Ni Hua gewinnt Balagne Open in Calvi

von ChessBase
09.03.2007 – Bei Turnieren auf Korsika gilt sei drei Jahren die so genannte "korsische Regel": Remisangebot verboten. Unter dieser Bedingung wurde auch das kürzlich beendete Balagne Open in Calvi gespielt. Organisator Christophe Levaque freute sich über die Teilnahem von neun Großmeistern, darunter mit Yue Wang, Hua Ni und Hao Wang fast die ganze chinesische Nationalmannschaft. Nach sieben Runden hatte mit Ni Hua auch einer der weit gereisten Gäste aus Asien die Nase vorn. Dejan Bojkov und Christophe Leveque schicken einen Stimmungsbericht von der sehr aktiven Schachinsel Korsika. Turnierseite... Mehr...

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Open Balagne in Calvi
Von Christophe Leveque und Dejan Bojkov

Ich nahm seinerzeit am ersten Open von Balagne 2004 teil und meine Eindrücke waren durchweg positiv.  Damals war es das erste mal, dass die berühmte "korsische Regel" getestet wurde und seitdem ist Schach sehr viel attraktiver geworden. Ich erinnere mich, dass in der ersten Auflage G.Ginsburg zwar mit 7 aus 7 gestartet war, aber den Turniersieg verfehlte. Anlässlich der Partie zwischen Ginsburg und Barsov, die gespielt wurde als Ginsburg führte und Barsov mit einem halben Punkt folgte. bemerke einer der Teilnehmer ganz richtig "Sie hätten nichts dagegen remis zu machen, aber wegen der Regel müssen sie spielen."

Die Pläne von Organisator Christophe Levaque sind immer sehr ambitioniert, aber sie werden durchgeführt. Vor drei Jahren hat er in Korsika ein Programm "Schach in den Schulen" begonnen und anhand seines Berichts kann man schon jetzt die Früchte betrachten.

Wettkampf China gegen Ukraine in Korsika

Das 4. Internationale Open von Balagne wurde vom 26.Februar bis 2.März im Hotel La Balagne in Calvi durchgeführt. Calvi ist ein kleiner, aber ausgesprochen netter Ort mit einer reizvollen Marina.


Der Hafen von Calvi

Zum Open gehörten zwei Turniere, davon eines für Spieler unter 15 Jahren bis 1500 Elo mit 9 Runden und ein internationales Open mit einem garantierten Preisfonds von 10.000 Euro über 7 Runden (Bedenkzeit: 1h30 / 40 moves + 10 min. Fischer + 30s). Wie bei allen anderen Turnieren in Korsika auch, die seit dem Jahr 2004 durchgeführt werden, dürfen die Spieler kein Remis anbieten, es sei denn die Partie ist technisch remis (korsische Regel).

Calvi hat bereits viele große Spieler gesehen, so Hichem Hamdouchi, den afrikanischen Meister, oder  Simen Agdestein, den früheren norwegischen Meister und nun Trainer von Magnus Carlsen. Vor zwei Jahren haben hier einige junge Spieler aus der Ukraine teilgenommen und Yury Kryvorushko (2592) gewann damals das Open (ohne die erste Runde zu spielen). Außerdem spielten GM V. Malakhatko, GM M. Oleksienko, WGM M. Grabinska, W IM V. Chulivska, ihr Trainer IM V. Grabinski.


Leveque mit Oleksienko, M. Hrabinska, V. Hrabinsky, V.Chulivska und Y.Kryvorushko

Doch dieses Jahr war das Jahr der Chinesen, die mit drei jungen Spielern vertreten waren und direkt vom Aeroflot Open in Moskau nach Korsika weiter gereist waren, die Mitglieder der chinesischen Nationalmannschaft Yue Wang (2644), Hua Ni (2632) und Hao Wang (2619), hier auf dem Bild mit Leo Battesti, dem Vizepräsidenten des französischen Schachverbandes und Organisator Christophe Levaque.


Korsen und Chinesen


Leo Battesti begrüß Wang Hao


Viele Kinder auf Korsika lernen Schach in der Schule, etwa 4000 pro Jahr, und einige von ihnen werden sehr gute Spieler in unseren Vereinen.


Korsische Nachwuchsspieler

Manche der jungen korsischen Spieler haben gezeigt, dass sie sogar gegen sehr starke Spieler gewinnen können. Gabriel Migheli (Elo 1740, 13 Jahre alt) schlug Vladimir Grabinski in der ersten Runde.


Grabinsky verliert gegen Migheli

Neun Großmeister haben sich in diesem Jahr am Open betieligt: Yue Wang (2644), Hua Ni (2632), Hao Wang (2619), Vadim Malakhatko (2604), Yury Kryvorushko (2592), Mykhalo Oleksienko (2541), Nenad Sulava (2537), Eric Prie (2516) und Glenn Flear (2480). Der Franzose Eric Prie beendete das Turnier mit 4,5 Punkten und dem zehnten Platz hinter dem korsischen Meister Cyril Humeau.


Eric Prie und Cyril Humeau schauen sich Partien am Computer an

Die übrigen Favoriten belegten auch wie erwartet die ersten acht Plätze. Sieger wurde Nu Hua mit 6,5 Punkten.

Hinter ihm belegte Wang Yue mit 6 Punkten den zweiten Platz vor Vadim Malakhatko. Schließlich gibt es noch von einen Überraschungsgast. Der Inder Niklesh Jain Singhai (Elo 1955) kam eigens auf eigen Kosten angereist und verband seine Turnierteilnahme mit einer Entdeckungsreise unsere schönen Insel Korsika.

Videos von dem Turnier gibt es auf der Turnierseite: http://echiquiergrandsud.blog.20minutes.fr/ zu sehen.
 

 

 

 

 

 

 


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