
Wohl bis zum 20. Zug hatten sich Dariusz Swiercz und Wesley So im theoretisch gut erforschten Fahrwasser eines offenen Spaniers bewegt, doch in dem daraus folgenden Endspiel geriet der Weißspieler Swiercz dann eher in die Defensive.
Man soll es sich im Turmendspiel ja stets gut überlegen, ob man daraus wirklich in ein Bauernendspiel übergehen will: Eine Remisstellung könnte plötzlich zu einer Verluststellung werden, wenn man nicht exakt genug gerechnet hat. An diese Heuristik hat sich wohl auch Swiercz gehalten, als er in großer Zeitnot beschloss, die Türme auf dem Brett zu lassen. Sein Pech: Er hatte es mit der Ausnahme von der Regel zu tun - richtig wäre der Übergang ins Bauernendspiel gewesen!
Dariusz Swiercz hatte in den frühen Phasen der Partie zu viel Bedenkzeit verbraucht | Foto: Bryan Adams
Fabiano Caruana stand gegen Leinier Dominguez zwischenzeitlich schlechter, aber akute Verlustgefahr bestand für ihn wohl nicht | Foto: Bryan Adams
Peter Svidler musste in seiner Partie gegen Shakhriyar Mamedyarov konzentriert arbeiten, um sich von einer nicht besonders gut geglückten Eröffnungsphase zu erholen | Foto: Austin Fuller