London Chess Classic: Sechs Spitzenreiter im Open

von André Schulz
02.12.2025 – Zu den London Chess Classic gehört neben dem Eliteturnier auch ein gut besetztes Open. Dort führt der weltbeste Junior Praggnanandhaa die Setzliste an und liegt auch nach sieben Runden vorne, allerdings nicht alleine. Auch der deutsche Großmeister Martin Krämer spielt mit einem halben Punkt weniger gut mit. | Fotos: London Chess Classic

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Die London Chess Classic sind mit einer 15-jährigen Geschichte inzwischen schon ein Traditionsturnier. Mehr als nur ein Turnier, denn das Event war von Anfang an als Schachfestival ausgelegt, mit einem Titelturnier und einer Reihe von Rahmenveranstaltungen, bei denen Schachfreunde jeder Spielstärke und jeden Alters eingebunden werden. Im Übrigen waren es auch die London Chess Classic, die von Anfang an, also ab 2011, einen bis dato nicht gekannten Weg bei der Präsentation des Turniers gingen. Die Organisatoren in London waren damals Pioniere für Live-Streams und Live-Kommentierungen im Internet.

Cheforganisator Malcolm Pein

In diesem Jahr treffen im A-Turnier, der Elitegruppe, wieder englische Topspieler auf internationale Spitzengroßmeister und liefern sich interessante Duelle. Aber auch das B-Turnier, ein qualitativ und quantitativ gut besetztes internationales Open, verdient Aufmerksamkeit.

Die Nummer eins in der Setzliste ist der weltbeste U20-Spieler Praggnanandhaa. Auch im Elite-Turnier hätte der Inder die Setzliste angeführt. Die Termine des World Cups und der London Chess Classic waren jedoch eng getaktet. Wenn Praggnanandhaa es in Goa bis ins Finale geschafft hätte, wäre die Teilnahme in London wohl nicht möglich gewesen. Er ist aber etwas früher ausgeschieden und konnte sich so noch für das Open nachmelden lassen. Das Feld für das Elite-Turnier stand natürlich schon fest.

Das Feld des Opens im Emirates Stadium in London, dem Stadion des Fußballclubs Arsenal, ist mit knapp 120 Spielern, davon 26 Großmeistern, quantitativ und qualitativ gut besetzt. In der Summe sind nicht ganz 100 Titelträger und -trägerinnen am Start, wenn man alle Titel mitzählt.

Das Open

Der indische Superstar hat bisher durchaus überzeugt und in einigen interessanten Partien seine Klasse gezeigt, wobei seine Gegner nicht vor Ehrfurcht erstarrten und durchaus mitspielen wollten.

   

Aber nicht alle von Praggnanandhaas Gegnern fügten sich in die Niederlage, und so gab der Inder auch ein paar Remis ab. Und einige der anderen Topgroßmeister, wenn auch nicht ganz so weit vorne in der Weltrangliste, erspielten ebenfalls gute Ergebnisse.

So liegen nach sieben Runden sechs Spieler mit 5,5 Punkten vorne. Der deutsche Großmeister Martin Krämer führt mit einem halben Punkt weniger die Verfolgergruppe an.

Stand nach sieben Runden

Rg. Name Pkt.
1 Praggnanandhaa, R 5,5
2 Ivic, Velimir 5,5
3 Pranav, Anand 5,5
4 Gavrilescu, David 5,5
5 Fernandez, Daniel H 5,5
6 Ghasi, Ameet K 5,5
7 Kraemer, Martin 5
8 Smirin, Ilya 5
9 Maze, Sebastien 5
10 Cornette, Matthieu 5
11 Rozen, Eytan 5
12 Fodor, Tamas Jr 5
13 Yuffa, Daniil 4,5
14 Iniyan, P 4,5
15 Jumabayev, Rinat 4,5
16 Sanal, Vahap 4,5
17 Chasin, Nico 4,5
18 Mikhalevski, Victor 4,5
19 Grieve, Harry 4,5
20 Wadsworth, Matthew J 4,5

...119 Spieler

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.
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