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Interclubs Belgien 2021/2022
Pandemiebedingt konnte die Saison 2019/2020 in Belgien nach längerer Unterbrechung erst im Spätsommer 2021 beendet werden. Meister wurden seinerzeit die SF Wirtzfeld mit 21 zu 1 Mannschaftspunkten und großem Vorsprung auf die Verfolger L'ECHIQUIER MOSAN ASBL aus Tihange und Koninklijke Gentse Schaakkring Ruy Lopez aus Gent (jeweils 16 Mannschaftspunkte).
Die folgende Saison 2021/2022 konnte mehr oder weniger planmäßig durchgezogen werden. Pandemiebedingt kam es an einzelnen Sonntagen zu Spielausfällen, aber es standen genügend Ausweichtermine zur Verfügung um die Saison am 1. Mai abschließen zu können. Der Saisonverlauf war spannender als in der Vorsaison. Der Titelverteidiger aus dem ostbelgischen deutschsprachigen Wirtzfeld konnte sich noch steigern und in der Staffel mit 11 Mannschaften alle Begegnungen gewinnen und wurde mit 22:0 Mannschaftspunkten somit bereits zum 5. Mal Belgischer Landesmeister. Dabei fiel die Entscheidung erst in der Schlussrunde, der nachgeholten 5. Runde am 1. Mai, denn die Verfolgermannschaft CRELEL Liège aus Lüttich kam auf 20 Mannschaftspunkte. Den Wirtzfeldern hätte zwar auch ein Mannschaftsremis genügt, aber gegen den Nachbarverein KSK47-Eynatten waren die Wirtzfelder ELO-mäßig mehr oder weniger klar favorisiert und gewannen den Mannschaftskampf mit 4,5 zu 3,5 Punkten.
Abschlusstabelle Belgien Interclubs 2021/2022
Internetseite des Verbands mit Ergebnisübersichten und Möglichkeit des Partiedownloads.
Bei den Schachfreunden Wirtzfeld wurden regelmäßig einige Großmeister eingesetzt, u.a. das belgische Talent Daniel Dardha, der ehemalige Weltranglistenfünfte Mikhail Gurevich sowie Felix Levin, Sebastien Feller, Daniel Hausrath, Alexandre Dgebuadze, Thorsten-Michael Haub, Daniel Fridman, Sergey Fedorchuk, Erik van den Doel, Imre Hera und Evgeny Postny. In Runde 11 Ende April (vorletzte Runde) traten die Wirtzfelder mit 8 GM’s sehr stark an.
Die Meisterschaft feiern können die Wirtzfelder sicherlich auch am Rande des seit Mai 2019 erstmals wieder ausgetragenen Eifeler Schachfestivals (Wirtzfeld Open) am Wochenende vom 20. bis 22. Mai 2022 im Hotel Drosson in Wirtzfeld. Freitags abends mit einem Blitzturnier, Samstags Mannschaftsschnellschach und Sonntags ein Einzelturnier Schnellschach. Ausschreibung hier.
Übersicht der Wettkämpfe von Wirtzfeld 1:
3.11.2021 / Runde 1
21.11.2021 / Runde 2
05.12.2021 / Runde 3
19.12.2021 / Runde 4
30.01.2022 / Runde 6
13.02.2022 / Runde 7
20.02.2022 / Runde 8
13.03.2022 / Runde 9
27.03.2022 / Runde 10
24.04.2022 / Runde 11
01.05.2022 / Runde 5
Interclubs Luxemburg 2021/2022
In Luxemburg ist ja Besonderheit, dass nur 8 Mannschaften in jeder Staffel spielen. Nach der Vorrunde (7 Runden) wurde bislang stets immer eine Meisterschaftsrunde (obere 4 Teams, 3 Begegnungen und untere 4 Teams, 3 Begegnungen) gespielt, um Meister und Absteiger zu ermitteln. Pandemiebedingt wurde die Saison 2019/2020 nach 7 Runden abgebrochen und der damalige Tabellenführer Bonneweg mit 13 Mannschaftspunkten vor Echternach mit 12 Mannschaftspunkten zum Meister erklärt. Im Zeitraum 2020/2021 fand pandemiebedingt kein Ligabetrieb in Luxemburg statt.
Die aktuelle Saison begann planmäßig im Herbst 2021. Wegen unklarer Pandemielage haben sich die Verantwortlichen der Luxemburger Föderation (FLDE) aus Vorsichtsgründen dazu entschlossen, auf eine Rückrunde/Meisterschaftsrunde zu verzichten und „nur“ 7 Runden anzusetzen. Auch hier kam es zu drei Terminverschiebungen. Letztendlich konnte die Saison nach Nutzung von Ausweichterminen am vergangenen Sonntag, dem 8. Mai erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Auch hier war die 5. Runde die Schlussrunde. Zufälligerweise war die Runde ein krönender Saisonabschluss, denn mit Differdingen I und Echternach I trafen die beiden Tabellenführer in Differdingen im Südwesten Luxemburgs aufeinander. Differdingen lag vor der Runde mit einem Mannschaftspunkt mehr oder weniger komfortabel vorne und ein Mannschaftsremis hätte bereits zur Meisterschaft gereicht. Beide Mannschaften traten nahezu in Bestbesetzung an, Echternach mit dem Vereinsvorsitzenden Serge Brittner am 8. Brett, was wohl extrem selten vorkommt, dass er so weit hinten spielt. Der Wettkampf entwickelte sich zwischenzeitlich sehr spannend und zog sich über 5 Stunden hin.
An Brett eins einigten sich die GM Alberto David und Bilel-Youcef Bellahcene in sehr geschlossener Stellung mit vollem Brett nach langem Lavieren im späten Mittelspiel remis. Ebenso remis endete die Partie zwischen IM Michael Wiedenkeller und Dorian Micottis in einem Turmendspiel. Den ersten vollen Punkt für Echternach holte Vasile Carafizi an Brett sieben gegen Ivan Sorensen nach wildem Verlauf und blank gelegtem schwarzen König. FM Robert Philipowski rettete sich gegen Jerry Hartung an Brett fünf per Dauerschach in ein Remis, nachdem er bei sehr ungleichem Materialverhältnis mit Dame und Turm gegen zwei Türme, Läufer und einer Horde schwarzer Freibauern am Damenflügel mehr oder weniger auf Verlust stand. Der seit langem auf GM-Niveau spielende IM Christopher Noe (der aktuell spielstärkste deutsche IM) gewann gegen IM Mietek Bakalarz an Brett drei durch einen Freibauern auf der C-Linie, der im Endspiel von gegnerischem Turm und Springer nicht mehr aufzuhalten war. Weniger erfolgreich bei der Verwertung eines Freibauern war an Brett zwei GM Alexander Berelovich gegen GM Mikhail Gurevich (der eine Woche zuvor bereits in Belgien mit den SF Wirtzfeld Landesmeister wurde). In einer komplizierten aber taktisch hochinteressanten Partie mit Zeitnot bei dem für Echternach spielenden Berelovich mit Schwarz war am Schluss eine Mahrfigur des für Differdingen spielenden Gurevich partieentscheidend. Dieser holte den einzigen vollen Punkt für Differingen I. Nun lag die Verantwortung, den notwendigen einen Punkt aus zwei Partien zu holen beiden Echternacher Stammspielern den FM Serge Brittner an Brett acht und FM Claude Wagener an Brett sechs. Nach langem lavieren wurde das Leichtfigurenendspiel an Brett acht mit beiderseits noch sehr vielen Bauern auf dem Brett dann durch Zugwiederholung zwischen Jean-Paul Pettinger und FM Serge Brittner remis. Pierre Gengler setzte an Brett sechs FM Claude Wagener lange Zeit stark unter Druck. Mit weiß spielend stellte die Batterie Dame und Läufer am Königsflügel bei unsicherer schwarzer Königsstellung lange Zeit eine Gefahr dar. Schwarz verteidigte sich jedoch sehr umsichtig und gewann im weiteren Verlauf des Endspiels mehrere Bauern am Damenflügel. Die Partie wäre unter „normalen“ Umständen wahrscheinlich für schwarz gut zu gewinnen gewesen. Claude Wagener entschied sich jedoch voll auf Sicherheit zu spielen und fand ein Dauerschach und sicherte sich mit seinem Remis den Mannschaftssieg und für Echternach die 10. Landesmeisterschaft.
Für Differdingen war es ein gemischtes Saisonergebnis. Die zweite Mannschaft von Differdingen spielte auch in der Nationaldivision, verlor am Sonntag und ist in die Ehrenpromotion abgestiegen. Die dritte Mannschaft von Differdingen wurde allerdings in der Ehrenpromotion (zweithöchste Spielklasse in Luxemburg) zweiter und steigt in die Nationaldivision auf, sodass Differdingen weiterhin mit zwei Mannschaften in der höchsten Luxemburgischen Spielklasse vertreten ist. Insgesamt haben vier Differdinger Teams den Aufstieg geschafft.
Webseite der Luxemburgischen Schachföderation
Aktueller Bericht im Luxemburger Tageblatt
Vorläufige, inoffizielle Abschlusstabelle 2021/2022 der Luxemburgischen Nationaldivision:
Spielbericht des Top-Spiels (vor dem Ende der letzten beiden Partien):
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