ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Vor Jahresfrist, als Anish Giri und Jorden van Foreest nach den 13 Runden punktgleich an der Tabellenspitze gestanden hatten, hatte sich Alireza Firouzja mit einer gewissen Berechtigung unfair behandelt gefühlt. Die damals geltenden Tiebreak-Regeln hatten vorgesehen, dass nur die beiden Spieler auf den Plätzen eins und zwei diesen Stichkampf um den Turniersieg würden spielen dürfen. Ein dritter oder vierter punktgleicher Spieler wäre daran nicht beteiligt gewesen, wenn die Feinwertung ihn bereits auf Platz drei oder vier verwiesen hätte. Dieses Schicksal hätte Firouzja auch dann getroffen, wenn er seine Partie der letzten Runde gegen Radoslaw Wojtaszek gewonnen hätte: Firouzja wäre mit Giri und van Foreest punktgleich gewesen, die schlechtere Feinwertung hätte ihm aber die Teilnahme am Stichkampf verwehrt. War bereits dies eine sehr seltsame Regelung, so begingen die Organisatoren noch einen weiteren Fehler, als sie die noch laufende Partie zwischen Firouzja und Wojtaszek unterbrechen wollten, um sie an einen anderen Tisch zu verlegen. Den Platz wollte man für den Stichkampf nutzen, mit dem dann auch begonnen wurde, als Firouzja und Wojtaszek immer noch ihre Partie spielten.
Für dieses in mehrfacher Hinsicht unerquickliche Vorgehen mussten sich die Veranstalter anschließend öffentlich erklären bzw. entschuldigen. In der weiteren Folge konnte man sich mit Firouzja nicht bzgl. dessen Teilnahme am diesjährigen Turnier verständigen. Der mittlerweile Weltranglistenzweite Firouzja fehlt also beim Tata Steel Chess Tournament 2022.
Damit sich so etwas nicht wiederholt, nehmen diesmal nun alle punktgleich an der Tabellenspitze stehenden Spieler am Tiebreak teil. Außerdem wurde das "Gewinnen-Müssen" in den Armageddonpartien abgeschafft. Dies führt ja immer wieder dazu, dass Weltklassespieler Züge versuchen, die auf groteske Art unter ihrem Niveau liegen - in der Hoffnung, mit dieser "Schummelei" eine nicht zu gewinnende Partie vielleicht doch noch siegreich beenden zu können. Neuerdings soll es in Wijk so laufen: In diesen "Sudden Death"-Partien bekommt Weiß 2,5 Minuten Bedenkzeit und Schwarz 3 Minuten, aber ein Remis führt nicht zum sofortigen Ende des Tiebreaks, sondern zieht eine weitere Partie nach diesem Muster mit vertauschten Farben nach sich.
Genau nachlesen lässt sich dies alles auf der Turnierseite (in englischer Sprache).
Großmeister Bischoff wird alle 13 Runden live auf dieser Seite kommentieren, und zwar sowohl via YouTube als auch auf dem ChessBase-Twitch-Kanal.