ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Das Kandidatenturnier ist mit dem heutigen Tag zu etwas mehr als einem Drittel absolviert. Gelegentlich kommt es ja vor, dass ein einzelner Spieler ab einem gewissen Zeitpunkt ein Turnier total dominieren kann, wie es zum Beispiel Fabiano Caruana beim Tata Steel Chess Tournament im Januar gelungen ist. Für eine solche Einschätzung ist es beim Kandidatenturnier allerdings trotz des aktuellen Erfolgs von Ian Nepomniachtchi noch zu früh: Der Vorsprung des russischen Großmeisters auf Maxime Vachier-Lagrave beträgt gerade einmal einen halben Punkt. Ein anderes Szenario lässt Schachturniere manchmal wie ein Ausscheidungsrennen ablaufen: Aus einer größeren Führungsgruppe fallen dabei nach und nach Spieler heraus. Kann man in diesem Sinne bereits mutmaßen, dass Kirill Alekseenko, Anish Giri und Ding Liren das Turnier nicht mehr gewinnen können? Die Wahrscheinlichkeit dafür ist angesichts von 1,5 Punkten Rückstand auf Nepomniachtchi sicherlich schon recht groß.
"Nepo" befindet sich aktuell in der Poleposition
In seiner Analyse belegt IM Max Berchtenbreiter, dass Anish Giri großen Vorteil hatte, doch Fabiano Caruana stellte einmal mehr unter Beweis, wie schwer er zu schlagen ist:
Anish Giri konzentriert sich auf seinen Eröffnungszug gegen Fabiano Caruana
Zweifellos war dies die am wenigsten aufregende Partie der 5. Runde.
Keine Lust auf dicke Ledersessel: Alexander Grischuk und Ding Liren
Die Najdorf-Variante der Sizilianischen Verteidigung gehört zu den am weitesten erforschten Eröffnungssystemen überhaupt, und so verwundert es nicht, was Max Berchtenbreiter in seiner Analyse konstatiert: Dass die spektakuläre Partie, die die beiden Spieler heute ablieferten, wohl ein Produkt guter häuslicher Vorbereitung gewesen sein könnte.
Maxime Vachier-Lagrave spielte "seine" Najdorf-Variante auch gegen Kirill Alekseenko
Ian Nepomniachtchi hat es heute verstanden, seinen Gegner Wang Hao in einer eigentlich überschaubaren Struktur unter permanentem Druck zu halten. Letztlich bestätigte sich wieder einmal die alte "Bauernregel": Angreifen ist leichter als Verteidigen. Für Nepomniachtchi war dies ein Bigpoint, konnte er mit dem Partiegewinn doch einen direkten Konkurrenten um den Platz an der Tabellenspitze abschütteln.
Wang Hao ist in unseren Breitengraden noch nicht so populär wie sein heutiger Gegner Ian Nepomniachtchi, aber mit seinen 2762 Elopunkten und Platz 12 in der Weltrangliste gehört der Chinese zu den absoluten Topstars der Schachszene