London: Analysen der dritten Runde

von ChessBase
04.12.2012 – Drei Runden sind bei den Londoner Chess Classics gespielt und bislang boten die Teilnehmer attraktives Schach mit zahlreichen entschiedenen Partien. Ein Highlight des Turniers sind die Pressekonferenzen nach Ende der Partien, in denen die Spieler den Zuschauern in London und im Internet zeigen, was sie gesehen und gedacht haben. So demonstrierten Kramnik und Carlsen in Runde drei, wie viele Feinheiten in einer scheinbar ruhigen Stellung stecken, während Aronian und Anand überlegten, wo sie hätten besser spielen können und ob Schwarz nicht hätte gewinnen können. Michael Adams verriet ein paar Geheimnisse seiner Eröffnungsvorbereitung und erklärte, warum er nach 1.e4 c5 2.Sf3 e6 zu der seltenen Variante mit 3.g3 griff. Weitere Highlights gibt es in der vierten Runde. Die beginnt am Dienstag später als gewohnt, nämlich ab 17 Uhr deutscher Zeit und ist ab dann live auf dem Fritz-Server zu sehen. Turnierseite...Videos...

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Viele Zuschauer haben sich gefragt, wieso Carlsen bereits in der Eröffnung ins Hintertreffen geraten ist. Carlsen selbst, machte den Zug 10...Tb8 als den Schuldigen aus und erklärte, während der Partie "hatte ich vergessen, warum die Leute 10...Le6 spielen". Einig waren sich Kramnik und Carlsen, dass 18...Lc6 eine weitere Ungenauigkeit des Schwarzen bedeutet - und damit stimmten sie Nigel Short zu, der im Live-Kommentar während der Partie vehement dafür plädiert hatte, dass dieser Zug besser war als der von Carlsen gespielte.

Auch in diesem Video beeindruckte Kramnik Zuschauer und Kommentatoren einmal mehr durch die Klarheit seiner Analysen und die Art, wie er selbst in stark vereinfachten Stellungen zahlreiche interessante Varianten aus dem Ärmel schüttelte.



Levon Aronian und Vishy Anand suchen in London noch nach ihrer Form und das ist auch bei der Analyse ihrer Partie zu sehen. Aronian fragte sich, wie er mit Weiß in Verlustgefahr geraten konnte, Anand fragte sich, warum er trotz vorteilhafter Stellung wieder nicht gewinnen konnte.




Michael Adams konnte Judit Polgar bereits in der Eröffnung überraschen. Gegen Polgars Sizilianer mit 2...e6 wählte er mit 3.g3 eine seltene, aber giftige Fortsetzung, die ihm einen recht einfach aussehenden Sieg bescherte.



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