Opera Euro Rapid: Carlsen und So im Finale

von Klaus Besenthal
13.02.2021 – Beim 15+10-Onlineturnier Opera Euro Rapid haben sich Magnus Carlsen und Wesley So am Freitag für das Finale qualifiziert. Nachdem er am Vortag bereits das erste Match über vier Partien gegen Teimour Radjabov gewonnen hatte, schaffte So mit einem weiteren 2:1 das Weiterkommen problemlos. Spannender ging es zwischen Carlsen und Maxime Vachier-Lagrave zu. Nach seinem deutlichen Sieg im ersten Match erlitt der Weltmeister am Freitag beim 1:3 zunächst einen Einbruch, ehe er nach Blitz-Stichkampf inklusive finalem Armageddon-Entscheid letztlich doch ins Finale gelangte. Unser Endspiel-Experte Karsten Müller hat wieder die interessantesten Partien für Sie kommentiert. | Foto: Champions Chess Tour

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Opera Euro Rapid

Der erste Finaltag Carlsen gegen So beginnt, ebenso wie das Spiel um Platz 3 zwischen Radjabov und Vachier-Lagrave, am Samstag um 17 Uhr.

Wesley So macht kurzen Prozess

Teimour Radjabov hätte am Freitag gewinnen müssen, um das Finale noch zu erreichen. Doch wie spielt man gegen einen Gegner vom Kaliber Wesley Sos auf Gewinn? Nachdem das zweite Match zunächst zwei Remisen bei "vollem Brett" erbracht hatte, drohte Radjabov die Zeit davonzulaufen. In der dritten Partie ließ sich der aserbaidschanische Großmeister dann zu einem unzulänglichen Zug bereits in der Eröffnung hinreißen. Wesley So hatte es danach nicht mehr allzu schwer, aber es kam dann doch noch zu einem Endspiel, das auch für unseren Experten Karsten Müller von Interesse war:

 

Karsten Müller analysiert das Endspiel:

 

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Carlsen macht es spannend

Die erste Partie zwischen Vachier-Lagrave und Carlsen endete Remis, doch um dies zu schaffen, musste der Weltmeister seine Qualitäten in der Verteidigung unter Beweis stellen. Karsten Müller analysiert:

 

Nachdem auch die zweite Partie mit einem Remis geendet hatte, stellte der Weltmeister in der dritten eine Figur ein. Eine Chance, das Spiel noch zu retten, hatte er danach nicht mehr:

 

Carlsen hätte die vierte Partie gewinnen müssen, um den Blitz-Stichkampf zu vermeiden, doch der Weltmeister unterlag auch in diesem Spiel sang- und klanglos, so dass es schließlich 3:1 für Vachier-Lagrave stand.

Im Tiebreak standen zunächst zwei Blitzpartien auf dem Programm, deren erste Carlsen gewann, während Vachier-Lagrave in der zweiten noch einmal zurückschlagen konnte. Weil in beiden Partien bis weit ins Endspiel hinein hartnäckig gekämpft wurde, war dies natürlich wieder Material für unseren Endspiel-Experten Karsten Müller:

 

 

 

Die Entscheidung musste angesichts des Stands von 1:1 nach den zwei Blitzpartien eine finale Armageddonpartie bringen. Carlsen gewann - und hatte es auf den letzten Drücker schließlich doch ins Finale geschafft.

Der Stand der Dinge in der K.-o.-Runde

Partien

 

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Klaus Besenthal ist ausgebildeter Informatiker und ein begeisterter Hamburger Schachspieler. Die Schachszene verfolgt er schon seit 1972 und nimmt fast ebenso lange regelmäßig selber an Schachturnieren teil.

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