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Schachmeisterschaften innerhalb der Nato gibt es schon seit 1978. Sie wurden mit einer Ausnahme immer in Dänemark organisiert, hatten aber keinen offiziellen Status. Seit 1989 gibt es die offiziellen Nato-Schachmeisterschaften. Diese finden jährlich statt. Die Nato-Mitgliedsstaaten wechseln sich bei der Durchführung als Gastgeber ab. Erster Austragungsort war Hammelburg (Deutschland). Otto Graf von Ibenfeldt aus Norwegen, Internationaler Schiedsrichter der FIDE, und Wolfgang Berger, Schiedsrichter im Deutschen Schachbund, hatten die Leitung. Wolfgang Berger hat sich in den folgenden Jahren auch sehr um die Dokumentation der Meisterschaften verdient gemacht.
Die Bundeswehr gewann die 1. Nato-Schachmeisterschaft 1989 und die meisten der folgenden Meisterschaften. Das lag auch daran, dass die Bundeswehr in ihrer Sport-Förderkompanie immer auch starke Schachspieler im Dienst hatte. So tauchen viele Namen bekannter deutscher Schachspieler in den Teilnehmerlisten auf, darunter:
Thies Heinemann (1989), Michael Hoffman, Thomas Weischede (1990), Christian Troyke, Norbert Lücke, Karsten Müller (1991), Carsten Lingnau (1992), Jan Gustafsson, Fabian Lipinsky (1999), Fabian Döttling (2000), Andreas Schenk (2001), Florian Grafl (2002), Christian Seel (2003), Lorenz Drabke (ab 2004), Hannes Rau (2005), Elisabeth Pähtz (2006) und viele weitere mehr.
Gastgeber der 29. Nato Schachmeisterschaft war die USA. Als Austragungsort und Partner der Turniers diente die Texas Tech Universität, bei der Schach bekanntlich einen hohen Stellenwert hat. David A. Hater (Colonel der U.S. Army im Ruhestand leitete das Turnier mit der Unterstützung des Präsidenten des US Schachverbandes Mike Hoffpauir, der zusammen mit Claudia Munoz als Schiedsrichter fungierte.
Eröffnung der Nato-Meisterschaften
Bei den 29. Nato-Schachmeisterschaften nahmen Spieler aus zehn Nato-Mitgliedsstaaten teil: USA (US-Army), Kanada, Deutschland, Groß Britannien, Polen, Dänemark, Niederlande, Slovenien, Griechenland und Estland, das aber nur einen Spieler entsandte. Da die Anzahl der Spieler eines Mitgliedslandes begrenzt ist, wurden außerdem internationale Teams gebildet: NATO A, Nato B, Veterans A und Veterans B.
Das Turnier wird als Einzelturnier mit sieben Runden nach Schweizer System gespielt. Spieler aus dem gleichen Land werden dabei nicht gegeneinander gepaart. Am Ende steht der Nato-Einzelmeister fest. Die Ergebnisse der besten vier Spieler eines Landes werden zur Mannschaftswertung zusammen gefasst.
Einzelmeister wurde diesmal der Grieche Anastasios Pavlidis mit 6 Punkten. Die Griechin Ekaterini Pavlidis war die einzige Frau im Feld und belegte am Ende mit 5 Punkten den geteilten vierten Platz. Bester deutscher Spieler war diesmal Elijah Everett mit 5,5 Punkten auf Platz Drei.
Rank | Player | Country | Points |
---|---|---|---|
1. | IM Anastasios Pavlidis | Greece |
|
2. | Damian Graczyk | Poland |
|
3. | Elijah Everett | Germany |
|
4. | WIM Ekaterini Pavlidou | Greece |
|
5. | Oliver Nill | Germany |
|
6. | FM Mark Helbig | Germany |
|
7. | IM Lorenz Drabke | Germany |
|
8. | Marcin Pietruszewski | Poland |
|
9. | IM Mateusz Bobula | Poland |
|
10. | Darius Sycz | Poland |
|
11. | Arie Werksma | Netherlands |
|
12. | Stefan Hansen | Denmark |
|
13. | Ulrich Bohn | Germany |
|
14. | Mateusz Sypien | Germany |
|
15. | FM Finn Pedersen | Denmark |
|
16. | Slawomir Kedzierski | Poland |
|
17. | Konstantinos Mouroutis | Greece |
|
In der Mannschaftswertung reichte es für die Bundeswehr diesmal nur zur Silbermedaille. Polen war bei diesm Turnier minimal besser. Die vier polnischen Spieler erreichten einen halben Punkt mehr und gewannen Gold. Griechenland landete mit ebenfalls nur einem halben Punkt Rückstand auf Deutschland auf dem 3. Platz.
Gold für Polen
Bundeswehr gewinnt Silber
Rank | Final listing | Points |
---|---|---|
1. | Poland |
|
2. | Germany |
|
3. | Greece |
|
4. | USA (US Army) |
|
5. | NATO A |
|
6. | Denmark |
|
7. | Netherlands |
|
8. | Slovenia |
|
9. | UK |
|
10. | NATO B |
|
11. | Veterans B |
|
12. | Veterans A |
|
13. | Canada |
|
14. | Estonia |
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Partien
Die nächsten Nato-Meisterschaften werden in Deutschland stattfinden. Austragungsort wird Berlin sein.
Im Rahmenprogramm zur Nato-Schachmeisterschaft wurde ein Offenes Turnier und ein Blitzturnier durchgeführt. Außerdem gab Großmeister Alexander Onischuk ein Simultan und überreichte auf der Siegerehrung Ekaterini Pavlidis für ihre gute Leistung ein Buch von Garry Kasparov.
Alexander Onischuk, Ekaterini Pavlidis