Schach in Äthiopien
Während die traditionellen Schachnationen mit ihren
mit Großmeistern gespickten Nationalmannschaften um die Medaillen kämpfen, hat
der Ausflug zu einer Schacholympiade für die meisten der teilnehmenden Verbände
eine ganz anderen Charakter. Meist sind es Amateure die für ihre Länder antreten
und oft ist die Reise schon ganz besondere finanzieller Kraftakt. Trotzdem oder
vielleicht auch gerade ist hat die Schacholympiade für diese Schachföderationen
ein besonders wichtiges und für das Schach im eigenen Land befruchtendes
Erlebnis. Dies gilt im besonderen Maße für die afrikanischen Verbände, wo das
Schach ein Schattendasein führt.
Bei der Schacholympiade in Dresden nahmen auch viele Mannschaften aus Afrika
teil und erzielten im Rahmen ihrer Möglichkeiten bescheidene Erfolge. So
erzielten Kawuma Steven Male (8,5 aus 11) und Kawuma Moses (9 aus 10) ganz
ausgezeichnete Einzelergebnisse für Uganda, schafften es aber nicht, auch nur
einen Mannschaftskampf zu gewinnen, was daran lag, dass sie nur zu zweit
antraten. Erst als Kantinti Shadrack zur Mannschaft jinzustieß, wurden zwei
Wettkämpfe gewonnen. Am Ende langte es zu Platz 120.
Auch Äthiopien mit der Startnummer 145 kam mit Platz 124 zu einem ordentlichen
Ergebnis und ließen z.B. Guernsey und die British Virgin Islands hinter sich.
Die Äthiopier spielten immer zu viert und hatten sogar einen Ersatzmann in ihrer
Mannschaft. Abera Yimam ist sogar FM.
Mit Kebadu Belachew gibt es einen sehr aktiven
Teamchef, der in Dresden viele Kontakte knüpfte und etwas Unterstütung in Form
von Ihren, Bretter und Software für seinen Verband organisierte. An einem der
Spieltage war mit Fekadu Desalegn zu Gast bei TV ChessBase und berichtete über
das Schach in seinem Heimatland.

Äthiopien kommt zu Besuch

Als Dankeschön für die Unterstützung durch DGT,
Euroschach und ChessBase organisierte er ein Schachturnier und schickte ein
Bilder vom Schach in Äthiopien.



