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Am 7. Spieltag des Prager Schachfestivals standen zwei Spitzenspiele auf dem Programm. Im Masters traf Tabellenführer Le Quang Liem auf seinen Verfolger Pentala Harikrishna. Im Challengers stritten sich Vincent Keymer und Nodirbek Abdusattorov um die Führungsposition.
Runde 7 hat begonnen
Masters
Le Quang Liem ging mit einem halben Punkt Vorsprung in die 7. Runde und musste seine Führung mit den schwarzen Steinen gegen seinen unmittelbaren Verfolger Pentala Harikrishna verteidigen. Der indische Großmeiste antwortete auf Les Nimzoindische Verteidigung mit einer aktuellen Modevariante, in der Weiß versucht mit f3 und e4 ein Übergewicht im Zentrum zu erzielen. Auf der später geöffneten f-Linie brachte Harikrishna ein Qualitätsopfer auf f6, das ihm aber im Ergebnis nicht mehr als eine Stellungswiederholung und die Punkteteilung einbrachte.
Bisher unbesiegt ist der in Prag geborene junge tschechische Großmeister mit vietnamesischem Namen Nguyen Dai Thai Van und das blieb auch gegen Vidit so. in einer munteren Partie im Angenommenen Damengambit, hatte sich Nguyen mit Schwarz nach der Eröffnung zwei verbundene Freibauern am Damenflügel verschafft, musste sich dann aber eine ewige Verfolgung seiner in die weiße Stellung eingedrungenen Dame gefallen lassen.
Es gab aber auch zwei Entscheidungen. Saleh Salem gewann mit den weißen Steinen eine taktisch geprägte Partie in der Moskauer Variante des Halbslawischen Damengambits gegen David Anton. Nach lebendigen Verwicklungen entstand ein Springerendspiel mit vier gegen drei Bauern, das der Großmeister aus den Vereinigten Emiraten für sich entscheiden konnte.
Sam Shankland setzte sich gegen Parham Maghsoodloo durch. Hier entschied Weiß die Partie, ebenfalls mit Mehrbauern, im Turmendspiel für sich.
Die Berliner Variante zwischen Francisco Vallejo und David Navara endete in einem Läuferendspiel, in dem ebenfalls der Punkt geteilt wurde.
Karsten Müller hat das Endspiel kommentiert.
Schachendspiele 14 - Die goldenen Endspielregeln
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Ergebnisse
Tabelle
Partien
Das Topspiel im Challengers war das Duell der beiden Spitzenreiter. Nodirbek Abdusattorov traf mit den weißen Steinen auf Vincent Keymer. Der junge deutsche Großmeister eweiterte ständig sein Eröffnungsrepertoire und hat mit Schwarz inzwischen auch 1...e5 als Antwort auf 1.e4 ins Programm aufgenommen. In einer Italienischen Partie offenbarte der Schnellschachweltmeister eine große Vorliebe für Doppelbauern. Die beiden jungen Meister lieferten sich ein hübsches Duell, in dem ein Fesselungsmotiv eine Rolle spielte.
My Black Secrets in the Modern Italian
Italienisch gilt als gediegener Partieanfang, bei dem wenig Figuren getauscht werden und gehaltvolle Stellungen entstehen, in denen es mehr auf Pläne ankommt als auf forcierte Varianten. So zeigt hier die Pläne aus schwarzer Sicht.
Auch der junge US-Großmeister Hans Niemann möchte ein Wort beim Kampf um den Turniersieg mitsprechen. Er spielte gegen den tschechischen Routinier Zbynek Hracek, in Deutschland als überzeugter Werderaner bekannt. In der alten Hauptvariante des Najdorf-Systems kam Niemann mit Weiß zum Königsangriff.
Ein klassisches Najdorfrepertoire für Schwarz
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Mit dem Sieg rückte Niemann um einen halben Punkt an das Führungsduo heran.
Auch Jergus Pechac ist ein viel versprechendes junge Großmeister. Der Slowake kam jedoch in der Berliner Verteidigung gegen Peter Michalik unter die Räder.
Und auch der junge Max Warmerdam aus den Niederlanden musste sich einem erfahrenen Großmeister geschlagen geben. Er unterlag im Königsinder gegen Jiri Stocek.
Marcin Krzyzanowski und Sasikiran spielten remis.
Ergebnisse
Tabelle
Partien
Im Turnier der ganz jungen Talente liefern sich Attila Kuru und Kamil Warchol ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Turniersieg. Warchol besiegte die deutsche Teilnehmerin Charis Peglau.
Kamil Warchol
Ergebnisse
Tabelle
Partien
Open
Im Open hat sich nach sieben Runden die Führungsgruppe auf sieben Spieler erweitert. Alexander Motylev hat die beste Feinwertung.
Rg. | Name | Elo | Pkt. | Wtg1 | |
1 | GM | Motylev Alexander | 2619 | 6,0 | 30,5 |
2 | Kozak Antoni | 2459 | 6,0 | 30,0 | |
3 | GM | Santiago Yago De Moura | 2509 | 6,0 | 29,0 |
4 | GM | Petr Martin | 2488 | 6,0 | 29,0 |
5 | GM | Sedlak Nikola | 2477 | 6,0 | 29,0 |
6 | IM | Garriga Cazorla Pere | 2495 | 6,0 | 29,0 |
7 | GM | Popovic Dusan | 2484 | 6,0 | 26,5 |
8 | GM | Stremavicius Titas | 2495 | 5,5 | 31,0 |
9 | GM | Raja Harshit | 2479 | 5,5 | 29,0 |
10 | GM | Stefansson Hannes | 2532 | 5,5 | 28,5 |
11 | IM | Hilby Craig | 2420 | 5,5 | 28,5 |
12 | GM | Alsina Leal Daniel | 2514 | 5,5 | 27,5 |
13 | GM | Sankalp Gupta | 2505 | 5,5 | 27,0 |
14 | FM | Mladek Richard | 2361 | 5,5 | 26,5 |
15 | GM | Wagner Dennis | 2584 | 5,5 | 26,5 |
16 | FM | Seemann Jakub | 2363 | 5,5 | 25,5 |
17 | FM | Hrbek Stepan | 2260 | 5,5 | 22,0 |
18 | GM | Iniyan P | 2518 | 5,0 | 29,5 |
19 | Boehme Markus | 2120 | 5,0 | 29,0 | |
20 | FM | Czerw Dawid | 2386 | 5,0 | 28,0 |
306 Spieler
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