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Pressemitteilung
Der Norweger Magnus Carlsen gewann letzte Woche das Finale der Weltmeisterschaft 2018 in London. Judit Polgar hat als offizieller Kommentator der Veranstaltung eine der dramatischsten Auseinandersetzungen aller Zeiten vom Veranstaltungsort aus übermittelt. Die größten Medienunternehmen stützten sich auf ihre professionelle Analyse, von der BBC bis zum Guardian. Magnus Carlsen und sein italienisch-amerikanischer Herausforderer Fabiano Caruana haben am Londoner "The College" Geschichte geschrieben, als sie in den Playoffs gegeneinander antraten.
"Das WM-Match bot unglaubliche Überraschungen für das Schach und die gesamte Sportwelt", sagte Judit Polgar und glaubt, dass der Matchverlauf zu gravierenden Änderungen bei der Organisation zukünftiger Weltmeisterschaften führen könnte. Der WM-Kampf in London stand weltweit im Fokus. Über 40 Publikationen berichteten intensiv über die Weltmeisterschaften, vom spanischen El Pais bis zur Financial Times.
"Dieses gigantische Ringen beweist, dass Schach alles andere als langweilig ist", schrieb der Evening Standard, und dies lag sicher auch am fachkundigen Kommentar von Judit Polgar. "Ich habe drei Jahrzehnte Erfahrung im Turnierschach und in der Vorbereitung darauf", erläuterte Judit Polgar ihre profunden Fachkenntnisse. "Während ich noch aktiv Turniere spielte, war körperliche Aktivität ein großer Teil meines Trainings, da Partien bis zu sieben oder acht Stunden dauern können. Als Kommentator braucht man auch Ausdauer, da die Partien ohne Unterbrechung live übertragen werden, mit nur wenigen Pausen. Meine Kommentare richteten sich in erster Linie an Amateure, die Schachliebhaber, und sollte deren Verständnis für das Geschehen erleichtern"
Judith Polgar und Anna Rudolph, Schach-Kommentare mit Paprika
Nach den ersten 12 Spielen des Wettkampfes, der fast drei Wochen dauerte, stand es 6:6. In den Partien mit Turnierbedenkzeit konnte keiner der beiden Spieler den anderen besiegen und ein Stichkampf wurde notwendig. Vor dem Ende des Tages hatte die BBC sogar in ihren Hauptnachrichten von Situation in der Schachweltmeisterschaft berichtet. Judit Polgar war Gast im Nachrichtenstudio.
Magnus Carlsen gewann den Stichkampf überlegen mit 3:0 und verteidigte seinen Titel. "Wegen der ungewöhnlich hohen Anzahl an Remispartien vor dem Stichkampf rechne ich mit gravierenden Änderungen bei der Organisation der nächsten Weltmeisterschaft", meint Judit Polgar.
Sowohl der amtierende Weltmeister Magnus Carlsen als auch sein Herausforderer Fabiano Caruana sind noch sehr junge Spieler, verstehen sich gut und sind sich mit Respekt begegnet. Polgar glaubt, dass dies gut für das Schach ist, da ihr Erfolg die jungen Leute zum diesem Sport führen wird. Es ist kein Zufall, dass auch viele Kinder zum Wettkampf gekommen sind. Das Alter der Konkurrenten spielt auch in einem anderen Aspekt eine Rolle, da für die jüngere Generation der Gebrauch von Computern ganz selbstverständlich ist. Computer sind aber auch ein wichtiges Element der heutigen Vorbereitung im Turnierschach.
"The College" in London war der Schauplatz einer spektakulären Veranstaltung, an der eine Reihe international renommierter Personen teilnahmen, um die Partien verfolgen. Stars wie der US-amerikanische Schauspieler Woody Harrelson, der Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, die weltbekannte Pokerspielerin Liv Boeree und der britische Wissenschaftler, Spieleentwickler und renommierte Forscher für künstliche Intelligenz Demis Hassabis waren anwesend.
Judit Polgar reiste vor der Schachweltmeisterschaft in London erst nach New York, um dort der Künstlerin Yoko Ono für ihre künstlerischen Arbeiten mit dem Schachspiel eine Auszeichnung als als Goodwill-Botschafterin zu überreichen. Während des von Judit Polgar organisierten World Chess Festivals war die Ehrung für Yoko Ono bekannt gegeben worden. Nun übergab Judit Polgar die Auszeichnung persönlich.
Der Preis wurde in diesem Jahr erstmals vergeben, um eine Reihe von Künstlern zu feiern, die die herausragenden Werte des Schachs in ihrer Kunst zum Ausdruck gebracht haben. Eines von Yoko Onos berühmtesten und provokativsten Werken zu diesem Thema war Play With Confidence (1966), das ursprünglich als White Chess Set erschien.
PLAY IT BY TRUST aka WHITE CHESS SET (1966)
— Yoko Ono (@yokoono) 19. April 2017
Play it for as long as you can remember
who is your opponent and
who is your own self.
y.o. 1966 pic.twitter.com/Wg5n3fi6b5