel Lasker Gesellschaft die Schachfreunde in einem Spendenaufruf um ihre Hilfe.

Thomas Weischede berichtet in einem Interview bei ChessBase über die Projekte der Emanuel Lasker Gesellschaft und die Spendenaktion.

Zur Emanuel Lasker Gesellschaft...


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.