Nepomniachtchi gewinnt Grand Prix in Moskau

von Johannes Fischer
29.05.2019 – Das Finale des Grand Prix Turniers in Moskau wurde im Tiebreak entschieden und hier war Ian Nepomniachtchi der Bessere. In der ersten der beiden Schnellpartien kam er mit Schwarz ohne große Mühe zum Remis, aber in der zweiten Partie überspielte Nepomniachtchi Grischuk überzeugend. | Foto: Niki Riga (Worldchess)

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Moskau Grand Prix Finale, Tiebreak

Partie 1, Alexander Grischuk ½-½ Ian Nepomniachtchi

In der ersten Partie des Tiebreaks hatte Alexander Grischuk Weiß, aber konnte den Anzugsvorteil nicht nutzen. Er eröffnete mit 1.e4, worauf Nepomniachtchi mit 1...e5 antwortete – und das schien eine Überraschung für Grischuk zu sein. Nach 2.Sf3 folgte 2...Sf6 und jetzt investierte Grischuk 5 seiner 25 Minuten, um schließlich 3.d3 zu spielen.

Doch Vereinfachungen konnte er mit dieser Nebenvariante nicht ausweichen und wenig später stand ein Endspiel auf dem Brett, in dem Weiß zwei Türme und ein Läufer und Schwarz zwei Türme und einen Springer hatte. Grischuk verbrauchte weiter viel Zeit, um in dieser Stellung einen weißen Vorteil nachzuweisen, aber ernsthafte Probleme konnte er Nepomniachtchi nicht bereiten. Nach 37 Zügen endete die Partie mit Zugwiederholung im Turmendspiel Remis.

 

Partie 2, Ian Nepomniachtchi 1-0 Alexander Grischuk

Die zweite Partie des Tiebreaks begann ebenfalls mit 1.e4 e5, aber war sehr viel inhaltsreicher als die erste. In einem Italiener wich Nepomniachtchi kurz nach Ende der Eröffnung einer möglichen Zugwiederholung aus und sorgte im weiteren Verlauf der Partie dafür, dass der schwarze Springer auf a5, der am Brettrand gestrandet war, nicht wieder ins Spiel kam. Weiß vergrößerte seinen Vorteil Zug um Zug, und als der Springer endlich wieder aktiv werden konnte, gewann Nepomniachtchi die Partie und das Grand Prix Turnier mit einer kleinen Kombination.

 

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Live-Kommentar von Worldchess/FIDE

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Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".

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