Shamkir Chess 2019, Runde 8
S. Karjakin 0-1 M. Carlsen
In Runde 7 opferte Carlsen mit Weiß gegen Anish Giri kurz nach Ende der Eröffnung einen Bauern und gewann im Angriff, und in Runde 8 wandte Carlsen dieses Rezept auch mit Schwarz gegen Karjakin erfolgreich an. Im Sveshnikov-Sizilianer mit 7.Sd5 wich Karjakin, der gewinnen musste, um sich noch Hoffnungen auf den Turniersieg zu machen, früh einer Zugwiederholung aus, aber wurde dann im Mittelspiel von Carlsen überspielt. Mit einem Bauernopfer im 20. Zug riss Carlsen die Initiative an sich und entschied die Partie anschließend mit einem ruhig und souverän geführten Königsangriff.
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Mit diesem Sieg sicherte sich Carlsen zugleich seinen vierten Turniersieg in Shamkir. Mit 6 Punkten aus 8 Partien liegt der Weltmeister eine Runde vor Schluss uneinholbar in Führung.
Gut in Form: Magnus Carlsen | Foto: Turnierseite
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A. Grischuk 1-0 D. Navara
Alexander Grischuk kam gegen David Navara zu seinem zweiten Sieg im Turnier. Er profitierte dabei von einem Rechenfehler Navaras, der den Tschechen zu einer vordergründig gut aussehenden Abwicklung verlockte, die aber nach einem Zwischenzug Grischuks zu einem verlorenen Endspiel führte.
Alexander Grischuk | Foto: Turnierseite
V. Topalov 0-1 Ding Liren
Die längste Partie der Runde spielten Veselin Topalov und Ding Liren. Ding Liren kam mit einem kleinen Vorteil aus der Eröffnung heraus, den er in ein vorteilhaftes Turmendspiel verwandeln konnte. Doch Topalov verteidigte sich geschickt und so kam es schließlich zu einem Endspiel König und Turm gegen König und Springer, wobei Ding Liren den Turm hatte. Dieses Endspiel ist theoretisch Remis, aber schwerer zu verteidigen als es scheint. Ding Liren spielte hartnäckig auf Gewinn und verpasste laut Endspiel-Tablebases nach ungenauer Verteidigung Topalovs auch mehrfach den Gewinn. Und Topalov verpasste mehrfach einen Weg zum Remis. Doch am Ende zahlte sich die Hartnäckigkeit des Chinesen aus: Topalov verteidigte sich ungenau und Ding Liren konnte ihn in eine Zugzwangstellung bringen und gewinnen.
Ding Liren: Fördernd ist Beharrlichkeit | Foto: Turnierseite
T. Radjabov ½-½ V. Anand
Ein unspektakuläres Remis spielten Teimour Radjabov und Vishy Anand. In einem Abgelehnten Damengambit kam es schon bald nach Abschluss der Eröffnungsphase zu einem Endspiel, das ausgeglichen war und ohne große Aufregung Remis wurde.
A. Giri ½-½ S. Mamedyarov
Anish Giri stand gegen Mamedyarov in einem Italiener zwar die ganze Partie über leicht besser, aber Mamedyarov war vorsichtig und konnte alle Drohungen des Weißen parieren. Nach der Zeitkontrolle verflachte die Partie zu einem ausgeglichenen Endspiel und endete mit Remis.
Ergebnisse
Stand nach acht Runden
Partien
Turnierseite