1. Internationale Nomadenspiele
Nicht nur in Deutschland werden die Sportarten in zwei Gruppen aufgeteilt: die olympischen Sportarten und der Rest. Für die olympischen Sportarten gibt es ordentliche Mengen an staatlichen Unterstützungsgeldern, für den Rest weit weniger. In Deutschland ist das Verhältnis 90:10. Angesichts dieser Mittelverteilung ist es verständlich, dass die FIDE sich seit vielen Jahren um Aufnahme des Schachs in den privilegierten Kreis der olympischen Sportarten bemüht, bisher allerdings weitgehend ohne Erfolg. Demnächst soll es aber ein Treffen mit IOC-Vorsitzenden Thomas Bach geben, bei dem dieses Thema sicher wieder zur Sprache kommt
Vielleicht bietet sich aber auch anderswo noch eine Chance für das Schach dazuzugehören. Holger Blauhut und seinem "Notisblokk" verdanken wir den Hinweis auf die 1. Internationalen Nomadenspiele, die schon Ende letzten Jahres in einem eigens dafür errichteten Jurtencamp (Zeltstadt) am Yssykköl-See in Kirgisien stattfanden. Über 400 Athleten aus 19 Ländern nahmen teil. Neben den typischen Nomadensportarten wie Bogenschießen, Pferderennen, Ringkampf auf dem Rücken von Pferden oder Ziegenpolo gehört dort auch das strategische Brettspiel Toguz Korgool zum Programm. Geht also!
Vielleicht war das neben der nomadischen Vergangenheit seines Volkes auch ein Motiv für den kalmückischen Präsidenten des Weltschachbundes eine Grußbotschaft an die kirgisischen Veranstalter zu schicken. Schach könnte doch auch bei den Nomadenspielen gespielt werden!

Notisblokk: Listen...
Wird Schach doch noch olympisch (DSB)...
World Nomad Games Homepage...
Bericht bei BBC...
Artikel in the Guardian...
Bilder bei Aljazeera...
Toguz Korgool, so geht's...