ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Von "Bydgoszcz", dem Austragungsort der Meisterschaften, dürften die meisten Leser in Deutschland noch nie etwas gehört haben. Tatsächlich handelt es sich aber um eine ansehnliche Großstadt, die mit ihren 350.000 Einwohnern zum Beispiel mit Wuppertal vergleichbar ist. Bydgoszcz liegt im Landesinneren der Nordhälfte Polens, ungefähr auf halber Höhe zwischen der Oder-Neiße-Grenze und dem Gebiet, das früher einmal "Ostpreußen" hieß. Vor hundert Jahren war der Großteil der Einwohner deutschsprachig und die Stadt hieß auf Deutsch "Bromberg".
In den K.-o.-Kämpfen des Männerturniers waren zunächst jeweils zwei lange Partien zu spielen und dann, bei Gleichstand, zwei Rapidpartien sowie, bei fortgesetztem Gleichstand, zwei Blitzpartien. Für die finale Entscheidung hätte eine Armageddonpartie herhalten müssen, die aber letztlich in keinem der Duelle benötigt wurde.
Im Finale hatte Wojtaszek die erste lange Partie verloren und benötigte in der zweiten folglich einen Sieg. Den schaffte er auch - es war ein spannendes Duell:
Moranda (links), Wojtaszek
Die polnische Meisterschaft der Frauen ging in diesem Jahr an IM Klaudia Kulon, und das kann man vielleicht auch als ausgleichende Gerechtigkeit dafür sehen, dass Kulon bei der letztjährigen Meisterschaft im August 2020 äußerst unglücklich kurz vor dem Ende des Turniers noch einen großen Vorsprung eingebüßt hatte und sich mit Platz 2 hinter Karina Cyfka begnügen musste. Dieses Mal hatte Kulon am Ende einen real existierenden halben Punkt mehr als Cyfka.
IM Klaudia Kulon: Dieses Mal hatte sie Grund zur Freude