Rock Solid with the Queen's Indian Defence

von ChessBase
17.06.2024 – Der aufstrebende indische Großmeister Leon Mendonca veröffentlichte kürzlich mit Rock "Solid with the Queen's Indian Defence" seinen zweiten Fritztrainer nach seinem Erstlingswerk "Die Keymer-Variante". Im Prinzip ist es die gleiche Eröffnung mit vertauschten Farben. Unser Rezensent Harald Wagner hatte sehr hohe Erwartungen und diese wurden weit mehr als erfüllt. Außerdem entdeckte er noch ein weiteres großes Talent des Autors Leon Mendonca. | Foto: Ashwin Subranaman

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Von Harald Wagner

Mit "Rock Solid with the Queen's Indian Defence“ veröffentlicht Chessbase in kurzer Zeit die zweite Fritztrainer-DVD des 18jährigen indischen Großmeisters Leon Mendonca, nach seinem Erstlingswerk „The Keymer Variation“ sozusagen jetzt die Keymer Variante mit vertauschten Farben.

In diesem Videokurs beschäftigen wir uns mit Damenindisch nach 1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.Sf3 b6. Wir werden die Besonderheiten der möglichen weißen Möglichkeiten gegen diese grundsolide Eröffnung analysieren.

Die Erwartungen des Rezensenten an diese DVD waren hoch, um nicht zu sagen sehr, sehr hoch, hat er doch Damenindisch „schon immer“ in seinem Repertoire, aber wohl wissend, dass sein Wissen über die Jahre und Jahrzehnte immer mehr verstaubte und die Versuche, meine verstaubten Varianten nur mittels Datenbank am Leben zu erhalten, gelinde gesagt, äußerst dubios waren.

Also stürzte ich mich auf die DVD wie auf einen Schwamm und um das Fazit gleich vorneweg zu nehmen: meine hohen Erwartungen wurden nicht enttäuscht.

Hier erst mal - aus meiner Sicht - ein paar harte Facts:

- die DVD spiegelt den allerneuesten Stand der derzeit gängigen Großmeisterpraxis und zwar in allen Abspielen 
- dabei werden stets die Varianten vorgeschlagen mit denen Schwarz - relativ gesehen - nach den gängigen Datenbanken den besten Score erzielt hat
- Mendonca geht dabei äußerst minimalistisch vor. So kommt er mit einer vergleichsweise geringen   - insgesamt 14 - Anzahl von Varianten und Partiebeispielen aus, die aber wirklich hervorragend strukturiert sind.

Wir folgen dieser Struktur und stellen vier Schlüsselstellungen vor, von denen die erste als „abgefrühstückt“ und die anderen drei als „kritisch“ betrachtet werden können.

Weiß entwickelt seinen Läufer nach g5

Am Rande sei erwähnt, dass Mendonca keine Variantennamen verwendet, auch wenn es welche gibt. Also werden wir es hier und im folgenden auch nicht tun.

Die Diagrammstellung mit Schwarz am Zug ist eine, wenn nicht die gängige Standardstellung in dieser Variante. Während am häufigsten  Sd7 gespielt wird, empfiehlt Mendonca hier g4, womit Schwarz deutlich besser punktet. Deckt Weiß den Bauern g2 mit Springer h4 ist die Idee, diesen dort „verhungern“ zu lassen. Am Damenflügel spielt Schwarz deshalb mit einer Figur mehr und nach Mendonca ist die Stellung für Schwarz deshalb schon angenehmer, auch wenn die Engines vielleicht noch Weiß bevorzugen.

Kommen wir nun zu den drei kritischen Varianten:

Weiß spielt Bauer a3 im vierten Zug

Dagegen empfiehlt Mendonca einen Aufbau im Geiste des Semi-Tarrasch.

Folgen beide Parteien logischen Zügen, so ist eine Stellung wie folgende aus der Partie Gukesh-Arjan schon einigermaßen wahrscheinlich:

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1.d4 Nf6 2.c4 e6 3.Nf3 b6 4.a3 c5 5.d5 Ba6 6.Qc2 exd5 7.cxd5 g6 8.Nc3 Bg7 9.g3 0-0 10.Bg2 d6 11.0-0 Re8 12.Re1 Nbd7 13.h3 b5 14.e4 Qc8 15.Bf4 b4 16.Na4 b3 17.Qxb3 Nxe4 18.Qc2 Ndf6 19.g4 Qd7 20.g5 Nh5 21.Bh2 f5 22.Nc3 Rab8 23.Rab1 Bxc3 24.bxc3 Rxb1 25.Rxb1 Bc4 26.Nd2 Nxd2 27.Qxd2 f4 28.Re1 Re5 29.Re4 Rxe4 30.Bxe4 Qxh3 31.Bg2 Qg4 32.Qe1 Ng7 33.f3 Qxg5 34.Qb1 Nf5 35.Qb8+ Kg7 36.Qxa7+ Kh6 37.Qf7 Bf1 38.Kxf1 Ne3+ 39.Ke1 Qh4+ 40.Ke2 Qxh2 41.Kd3 Nf5 0–1
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Gelfand,B2700Kasparov,G27950–11997E12Novgorod

Zugegeben, ich hätte hier den Horror, die Ausgangsstellung des Diagramms verteidigen zu müssen, das Läuferpaar, das Zentrum, der Springer f6, der beste Freund des Königs kann mit e5 angerempelt werden und ich sehe mich schon Matt auf h7, aber Mendonca meint: keep cool, alles halb so wild, die schwarzen Möglichkeiten am Damenflügel, auf der c-Linie und der weißfeldrigen Diagonale halten die Stellung im dynamischen Gleichgewicht.

Für arme Normalschachspieler wie mich, die trotz dieses Wissens leicht Schnappatmung bekommen und sich mit Semi-Tarrasch Strukturen nur schwer anfreunden können, sei hier noch auf eine echte Alternative hingewiesen. Kasparov, der die a3-Variante in den 1980er Jahren hauptsächlich als Weißer popularisierte, zieht seiner eigenen Variante gegen Gelfand (Novgorod 1997) mit einem Benoni-Aufbau überzeugend den Zahn...wie schon gesagt, bei Schnappatmung.

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1.d4 Nf6 2.c4 e6 3.Nf3 b6 4.a3 c5 5.d5 Ba6 6.Qc2 exd5 7.cxd5 g6 8.Nc3 Bg7 9.g3 0-0 10.Bg2 d6 11.0-0 Re8 12.Re1 Nbd7 13.h3 b5 14.e4 Qc8 15.Bf4 b4 16.Na4 b3 17.Qxb3 Nxe4 18.Qc2 Ndf6 19.g4 Qd7 20.g5 Nh5 21.Bh2 f5 22.Nc3 Rab8 23.Rab1 Bxc3 24.bxc3 Rxb1 25.Rxb1 Bc4 26.Nd2 Nxd2 27.Qxd2 f4 28.Re1 Re5 29.Re4 Rxe4 30.Bxe4 Qxh3 31.Bg2 Qg4 32.Qe1 Ng7 33.f3 Qxg5 34.Qb1 Nf5 35.Qb8+ Kg7 36.Qxa7+ Kh6 37.Qf7 Bf1 38.Kxf1 Ne3+ 39.Ke1 Qh4+ 40.Ke2 Qxh2 41.Kd3 Nf5 0–1
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Gelfand,B2700Kasparov,G27950–11997E12Novgorod

Apropos a3, ein kleines Feature, dass ich so auch nicht kannte: Mendonca sagt, hat Weiß a3 gezogen, kann Schwarz in der Regel gefahrlos Strukturen mit hängenden Bauern nehmen. Der Grund: der Bauer b2 ist durch den Aufzug des a-Bauern etwas rückständig geworden und mit Turm auf b8 und/oder Dame auf b6 läßt sich Gegenspiel auf der b-Linie generieren, dass ohne den Aufzug des a-Bauern nicht möglich gewesen wäre. Und um bei den hängenden Bauern zu bleiben, die an allen möglichen Stellungen der DVD angesprochen werden. Mendonca sagt weiter, wenn - vorzugsweise der Damenspringer - nach e6 umgruppiert werden kann, ist die schwarze Stellung in der Regel schon vorzuziehen.          

Die Damenindisch-Hauptvariante

Sie entsteht, wenn Weiß im vierten Zug mit g3 seinen Läufer fianchettiert. Galt früher Lb7 als die Hauptfortsetzung, hat sich heute La6 als erste Wahl durchgesetzt. Der Grund ist, dass mit dem Aufkommen der Engines das weiße Bauernopfer d4-d5 in seiner ganzen Stärke erkannt wurde und es mit ca. 65% auch weit überdurchschnittlich punktet. Auf das analoge Opfer nach La6 gehen wir noch ein. Auch hier punktet Weiß statistisch gesehen weit über 50%, doch Mendonca zeigt uns, wo die schwarzen Konterchancen liegen.

Nach La6 kann Weiß den Bauern c4 durch einen Springer, den b-Bauern und durch verschiedene Damenzüge decken. Wirklich kritisch ist jedoch nur der Aufzug des b-Bauern und der Damenzug nach c2.

Weiß deckt c4 nach 4.g3 b6 mit 5.b3

Auch hier hat sich in der Großmeisterpraxis eine Zugfolge etabliert, die sehr, sehr oft genau so vorkommt:

Schwarz hatte hier Lb4+ eingeschaltet und danach d5 gespielt.

Mit Schwarz am Zug schlägt hier Mendonca Te8 gegenüber dem älteren Lb7 vor. Die Crux ist, dass so noch Druck gegen e2 aufrecht erhalten wird, der sich bei unachtsamen weißen Spiel mit dem taktischen Überfall Lb4 blitzartig entladen kann.

Die Chancen in dieser Stellung halten sich ungefähr die Waage. Die gesamte Weltspitze hat sich hier mit beiden Farben verewigt. Es gewinnt der bessere Spieler oder der mit der besseren Tagesform.

Weiß deckt c4 mit dem Damenzug nach c2

Andere Damenzüge wie der nach b3 waren noch nie gut, während Dame a4 inzwischen auch als harmlos gilt. Auf Dame c2 geht Schwarz mit dem Läufer nach b7 zurück und antwortet auf Lg2 mit c5.

Während früher dann e4 geläufig war, wonach Schwarz mit Abtausch auf d4 in eine günstige Form des Igel-Aufbaus übergeht, wie Mendonca überzeugend nachweist, ist auch hier mit dem Aufkommen der Engines das Bauernopfer d5 in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.

Wir geben hier die gesamte Zugfolge bis zur Erreichung der kritischen Stellung an:

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1.d4 Nf6 2.c4 e6 3.Nf3 b6 4.g3 Ba6 5.Qc2 Bb7 6.Bg2 c5 7.d5 exd5 8.cxd5 Nxd5 9.0-0 Be7 10.Rd1 Nc6
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In dieser hochtaktischen Stellung haben wir eine schlechte und zwei gute Nachrichten:

Die schlechte, Weiß punktet immer noch überdurchschnittlich gut mit über 55%.

Die erste gute, die kritische Stellung wird hauptsächlich von Spielern über ELO 2300 erreicht, sodass ein normaler Vereinsspieler mit Schwarz davon ausgehen kann, dass sein weißes Gegenüber das Bauernopfer gar nicht kennt, geschweige denn im Detail analysiert hat. Die zweite gute Nachricht, wenn wir uns im Bereich über 2300 bewegen, sind wir ja potentiell auf dem Weg zum IM und dann unterstellen wir jetzt auch mal eine gewisse Lust am Memorieren. Das es ohne Memorieren in dieser Variante auch nicht geht, wiederholt Mendonca mehrfach und er zeigt mindestens ein gutes Dutzend Fallstricke, in denen sich Schwarz hier ruckzuck verheddern kann.

Und das sich selbst in diesen Stellungen noch ganz überraschende Neuerungen finden lassen, zeigte Alireza Firouzia vor gut sechs Wochen in einer Blitzpartie(!) gegen Yuri Kuzubov.

Während Kuzubov in dieser Variante gegen unseren Autor letztes Jahr in der spanischen Liga noch remisierte:

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1.d4 Nf6 2.c4 e6 3.Nf3 b6 4.g3 Ba6 5.Qc2 c5 6.d5 exd5 7.cxd5 Bb7 8.Bg2 Nxd5 9.0-0 Be7 10.Rd1 Nc6 11.Qa4 Nf6 12.e4 0-0 13.e5 Ne8 14.Nc3 Nc7 15.h4 Qe8 16.h5 f5 17.h6 Ne6 18.hxg7 Kxg7 19.Nd5 Rd8 20.Nf4 Kh8 21.Be3 Na5 22.Ne1 Nxf4 23.Qxf4 Qg6 24.Bxb7 Nxb7 25.Ng2 d5 26.exd6 Nxd6 27.Qa4 Bf6 28.Qxa7 Bxb2 29.Rab1 Nc4 30.Bf4 Bd4 31.Qa6 b5 32.Qxb5 Na3 33.Qb3 Nxb1 34.Rxd4 Rxd4 35.Be5+ Rf6 36.Qe6 Kg7 37.Ne3 Qf7 38.Bxf6+ Qxf6 39.Nxf5+ Kg6 40.Nxd4 cxd4 41.Qe4+ Qf5 42.Qxd4 Qc2 43.Qd6+ Kf7 44.Qd7+ Kf6 45.Qd6+ ½–½
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Kuzubov,Y2627Mendonca,L2628½–½2023E15ESP Div 1

... wird er hier von Firouzia in einen „großen, dunklen Wald“ (Michail Tal) gelockt, aus dem er nicht mehr herausfindet:

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1.d4 Nf6 2.c4 e6 3.Nf3 b6 4.g3 Ba6 5.Qc2 Bb7 6.Bg2 c5 7.d5 exd5 8.cxd5 Nxd5 9.0-0 Nc6 10.Rd1 Be7 11.Qa4 Ndb4 12.a3 a5 13.Qb3 a4 14.Qc3 Nd4 15.Nxd4 cxd4 16.Qxd4 Nc2 17.Qxg7 Bf6 18.Qg4 Bxg2 19.Kxg2 Nxa1 20.Qe4+ Kf8 21.Bh6+ Bg7 22.Bxg7+ Kxg7 23.Qg4+ Kf8 24.Nc3 Nb3 25.Rxd7 Qf6 26.Nd5 Qe6 27.Qf4 Nc5 28.Rxf7+ Qxf7 29.Qd6+ Kg8 30.Ne7+ Kg7 31.Qe5+ Qf6 32.Nf5+ Kg6 33.Nh4+ Kf7 34.Qh5+ Ke7 35.Nf5+ Kd7 36.Ne3 Qe6 37.Nd5 Kc6 38.Nf4 Qe4+ 39.f3 Qd4 40.Qh6+ Qd6 41.Qg7 Rae8 42.Qa7 Rhg8 0–1
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Kuzubov,Y2605Firouzja,A27600–12024E15Titled Tue

Rock Solid“: grundsolide und felsenfest

Womit wir auch schon bei unserer Schlussbetrachtung wären; „Rock Solid“ erinnert den Rezensenten auch an den heimischen Pfälzer Sandstein.

Unser Foto zeigt ihn, wie er in jüngeren Jahren allerbesten Grip am Schönauer Kastellfels testet, infolge dessen sein Wissen um Damenindisch auf der anderen Seite immer mehr zustaubte. Aber auch der allerbeste Grip nutzt noch nichts, wenn nicht eine gewisse Trittsicherheit und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, insbesondere das Vertrauen in selbstgelegte mobile Sicherungen, wie sie in der Pfalz üblich sind, vorhanden ist. Das ist ein Prozess, der Jahre kontinuierlichen Lernens erfordert. Ähnlich erscheint es mir mit Damenindisch. Grip ist auf jeden Fall mehr als genügend vorhanden. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Trittsicherheit im Variantendickicht müssen ebenfalls durch einen kontinuierlichen Lernprozess befördert werden, reine Rezepte sind nicht ausreichend.

Auf viele weitere Vorzüge von Leon Mendonca und seiner DVD hat Stefan Liebig in seiner positiven und lesenswerten Darstellung auf dieser Seite schon hingewiesen:

https://de.chessbase.com/post/ein-solider-pfeiler-fuer-ihr-schwarzrepertoire-gegen-1-d4

Einen Punkt daraus möchte ich wiederholen: das Tata-Steel Challengers in Wijk aan Zee zu gewinnen ist schon eine Hausnummer.

Dass Leon aber noch andere Fähigkeiten besitzt, darauf bin ich beim Stöbern auf der Chessbase-India Seite gestoßen:

Das Foto zeigt Leon vor anderthalb Jahren, als er vor versammelter indischer Nationalmannschaft auf der Geige das Ave Maria von Johann Sebastian Bach vorträgt:

Prädikat äußerst hörenswert!

Da können wir nur hoffen, dass bald eine Nachfolge-DVD über Nimzo-Indisch oder Ragozin erscheint, um das Schwarzrepertoire gegen d4 zu komplettieren, bitte noch in diesem Jahr. Ich jedenfalls werde mich wieder draufstürzen wie auf einen nassen Schwamm

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Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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