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Morelia: And the winner is...Aronian!
Runde 14: Samstag, 11. März |
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Peter Leko |
0-1 |
Levon Aronian |
Etienne Bacrot |
½-½ |
Teimour Radjabov |
Peter Svidler |
½-½ |
Vassily Ivanchuk |
Francisco Vallejo |
½-½ |
Veselin Topalov |
Endstand:
Nach seiner gestrigen Niederlage gegen Topalov musste sich Peter Leko
gleich von drei Spielern an de Spitze einholen lassen. Topalov, Radjabov und
Aronian rückten zu dem Ungarn auf, wobei Topalov mit den meisten Siegen, was
hier als Sonderwertung bei Punktgleichheit in Anspruch genommen wird, die
besten Aussichten auf den Turniersieg hatte. An dieser Stelle möchte ich
anregen, dass die FIDE einmal eine einheitliche Regelung für die
Sonderwertung, die bei Punktgleichheit zur Anwendung kommt, einheitlich
regelt und dies nicht den Veranstaltern vor Ort überlässt.
Heute meldete sich Teimour Radjabov relativ schnell und überraschend vom
Kampf um den Turniersieg ab und machte bei vollem Brett gegen Bacrot remis,
wenn auch mit Schwarz. Für den 19-jährigen Aseri ist das Turnier dennoch ein
großer Erfolg.
Etienne Bacrot
Dann musste auch Topalov das Remis hinnehmen, dass ihn gegen Vallejo in Form von Dauerschach ereilte.
Paco Vallejo
So blieb als Klärung zur Frage des Turniersiegers noch die Partie zwischen Leko und Aronian.
Der Ungar, der das Turnier die meiste Zeit angeführt hatte, war mit den weißen Steinen in relativem Vorteil, sah sich in einem spanischen Antimarshall aber dann bald einer stärker werdenden schwarzen Initiative gegenüber. Im 22.Zug stellte er einen Bauern ein und geriet in ein sehr schwieriges Endspiel, dass er zu halten nicht in der Lage war.
Leko,P (2740) - Aronian,L (2752) [C88]
XXIII SuperGM Morelia/Linares MEX/ESP (14), 11.03.2006
1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 Sf6 5.0–0 Le7 6.Te1 b5 7.Lb3 0–0 8.a4 b4 9.d3 d6 10.a5 Le6 11.Sbd2 Dc8 12.Sc4 Tb8 13.Lg5 Kh8 14.h3 Sg8 15.c3 bxc3 16.bxc3 f5 17.La4 fxe4 18.Lxc6 exf3 19.Lxe7 Sxe7 20.Lxf3 Sg6 21.Lg4 Sf4
Die weiße Stellung ist bereits schwierig, aber mit dem nächsten Zug
stellt Leko einen Bauern ein, denn die weiße Dame kommt mit Tempo nach b3 -
Angriff auf a2 und c4.
22.Ta2? Db7 23.Lf3 Db3 24.Tc2 [24.Dxb3 Txb3 25.Td2 Sxh3+–+ (25...Txc3–+) ] 24...Sxd3 25.Dxd3 Dxc4 26.Dxc4 Lxc4 27.Lc6 Tb3 28.g3 g5 29.Te3 Ta3 30.Le4 Txa5 31.g4 Ld5 32.f3 Lxe4 33.fxe4 Ta1+ 34.Kg2 Tff1 35.Tee2 Tg1+ 36.Kh2 Th1+ 37.Kg3 Tag1+ 38.Tg2 Te1 39.Tgf2 Te3+ 40.Kg2 Texh3 0–1
Damit heißt der Sieger von Morelia-Linares 2006 Levon Aronian. Die deutschen
Schachfreunde wird es freuen, denn Aronian ist zwar Armenier, hat aber
immerhin Berlin zu seiner Heimat gewählt. Die Partie zwischen Svidler und
Ivanchuk endete ebenfalls remis, wenn gleich Svidler zeitweise dem Gewinn
nahe war.
Die Idee, das Linares-Turnier zur Hälfte in das mexikanische Morelia zu
verlegen, wirkte seinerzeit auf den ersten Blick etwas seltsam, hat dem
Turnier aber gut getan.
The Bürgermeister von Linares Juan Fernández mit dem
Kultursekretär von Morelia Luis Jaime Cortez Méndez
Mexiko und Morelia ist für das internationale Spitzenschach eine Neuentdeckung und die Organisatoren in Mexiko haben ihre Aufgabe hervorragend erfüllt. Die europäischen Spitzenspieler lösten bei der Bevölkerung große Begeisterung aus. Mit den einstigen Linares-Langweilerturnieren hat diese Ausgabe nichts gemein. Es wurde mit ganz, ganz wenigen Ausnahmen fast durchweg gekämpft. Viele Partien wurden entschieden. Das lag mit Sicherheit am Personal, denn viele der Spieler sind als kompromisslose Kämpfer bekannt. Der einzige Sicherheitsspieler am Start war Peter Leko und fast hätte ihm das Konzept zum Turniersieg verholfen. Am Ende ist er der tragische Held und muss sich selber fragen, ob er nicht in der einen oder anderen Partie doch hätte mehr riskieren können und sollen. Insbesondere sein Remis mit den weißen Steinen gegen Vallejo in (Fast-) Gewinnstellung gibt Rätsel auf. Veselin Topalov zeigte zwei Gesichter. In Morelia war er mit 2,5 aus 7 am Tabellenende. Nach dem Transfer nach Linares gewann er viermal und wäre fast noch Turniersieger geworden. Auch Teimour Radjabov begann mit Niederlagen und holte dann mehr und mehr auf. Eine umgekehrte Tendenz zeigte Peter Svidler. Der Russe startete sehr gut und ließ dann stark nach. Vassiliy Ivanchuk landete im Mittelfeld. Sein Spiel war von vielen Höhrpunkten und Rückschlägen durchsetzt. Bisweilen spielete er gut aber nicht erfolgreich, manchmal spielte er auch einfach schlecht. Vallejo hatte es in diesem Feld schwer und wurde Letzter.
Paco Albalate, techn. Direktor des Turniers, kann zufrieden sein
Analyse:
Aronian und Sekundant Potkin
Spieler mit Sekundanten. Aronian und Potkin, Leko und Petrosian
Peter leko mit Trainer und Schwiegervater Arshak petrosian
Levon Aronian ist offenbar zufrieden
Zeitplan und Ergebnisse:
Morelia
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Linares
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