Morelia: Anand schlägt Carlsen, Morozevich verpasst Sieg

von ChessBase
20.02.2007 – Die Gewinnpartie des Tages besorgte Vishy Anand, der mit den schwarzen Steinen Magnus Carlsen besiegen konnte. Carlsen hatte seine Stellung zu Beginn der Partie als besser eingeschätzt, dann aber die Gelegenheit verpasst, den Schalter auf Remis umzulegen. Näheren Aufschluss zum Verlauf liefert sein Schachblog. Alexander Morozevich stand gegen Levon Aronian klar auf Gewinn, verpasste aber einen entscheidenden Mattangriff und gab sich später mit Remis zufrieden. Topalov und Leko spielten ebenfalls remis und auch Svidler und Ivanchuk beendeten ihre Partie mit dem gleichen Ergebnis. Anand und Ivanchuk führen, Morozevich und Topalov liegen am Tabellenende.Turnierseite... Morelia-Linares: Alle Berichte...Mehr...

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Morelia: Dritte Runde
Text: André Schulz
Fotos: Nadja Woisin
 

Runde 3: Montag, 19. Februar
Veselin Topalov 
½-½
 Peter Leko
Peter Svidler 
½-½
 Vassily Ivanchuk
Magnus Carlsen 
0-1
 Vishy Anand
Alex. Morozevich 
½-½
 Levon Aronian

Stand nach drei Runden:

Die Partien der ersten drei Runden...

Videos:

Vídeo Runde 3 (19.2.2007)...

Videos der zurückliegenden Tage:

Karneval in Morelia (18.2.2007)...

Video: Runde 2 (18.2.2007)...

Vídeo: Runde 1 (17.2.2007)...

Vídeo: Eröffnungsfeier (16.2.2007)...

 

Auch die dritte Runde brachte nur einen Sieger, aber es hätten mehr sein können. Anand besiegte mit den schwarzen Steinen Magnus Carlsen. Den Verlauf der Partie aus Sicht des Norwegers kann man auf seinem Blog nachlesen. Danach war Carlsen der Meinung, zunächst klar besser zu stehen, übersah dann aber 17..Kha8 und wäre gut beraten gewesen, auf Remis zu spielen.

Stattdessen war er zu aktiv und Anand lehnte im 20.Zug remis ab, um selbst auf Gewinn zu spielen. Nachdem Carlsen 27.Lg6 mit wahrscheinlichem Remis übersehen hatte, kam Anand bald entscheidend in Vorteil.

Auf Gewinn stand auch Alexander Morozevich in seiner Partie gegen Levon Aronian. Mit 38.Dd8 gefolgt 39.f6 und 40.Kh4 hätte er einen entscheidenden Mattangriff einleiten können.

Er übersah, vermutlich in Zeitnot, diese Möglichkeit und willigte später ins Remis ein.

In der Partie zwischen Topalov und Leko folgten beide Spieler einer langen und forcierten Variante der Damenindischen Verteidigung, die zuletzt mehrfach auf Spitzenturnieren Niveau diskutiert worden ist.

Beide Spieler hatten diese Variante auch früher schon auf dem Brett - Topalov gegen Anand in San Luis 2005 und Leko zuletzt mit Schwarz gegen Nielsen in Monaco 2006. Leko wich im 20.Zug mit 20...Tfd8 von anderen Vorbildern ab. Der doppelte Turmtausch führt dann rasch zu einer völlig ausgeglichenen Stellung.

In Svidler gegen Ivanchuk folgte der St. Petersburger mit den weißen Steinen in der Russischen Verteidigung einer Variante, die Huzman im ChessBase Magazin bei der Analyse einer Partie zwischen Adams und Morozevich, Corus 2005 angegeben hatte. Trotz eines Verbesserungsversuchs ließ sich kein Vorteil für Weiß erzielen.


Ehrengäste aus Michoacán und Linares mit Schiedsrichter Vargas


Der Bürgermeister von Linares Juan Fernández


Ricardo Portocarrero, Cheforganisator von Morelia

 

Siegerehrung des Opens:


Vadim Milov, Sieger des Opens


Topalov-Sekundant Ivan Cheparinov wurde Zweiter


Daniel Stellwagen wurde Dritter

Parallel zum Großmeisterturnier wird eine Ausstellung von mexikanischen Schachspielen gezeigt:

Eine von mehreren Kirchen Morelias ist die Kirche der Heiligen von Guadalupe. Sie ist der bevorzugte Ort der Morelianer für Hochzeiten und Taufen. Der Bau der barockkirche begann 1706 und wurde nach zehn Jahren abgeschlossen. Der beeindruckende Innenraum wurde vom Joaquin Orta 1915 gestaltet. 

 

 

 

 


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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