Runde 7 im Überblick
Von GM Dorian Rogozenco
Gata Kamsky hat in Bazna mit schlechter Form zu kämpfen. In seiner Partie
gegen
Radjabov glich Kamsky mit Schwarz allmählich aus, aber verbrauchte
dafür zu viel Bedenkzeit. In Zeitnot kam der amerikanische GM dann ins Straucheln
und Radjabov holte seinen ersten Sieg in diesem Turnier.
Gegen
Nisipeanu vertraute
Gelfand der Russischen Verteidigung.
Doch der rumänische Großmeister hatte eine Neuerung vorbereitet, die ihm ein
besseres Endspiel brachte. Allerdings sorgten die ungleichfarbigen Läufer für
hohes Remispotenzial und trotz aller Anstrengungen von Nisipeanu konnte sich
Gelfand erfolgreich verteidigen. Im 74. Zug einigten sich die beiden auf Remis.
Ivanchuk-Shirov war ein Titanenkampf. Der Ukrainer brachte im Grünfeld-Inder
eine starke Neuerung (wie entdeckt er so viele Neuerungen?) und erhielt gewissen
Druck. Shirov wollte sich nicht passiv verteidigen und verfiel auf ein interessantes
Figurenopfer. Ivanchuk reagierte gut und erhielt Endspielvorteil, aber Shirov
verteidigte sich äußerst einfallsreich und als Ivanchuk in schwerer Zeitnot
die sicherste Fortsetzung wählte, konnte Shirov seine Stellung verbessern.
Eine Zeit lang machte Shirov alles richtig, aber als es schon so aussah, als
ob die Partie Remis enden würde, gab Shirov seinem Gegner plötzlich die Möglichkeit,
Fortschritte zu erzielen. Aber das Erstaunlichste war, dass Shirov im 49. Zug
ein Remis durch dreifache Stellungswiederholung hätte reklamieren können.
Allerdings war die Stellung bis zum 67. Zug immer noch Remis. Dann jedoch unterlief
Shirov, der durch die schwere Verteidigung müde war, der entscheidende Fehler.
Er hätte Remis forcieren können, aber dieses Mal ließ ihn Fortuna im Stich.
Trotzdem hinterließ dieses Schachfest zweier Ausnahmekönner einen tiefen Eindruck.
Radjabov,Teimour - Kamsky,Gata
Kings' Tournament Bazna (7), 21.06.2009
1.e4 c6 2.d4 d5 3.Sc3 dxe4 4.Sxe4 Lf5 5.Sg3 Lg6 6.Sh3 Sf6 7.Sf4

Diese Nebenvariante der Caro-Kann Verteidigung hat Radjabov bereits vorher gespielt.
Die Hauptidee von Weiß besteht darin, irgendwann auf g6 zu tauschen und sich
so das Läuferpaar zu sichern.
7...Sbd7
Kamsky entschied sich dafür, der Hauptvariante auszuweichen: 7...e5 8.Sxg6 hxg6
9.dxe5 Da5+ (Das Endspiel nach 9...Dxd1+ 10.Kxd1 Sg4 11.Se4 ist etwas besser
für Weiß) 10.Ld2 Dxe5+ 11.De2 Dxe2+ 12.Lxe2 Sbd7. In solchen Stellungen kann
Weiß ohne jedes Risiko lange auf Gewinn spielen. Das Läuferpaar sichert ihm
immer leichten Vorteil. Trotzdem kam Radjabov hier nur zu zwei Unentschieden:
13.0-0 0-0-0 14.Tad1 Sb6 15.Tfe1 (15.Lc1 Ld6 16.Tfe1 Kc7 17.h3 The8 18.Ld3 ½-½
Radjabov,T (2735)-Anand,V (2799)/Morelia/Linares 2008) 15...Ld6 16.Sf1 Kc7 17.g3
Se4 18.Lc1 Lc5 19.Lf4+ Ld6 20.Lc1 Lc5 21.Se3 Sd5 22.Ld3 Sxe3 23.Lxe3 Lxe3 24.Lxe4
Txd1 ½-½ Radjabov,T (2761)-Leko,P (2751)/Nice 2009.
8.Lc4 Sb6
In Popovic,P (2483)-Nisipeanu,L (2611)/Frankreich 2000 stand Schwarz nach 8...Dc7
9.0-0 Sb6 10.Lb3 e6 11.Df3 0-0-0 12.c3 Ld6 13.h3 Sbd5 14.Sxg6 hxg6 15.Td1 Sf4
16.Se4 Sxe4 17.Dxe4 g5 ausgezeichnet. Nach 8...e6 muss Schwarz mit 9.h4 rechnen.
9.Lb3 Dd7
Ein neuer Zug. Schwarz will den Bauern d4 schnell unter Druck setzen, aber andererseits
ist c2-c3 sowieso Teil des weißen Plans.
10.0-0 Td8 11.c3 Sbd5 12.Sd3 Lxd3 13.Dxd3 g6 14.Lg5 Lg7 15.Tfe1 h6
Es ist nicht klar, ob Schwarz diesen Zug wirklich spielen muss.
16.Ld2 0-0 17.Tad1 b5
Um die Stellung des Springers d5 zu stärken.
18.h3 Dc7 19.a4 a6 20.Dc2 e6 21.Dc1
21...h5
Nach 21...Kh7 muss Schwarz immer den Vorstoß des gegnerischen h-Bauern im Auge
behalten. Weiß kann auch zunächst 22.Se4 Sxe4 23.Txe4 spielen und so die Drohung
24.Lxh6 Lxh6 25.Th4 aufstellen.
22.Sf1
Radjabov hat eine neue Schwäche in der schwarzen Stellung entdeckt - das Feld
g5. Er will den Springer nach f3 bringen.
22...c5
Nach diesem Zug ist die Stellung sehr nahe am Ausgleich, aber wie Radjabov nach
der Partie meinte: "Auch ausgeglichene Stellungen kann man weiter spielen."
23.axb5 axb5 24.dxc5 Dxc5 25.Sh2 Sb6 26.Le3 Dc7 27.Sf3 Sc4 28.Ld4 Td5
Es war nicht unbedingt notwendig, den Turm hierhin zu stellen. 28...Sd5 29.Lxg7
Kxg7 ist einfach ausgeglichen. Doch Kamskys größtes Problem war die Zeit: hier
verblieben ihm weniger als zehn Minuten bis zur Zeitkontrolle.
29.La2
Weiß will b3 und c4 spielen.
29...Ta8 30.Db1
30...Te8?
Ein schwerer Fehler. Noch war es nicht zu spät, den Turm von d5 fortzuziehen
und den Springer c4 zu entfesseln. 30...Tdd8 ist immer noch ausgeglichen, da
31.b3 Sd6 32.c4 bxc4 33.bxc4 Sd7 gut für Schwarz ist.
31.b3 Sa3
Auch nach 31...Sd6 32.c4 bxc4 33.bxc4 Tf5 gewinnt Weiß: 34.Lb6 Db8 35.Sd4 Tf4
36.Sc6.
32.Db2 Ta8 33.c4 bxc4 34.bxc4 Tf5 35.Sh4

Jetzt ist es aus. Der Turm muss auf der f-Linie bleiben, um den Springer f6
zu decken.
35...Tf4
35...Tfa5 36.Lb6.
36.Le5 Sxc4 37.Dc1 Dc5
37...Db6 38.Dxf4 Sxe5 39.Lxe6! Dxe6 40.Txe5 ist ebenfalls hoffnungslos für Schwarz.
38.Dxf4 Sxe5 39.Lxe6!
Nicht 39.Txe5? Dc2 und der Bauer e6 bleibt am Leben.
39...Ta5
39...fxe6 40.Dxe5.
40.Lb3 Tb5 41.Sf3 Sxf3+ 42.Dxf3 Dc7 43.Dd3 Tb8 44.Tc1 Db7 45.Tb1 Da7 46.Dd6
Kh7 47.Ta1 Db7 48.Lxf7 Tf8 49.Te7 1-0
Nisipeanu,Liviu Dieter - Gelfand
Boris Kings' Tournament Bazna (7), 21.06.2009
1.e4 e5 2.Sf3 Sf6 3.Sxe5 d6 4.Sf3 Sxe4 5.d4 d5 6.Ld3 Sc6 7.0-0 Le7 8.Te1
Die Hauptvariante beginnt mit 8.c4, aber der von Nisipeanu gespielte Zug ist
ebenfalls ziemlich beliebt.
8...Lg4 9.c3 f5
10.c4
Aber das ist eine selten gespielte Fortsetzung. Weiß nutzt den Umstand, dass
Schwarz mit seinem letzten Zug die Diagonale a2-g8 geschwächt hat. Die Stellung
nach 10.Db3 hat Gelfand schon ein paar Mal gespielt. Zum Beispiel: 10...0-0
11.Sbd2 Sa5 12.Dc2 (12.Da4 Sc6 13.Lb5 Lh4 14.g3 Lf6 15.Lxc6 bxc6 16.Dxc6 Tb8
17.c4 f4 mit starker Kompensation für den Bauern, Cheparinov,I (2687)-Gelfand,B
(2720)/Sotschi 2008 (41)) 12...Ld6 13.b4 Lxf3 14.Sxf3 Sc4 15.Lxc4 dxc4 16.Le3
Te8 17.Tad1 Df6 und Schwarz kam im späteren Verlauf der Partie zu einem Remis,
Anand,V (2774)-Gelfand,B (2714)/Moskau 2004.
10...dxc4 11.Lxc4 Dd6 12.Sc3 0-0-0 13.Sxe4 fxe4 14.Txe4 Dg6
15.Ld3
Die vorbereitete Neuerung. In der Partie Kholmov-Mikhalchishin, Minsk 1985,
spielte Weiß das schwächere 15.Tf4 und verlor.
15...Sxd4
Zweifellos hat Nisipenau die offensichtliche Antwort 15...Lf5 gründlich analysiert.
16.Txd4 Txd4 17.Sxd4 Lxd1 18.Lxg6 hxg6 19.Lf4 Lg4 20.Sb5 c6 21.h3
Nach 21.Sxa7+ Kd7 bleibt der Springer auf a7 gefangen.
21...Le6 22.Sd6+
Erneut bereitet 22.Sxa7+ Kd7 23.Td1+ Ke8 (23...Ld5? 24.Sb5) nur dem Weißen Probleme.
22...Lxd6
Während der Partie dachte Gelfand eine Weile über 22...Kd7 23.Sxb7 Th5 24.Td1+
Td5 25.Txd5+ Lxd5 26.b3 nach, aber kam zu dem Schluss, dass die Partiefortsetzung
sicherer ist.
23.Lxd6 Kd7 24.Le5 Tg8 25.b4 Ke7 26.a4 Kf7 27.Ld4 a6 28.a5 Td8 29.Lb6 Te8

Weiß hat praktisch einen Bauern mehr (die schwarze Bauernmehrheit am Damenflügel
fällt nicht ins Gewicht). Zudem hat Schwarz einen schwachen Bauern auf g7. Gelfand
räumte ein, dass die Stellung ziemlich unangenehm für Schwarz ist, hielt sie
aber immer noch für Remis.
30.f3 Ld5 31.Kf2 Lc4 32.Td1 Ld5 33.Le3 Te5 34.Td4 Tf5 35.Ke2 Te5 36.Kf2 Tf5
37.Td2 Te5 38.Ld4 Te8 39.Lc3 Te7 40.Td4 Td7 41.Tf4+ Kg8 42.Tg4 Kh7 43.Tg5 Lf7
44.Te5 Kg8 45.Kg3 Td3 46.Le1 Td6 47.Lf2 Te6 48.Tg5 Td6 49.Tg4 Td7 50.Te4

Nach der Partie meinte Gelfand, er sei froh, diese Aufstellung gefunden zu haben.
Obwohl die schwarzen Figuren passiv stehen, kontrollieren sie alle potenziellen
Einbruchsfelder des weißen Turms. Weiß hat keinen Durchbruch.
50...Kh7 51.Lc5 Kg8 52.h4 Kh7 53.Kf4 Kg8 54.Te5 Kh7 55.Ke3 Kg8 56.f4 Td8
57.g3 Te8 58.Kd4 Txe5 59.fxe5 Ld5 60.Ld6 Kf7 61.Kc5 Ke6 62.Kb6 c5
Der letzte wichtige Teil der schwarzen Verteidigung. Jetzt ist die Stellung
offensichtlich Remis.
63.bxc5 Lf3 64.Kc7 Le4 65.Kd8 Lc6 66.Lb8 La4 67.g4 Lc6 68.Ld6 Lf3 69.Kc7
Lc6 70.Kc8 Lf3 71.g5 Lc6 72.Kd8 La4 73.Lf8 Kxe5 74.Ke7 Ld1 ½-½
Ivanchuk,Vassily - Shirov,Alexei
Kings' Tournament Bazna (7), 21.06.2009
Bekanntlich kann Ivanchuk in der Eröffnung praktisch alles spielen. In einer
früheren Runde in diesem Turnier hatte Shirov gegen Radjabov Probleme in der
Grünfeld-Verteidigung und so entschied sich Ivanchuk dafür, diese Variante zu
wiederholen.
1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 d5 4.Lg5 Se4 5.Lh4 c5 6.cxd5 Sxc3 7.bxc3 Dxd5 8.e3
Lg7 9.Sf3 Sc6 10.Le2 cxd4 11.cxd4 0-0
Wie erwartet weicht Shirov von seiner Partie gegen Radjabov aus der dritten
Runde ab. Dort geschah 11...e5 12.dxe5 Da5+ 13.Dd2 Dxd2+ 14.Kxd2 Sxe5 15.Tab1
0-0 16.Sd4 Sd7 17.Thc1 Lxd4 18.exd4 Sb6 19.Lf3 mit großem Vorteil für Weiß.
12.0-0 b6 13.Tc1 Lb7 14.Da4 e6 15.Tc3!
Der Ukrainer wartet mit einer guten Neuerung auf. Bislang hatte Weiß den Turm
nach c2 gestellt, aber Ivanchuk hält c2 für die Dame frei.
15...Tfc8 16.Tfc1 a6 17.Se1 b5 18.Dc2

Der weiße Druck auf der c-Linie ist sehr unangenehm und Shirov verfällt auf
eine interessante Idee.
18...Sxd4!?
Verändert den Charakter der Stellung radikal. Andere Züge bereiten Weiß weniger
Probleme: 18...Sa7 19.Lf3 Dd7 20.Lxb7 (20.Tc7 Txc7 21.Dxc7 Dxc7 22.Txc7 Lxf3
23.gxf3 ist ebenfalls möglich) 20...Dxb7 21.Tc7 Txc7 22.Dxc7 Dxc7 23.Txc7 mit
Vorteil. Oder 18...Sd8 19.Lf3 Txc3 20.Dxc3 Dxa2 (20...Dd7 21.Dc7 gibt Weiß bei
gleicher Materialverteilung Vorteil) 21.Tc2 Db1 22.Lxb7 Sxb7 23.Kf1 und die
Dame kommt nach c7.
19.exd4 Lxd4 20.Lf3
Ivanchuks Zug ist stärker als 20.Txc8+ Txc8 21.Dd1 Txc1 22.Dxc1 Dxa2, wonach
Schwarz den wichtigen schwarzfeldrigen Läufer behält.
20...Txc3 21.Dxc3
21.Lxd5 Txc2 22.Sxc2 war eine andere attraktive Möglichkeit.
21...Lxc3 22.Lxd5 Lxd5 23.Txc3 Lxa2 24.Lf6
24...b4
Schlechter ist 24...Lc4 25.Sf3 a5 26.Se5.
25.Tc7 b3 26.Sd3 a5 27.Sc5 g5!
27...a4? 28.Sxa4 Txa4 29.Tc8 Matt!
28.Tb7 h6 29.Sxb3 a4 30.Sc5 Ld5

Hier hatte Ivanchuk weniger als eine Minute für die restlichen zehn Züge und
wählt die sicherste Fortsetzung - Turmtausch.
31.Td7
Stärker ist 31.Tc7 a3 32.Sd7! a2 33.La1 und Weiß steht besser.
31...a3 32.Td8+ Txd8 33.Lxd8 Kg7 34.La5 Kg6 35.Lc3 f6 36.f3 h5 37.Kf2 e5
38.g3 Kf5 39.Sd7 Lc6 40.Sc5 g4

Die Zeitnot ist vorbei und die Stellung sollte remis sein.
41.fxg4+ Kxg4 42.h4
Die einzige Möglichkeit, ein bisschen Leben in der Stellung zu bewahren. Sonst
spielt Schwarz selber h4.
42...a2 43.Lb2 Ld5
Die erste Wiederholung.
44.Sd3 Kf5 45.La1 Lc4 46.Sc5 Ld5 47.Lb2 Kg4
Zweite Wiederholung.
48.Sa4 Lb3 49.Sc5
Und hier hätte Shirov Remis durch dreifache Stellungswiederholung reklamieren
können!
49...Ld5
Dritte Wiederholung.
50.Sd7 Kf5 51.Ke3 Lc6 52.Sb6 Kg4 53.Kf2 Kf5 54.Sc4 Ke4!
Schwächer ist 54...Kg4 55.Se3+ Kh3 56.Sd1! Ld5 57.Sc3 Lb3 58.Se4.
55.Se3 Ld7 56.Sd1 Le6 57.Sc3+
57...Kd3
Nach diesem Zug ist die Stellung immer noch remis, aber warum sollte man Weiß
Chancen geben? 51...Kf5 war ein leichtes Remis.
58.La1 Lc4?!
Das ist bereits gefährlich. Mit 58...Lf7 oder sogar 58...Lg8 (um ein Feld vor
dem weißen h-Bauern unter Kontrolle zu haben) ist wieder ein leichtes Remis.
59.g4!
Ivanchuk nutzt die Chance sofort.
59...hxg4 60.h5 e4 61.h6 e3+ 62.Ke1 Lg8 63.Sxa2 f5 64.Le5 Ke4 65.Lc7 f4 66.Sc3+
Kf5
66...Kd3 ist ebenfalls möglich: 67.Sd5 f3 68.Lg3 Lh7 69.Sf6 Lf5 70.Sxg4 Kd4
und Remis.
67.Sd5

Nach mehr als sechs Stunden Spielzeit unterläuft Shirov hier der entscheidende
Fehler.
67...Lh7??
67...g3 führt sofort zum Remis: 68.Sxf4 (68.Lxf4 Ke4; 68.Kf1 g2+) 68...Kg5 und
Schwarz gewinnt den h-Bauern. Merkwürdig ist, dass Ivanchuk diese Möglichkeit
ebenfalls nicht gesehen hat (wie er nach der Partie einräumte).
68.Ke2!
Das hatte Shirov übersehen. Jetzt steht Weiß auf Gewinn.
68...g3 69.Kf3 e2 70.Kxe2 g2 71.Kf2 f3 72.Lb6 Ke6 73.Sc3 Kf7 74.Le3 Kg6 75.Sd5
Kf7 76.Kxf3 Lb1 77.Sc3 Lc2 78.Kxg2 Kg6 79.Kg3 Kh5 80.Sd5 Kg6 81.Kh4 Lb1 82.Lg5
Lc2 83.Sf6 Lf5 84.h7
Nach 84...Kg7 85.Lh6+ Kh8 86.Lf8 Lxh7 87.Kg5 hat Schwarz keine Verteidigung
gegen die weiße Drohung Kh6 und Lg7 Matt! Siehe folgendes Diagramm:

Deshalb gab Shirov auf. Eine für beide Seiten schwierige Partie und eine schmerzhafte
Niederlage für Shirov, dem nach langer Verteidigung ein Fehler unterlief.
1-0
Stand nach der 7. Runde: