Magnus Carlsen: Höhepunkte einer Schachkarriere
Magnus Carlsen wird am 30. November 1990 in Tonsberg, Norwegen, als zweites Kind von Henrik und Sigrun Carlsen geboren. Schach spielen lernt er im Alter von fünf Jahren, ernsthaftes Interesse am Schach zeigt er mit neun. Schon bald eilt er von Erfolg zu Erfolg. Jahr für Jahr.
1999 |
Carlsen spielt sein erstes Schachturnier. |
2000 |
Carlsen wird Norwegischer Meister U11. |
2001 |
Der 10-jährige Carlsen nimmt im September für den norwegischen Verein Asker SK an Europäischen Mannschaftsmeisterschaft teil. |
2002 |
Carlsen wird bei der Weltmeisterschaft U12 Zweiter. |
2003 |
Im August wird Carlsen der IM-Titel verliehen. |
2004 |
Von Januar bis April holt Carlsen drei GM-Normen und wird im Alter von 13 Jahren, 4 Monaten und 27 Tagen Großmeister - hinter Sergey Karjakin war er damals der zweitjüngste Großmeister aller Zeiten. |
2005 |
Carlsen wird beim World Cup Zehnter und qualifiziert sich für das Kandidatenturnier 2007. |
2006 |
Zusammen mit Alexander Motylev gewinnt Carlsen das B-Turnier in Wijk aan Zee. |
2007 |
Carlsen gewinnt in Biel und kommt beim World Cup ins Halbfinale, wo er gegen Gata Kamsky ausscheidet. |
2008 |
Carlsen gewinnt das A-Turnier in Wijk aan Zee zusammen mit Levon Aronian. Im September liegt er während des Chess Masters in Bilbao auf der inoffiziellen Live-Weltrangliste fünf Tage lang auf Platz 1. |
2009 |
Carlsen beginnt die Zusammenarbeit mit Garry Kasparov. Im Oktober gewinnt Carlsen das Turnier in Nanking mit 8 aus 10 mit 2,5 Punkten Vorsprung vor Veselin Topalov und erzielt eine Elo-Performance von 3002. |
2010 |
Carlsen ist im Januar zum ersten Mal die offizielle Nummer 1 der Welt. Im März 2010 beendet er die Zusammenarbeit mit Kasparov. |
2011 |
Im Juli etabliert sich Carlsen endgültig als Nummer 1 der Welt und führt die Weltrangliste seitdem ununterbrochen an. |
2012 |
Bei den im Juli ausgetragenen Blitz- und Schnellschachweltmeisterschaften landet Carlsen zwei Mal auf dem zweiten Platz. |
2013 |
Carlsen gewinnt das im März gespielte Kandidatenturnier nach Wertung vor Vladimir Kramnik. Entscheidend war die größere Anzahl von Gewinnpartien. Im November 2013 wird Carlsen nach einem Sieg im WM-Kampf gegen Vishy Anand der 16. Weltmeister der Schachgeschichte. |
2014 |
Im Mai kommt Carlsen auf eine Elo-Zahl von 2882 Punkten - die höchste Elo-Zahl, die ein Mensch je erzielt hat. Im Juni gewinnt er die Weltmeisterschaft im Blitzschach und die Weltmeisterschaft im Schnellschach und ist damit Weltmeister im klassischen Schach, im Schnellschach und im Blitzschach. Im November verteidigt er seinen Titel im klassischen Schach durch einen Sieg im WM-Kampf gegen Vishy Anand. |
2015 |
Im Oktober verteidigt Carlsen seinen Titel als Schnellschachweltmeister, aber bei der Blitzschachweltmeisterschaft landet er "nur" auf dem sechsten Platz. |
2016 |
Carlsen verteidigt seinen Weltmeistertitel gegen Sergey Karjakin. Nach 12 Partien mit klassischer Bedenkzeit gewinnt Carlsen den Schnellschach-Tiebreak am 30. November, seinem 26. Geburtstag, mit 3-1. |
2017 |
Im Dezember wird Carlsen wieder Blitzschachweltmeister. |
2018 |
Im Januar gewinnt Carlsen das Tata Steel Turnier in Wijk aan Zee nach Stichkampf gegen den punktgleichen Anish Giri. Es ist Carlsens sechster Sieg in Wijk aan Zee, kein anderer Spieler hat dieses Turnier so oft gewonnen. Im November 2018 verteidigt Carlsen seinen WM-Titel beim WM-Kampf gegen Fabiano Caruana durch einen 3-0 Sieg im Stichkampf. Alle zwölf Partien mit klassischer Bedenkzeit waren Remis geworden. In der Elo-Liste vom November 2018 liegt Carlsen mit 2835 Punkten auf Platz eins, allerdings nur noch drei Punkte vor Fabiano Caruana. |
Carlsen hat auch beim Publikum Erfolg. Er hat Norwegen einen Schachboom beschert und Hunderttausende von Schachspielern und Nicht-Schachspielern haben seine WM-Kämpfe gegen Anand, Karjakin und Caruana verfolgt. Carlsen hat als Model für die Firma G-Star gearbeitet und auch Werbung für andere Firmen gemacht. Und 2016 kam Magnus – Der Mozart des Schachs in die Kinos, ein Dokumentarfilm von Benjamin Ree, der Carlsens Karriere bis zum Gewinn des WM-Titels 2013 beschreibt.
Konzentriert: Magnus Carlsen | Foto: Lennart Ootes
Carlsen legt viel Wert auf körperliche Fitness und ist bekannt dafür, in fast allen seinen Partien bis zum Ende zu kämpfen. Er verzichtet gerne auf theoretische Duelle, um stattdessen nach einer spielbaren Stellung zu streben, in der er den Gegner im Mittel- und im Endspiel unter Druck setzen kann. So hat Carlsen das moderne Schach bereits verändert – obwohl er gerade einmal 28 Jahre alt ist.
Herzlichen Glückwunsch!