Offene Meisterschaft
In der gestrigen 5. Runde des Superfinales der Russischen Meisterschaft hat Spitenzreiter Vladimir Fedoseev seinen ersten halben Punkt abgegegeben. In den vier Runden zuvor hatte der junge St. Petersburger Großmeister gegen Alexander Riazantsev, Evgeny Tomashevsky, Sanan Sjugirov und Maxim Matlakov seine Partien jeweils gewonnen. Das Tempo konnte auch der ebenfalls gut gestartete Daniil Dubov nicht mithalten und Fedoseev führte nach vier Runden das Feld alleine mit 100% an. Gegen Ernesto Inarkiev landete Fedoseev mit Weiß spielend nach Katalanischer Eröffnung in einem Leichtfigurenendspiel, in dem er zwar einen Mehrbauern hatte, das aber trotzdem nicht zu gewinnen war.
Fedossevs Ergebnis brachten ihm in der Live-Eloliste bislang 17 Punkte ein und einen Sprung von Rang 31 auf Rang 24 der Weltrangliste.
Daniil Dubov war der einzige Spieler, der einigermaßen mithalten konnte. In der 4. Runde musste sich Dubov gegen Alexander Riazantsev mit einem Remis bescheiden. Gestern gab es gegen Evgeny Tomashevsky dann eine Niederlage. In der Wiener Partie - die alten Eröffnungen kommen wieder mehr und mehr zu Ehren und erhalten mit frischen Ideen neuen Schwung - übernahm Tomashevsky mit der langen Rochade die Initiative.
Trotz der Niederlage bleibt Daniil Dubov erster Verfolger von Vladimir Fedoseev, der das Feld vor Beginn der zweiten Halbzeit mit einem ganzen Punkt Vorsprung anführt.
Wiener Partie mit 3.f4
Die Wiener Partie ist nicht nur als Überraschungswaffe ein probates Mittel nach 1.e4 e5. Nigel Davies zeigt die Hauptvarianten nach 3.f4.
Mehr...
Einen Sprung nach vorne machte Peter Svidler, der gestern gegen Evgeny Romanov zu seinem zweiten vollen Punkt kam. In der Sizilianischen Kan-Variante zeigte sich nach dem Tausch der schwarzfeldrigen Läufer plötzlich die Schwäche des Bauern d6.
Svidler und Nikita Vitiugov teilen sich nun den dritten Platz.
Peter Svidler (Foto: Eteri Kublashvili)
Ergebnisse der 5. Runde
Partien von Runde 1 bis 5
Stand nach fünf Runden
Frauenmeisterschaft
Bei der Landesmeisterschaft der Frauen liegen inzwischen Olga Girya und Valentina Gunina in Führung. Guninan macht normalerweise bekanntlich keine Gefangenen, gewinnt oder verliert. In der 4. Runde musste Guninan aber gegen Polina Shuvalova doch einmal in eine Remis einwilligen, nach 86 Zügen. Zwischendurch stand die Nationalspielerin auch zweitweise in einem Leichtfigurenendspiel nicht so gut und war mit dem halben Punkt gut bedient.
Valentina Gunina (Foto: Eteri Kublashvili)
In der 5. Rund holte Guninan dann gegen die Nachwuchsspielerin Aleksandra Goryachkina einen ganzen Punkt und hielt Schritt mit Olga Giraya. Diese hatte ihre Partie gegen Alisa Galliamova gewonnen.
Die Spitzenreiterin der ersten Runden Alina Kaslinskaya kassierte gegen Ekaterina Kovalevskaya eine Niederlage und fiel auf Rang drei zurück, mit einem halben Punkt Rückstand auf die beiden Führenden.
Ergebnisse der 5. Runde
Partien von Runde 1 bis 5
Stand nach fünf Runden
Links:
Turnierseite des Russichen Schachverbandes...
Mehr über Lenin und die Kschessinskaja Villa...