Nicht so nett: Anna

von André Schulz
02.02.2021 – Schach ist nicht erst seit "The Queen's Gambit" ein dankbares Thema in Filmen. 2019 erschien Luc Bessons Action- und Agentenfilm "Anna". Auch das russische Model Anna Poliatova ist eine ausgezeichnete Schachspielerin, verpasste aber im Gegensatz zu Beth Harmon eine erfolgreiche Turnierkarriere. Stattdessen arbeitet sie als Killerin. | Fotos: Studiocanal

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Luc Besson ist wohl der erfolgreichste französische Regisseur der jüngeren Zeit. Mit dem coolen "Subway" (1985) erzielte er einen ersten großen Publikumserfolg. Es folgten viele weitere Blockbuster, darunter Actionfilme wie "Nikita" (1990), "Leon der Profi" (1994), "Das fünfte Element" (1997) oder "Lucy" (2014), aber auch Familienfilme wie "Arthur und die Minimoys" (Drei Filme, 2006-2010).

Sein jüngster Film ist der 2019 erschienen Agentenfilm Anna. Besson nimmt hier Anleihen an seinem eigenen großen Erfolg "Nikita". Eine junge Frau, die einigermaßen unverschuldet auf die schiefe Bahn geraten ist, wird von einer Organisation dazu verpflichtet als Killerin zu arbeiten.

"Anna" spielt zum Ende des Kalten Krieges , Mitte-Ende der 1980er Jahre, als KGB und CIA sich noch im Kampf um Informationen einen tödlichen Agentenkrieg lieferten. Nachdem die drogensüchtige Anna Poliatova (Sasha Luss) in einen von ihrem Freund begangenen Raubüberfall verwickelt wird, erhält sie vom KGB-Offizier Alex Tchenkov den Vorschlag, als Agentin und Killerin für den KGB zu arbeiten. Ursprünglich hatte Anna ihrem Vater folgend eine Ausbildung auf einer Militärakademie begonnen. Doch der Tod ihrer Eltern hatte sie aus der Bahn geworfen.

Alex Tschenkov lässt Anna zur Agentin ausbilden und empfiehlt sie seiner Vorgesetzten Olga (Helen Mirren) für höhere Aufgaben:

"Sie hat überall Bestnoten. Auch im Schach schlägt sie jeden."

Olga ist nicht überzeugt: "Ist mir scheißegal, ob sie Schach spielt. Wenn sie mein Heizgerät repariert, dann interessiert sie mich."

Hellen Mirren

Als Anna dann aber aus Tschechows "Die Möwe" rezitieren kann, Olgas Lieblingsstück, wird sie übernommen. Olga entwickelt später sogar mütterliche Gefühle für ihre Agentin.

Anna bewährt sich bei einem schwierigen Testauftrag und wird mit einer Tarnidentität als Model nach Paris geschickt, um dort einen tödlichen Auftrag zu erledigen. Allmählich kommt der CIA-Agent Leonard Miller (Cillian Murphy) der russischen Killerin auf die Spur. 

Tödliche Angreiferin

Anna wird vom CIA enttarnt und muss nun als Doppelagentin auch für den CIA arbeiten, wobei ihr größter Wunsch ist, aus ihrem schmutzigen Gewerbe auszubrechen. Der CIA beauftragt Anna den KGB-Cheff Vasiliev zu töten, da er für die Verfolgung und den Tod von vielen US-Agenten verantwortlich gewesen ist. Ein unlösbar erscheinende Aufgabe. Aber Anna erhält Unterstützung von unerwarteter Seite und kann zudem ihre Fähigkeiten im Schach einsetzen.

Schachmatt!

Der Film kann derzeit bei Amazon Prime abgerufen werden.

Trailer

Originaltitel: Anna 

Produktionsland: Frankreich
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2019
Länge: 119 Minuten
Altersfreigabe: FSK 16

Regie: Luc Besson
Drehbuch: Luc Besson
Produktion: Luc Besson,
Marc Shmuger
Musik: Éric Serra
Kamera: Thierry Arbogast
Schnitt: Julien Rey

 


André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.

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