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Vor der Partie gegen Vachier-Lagrave hatte Ding Liren über ein Jahr lang keine einzige Niederlage erlitten. Am 9. August 2017 hatte die chinesische Nummer eins gegen Anish Giri verloren, danach blieb er in 100 Partien gegen die besten Spieler der Welt ungeschlagen und kletterte in der Weltrangliste weit nach oben. Im August 2017 war Ding Liren mit einer Elo-Zahl von 2777 die offizielle Nummer 11 der Welt, im November 2018 lag er mit einer Zahl von 2816 auf Platz vier der Weltrangliste, 19 Punkte hinter Magnus Carlsen, 16 Punkte hinter Fabiano Caruana und nur einen Punkt hinter der Nummer drei der Welt, Shakhriyar Mamedyarov.
Aber die lange Serie ohne Niederlage verleitete Ding Liren nicht dazu, seine Partien allzu vorsichtig und ängstlich anzulegen - im Gegenteil: auch in wichtigen Partien scheute er kein Risiko und so gelangen ihm eine Reihe bemerkenswerter Siege, z.B. bei der Olympiade 2018 in Batumi gegen Jan-Krzysztof Duda im Spitzenkampf Polen gegen China.
Auch in seiner Partie gegen Vachier-Lagrave in Runde sechs des Shenzhen Masters suchte Ding Liren mit Schwarz den offenen Schlagabtausch - doch dieses Mal brachte ihm diese Strategie kein Glück.
Mit diesem Sieg schob sich Vachier-Lagrave an die Spitze der Tabelle beim Shenzhen Masters. Drei Runden vor Schluss liegt er mit 4 aus 7 gemeinsam mit Yu Yangyi auf Platz eins.