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Von Albert Silver und Brian Jerauld
"Zeit für eine andere Strategie!", dachte sich GM Kayden Troff bei den US-amerikanischen Jugendmeisterschaften 2014 in St. Louis. Gesagt, getan - allerdings nur am Ruhetag. Der einzige Tag, an dem kein Schach auf dem Programm stand.
Die Nummer eins der Setzliste begann die US-amerikanische Jugendmeisterschaft, wie man es von einem Favoriten erwartet und übernahm schnell die Führung. Doch dann kam Sand ins Getriebe. Zwei Remispartien in Folge kosteten Troff die Tabellenführung und in der letzten Runde vor dem Ruhetag kam es noch schlimmer: Troff verlor gegen FM Michael Bodek. Es musste etwas geschehen.
Kayden Troff verwandelte Schwäche in Stärke und nahm sich eine Auszeit
"Ich war immer der Meinung, die Runde vor dem Ruhetag zu verlieren, ist schrecklich. Das geht einem dann einen ganzen Tag lang im Kopf herum", meinte Troff. "Aber dieses Jahr wollte ich es anders machen und den Ruhetag nutzen: Den Kopf freibekommen, entspannen, Dinge tun, die ich gerne tue, um so den zweiten Teil des Turniers wie ein neues Turnier zu spielen. Ich wollte einfach noch einmal bei Null anfangen."
Mit Erfolg. Nach dem Ruhetag startete Troff durch und holte sich am Ende den Titel. Seine Strategie in der zweiten Turnierhälfte war dabei denkbar direkt: Er besiegte einfach alle seine Konkurrenten. Erst gewann Troff gegen IM Luke Harmon-Vellotti, danach gegen IM Jeffrey Xiong - beide hatten am Ruhetag noch an der Tabellenspitze gelegen.
Alles in allem lieferte Kayden Troff trotz der Rückschläge eine souveräne Leistung ab und gewann das Turnier überzeugend. Mit 7 aus 9 übersprang er die Marke von 2500 Elo und wird bald offiziell Großmeister sein.
Jeffrey Xiong begann brillant, aber ließ zum Ende nach.
Jeffrey Xiong begann das Turnier mit 3,5 aus 4, aber verlor dann aber in Runde fünf gegen Samuel Sevian. Am Ende erlitt er einen weiteren Einbruch und verlor in den letzten drei Runden zwei Partien. Für seine Elo-Zahl ist dieses Ergebnis zwar keine Katastrophe, aber trotzdem wird er über dieses Turnierfinale enttäuscht sein.
Samuel Sevian erwischte einen schlechten Start, aber hatte ein starkes Finish.
Ganz anders erging es Samuel Sevian. Mit 1 aus 4 (einem Sieg, drei Niederlagen) begann er unerwartet schlecht, aber holte dann 4,5 Punkte aus den letzten fünf Runde. Mit 5,5 aus 9 wurde er so damit noch Zweiter, allerdings mit 1,5 Punkten Rückstand auf den Sieger.
Der dritte Platz ging an Michael Bodek, der ein sehr gutes Turnier spielte. Fast wäre er sogar auf dem zweiten Platz gelandet, doch in der letzten Runde verlor er gegen Joshua Colas, der vorher noch keine einzige Partie gewinnen konnte. Dafür war Bodek der einzige, der gegen Turniersieger Kayden Troff gewinnen konnte.
FM Justus Williams
Michael Larson startete mit einer Zahl von 2160, aber erzielte eine Performance von 2305.
Luke Harmon-Vellotti lag zwischenzeitlich in Führung, kam am Ende aber mit 4,5 aus 9 nur auf 50 Prozent.
FM Arthur Shen
Joshua Colas
Fotos: Turnierseite