Turnierbuch zur Schacholympiade

von ChessBase
05.05.2009 – Schon bald nach der Schacholympiade 2008 in Dresden erschien das 200 Seiten starke offizielle Turnierbuch, herausgegeben vom Deutschen Schachbund und dem Organisationskomitee der Schacholympiade. Für den Inhalt sorgte ein Autorenteam, die Gesamtleitung lag in den Händen von Dagobert Kohlmeyer. Turnierbücher sind eine schöne Tradition im Schach und viele große Turniere wären ohne Turnierbücher vielleicht längst dem Vergessen anheim gefallen. In Zeiten des Internets werden schöne Turnierbücher leider immer rarer. Umso mehr dürfen sich die Schachfreunde über dieses Buch freuen. Das Offizielle Turnierbuch zur Schacholympiade ist gut gelungen, ordentlich aufgemacht und lädt den Leser anhand vieler Aufsätze, kommentierter Partien und subjektiver Berichte zum Nacherleben ein. Nicht zuletzt auch wegen der Begleit-CD, die u.a. alle Partien dieser Schacholympiade und einiger weiterer Schacholympiaden sowie viele weitere Texte enthält, bietet das Buch ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis. (Jugendschachverlag Dresden, 24,90) Rezensionen und Stimmen...

ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024 ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024

ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan

Mehr...


 

„Wir spielen eine Sprache“
Rezension zum offiziellen Turnierbuch der Schacholympiade 2008

Die 38. Schacholympiade, die vom 12. bis 25.November 2008 in Dresden im Internationalen Congress Center direkt am Elbufer stattfand, ist Geschichte. Geblieben sind vor allem zwei Dinge:
Zum einen die lebendigen Erinnerungen derjenigen, die direkt dabei sein durften. Ob als einer der 1.270 Olympioniken aus fast 150 Nationen, ob als aktiver Teilnehmer an einem der zahlreichen Begleitturniere oder als einer der aus Nah und Fern angereisten schachbegeisterten Besucher.

Und zum anderen das offizielle Turnierbuch „Schacholympiade Dresden 2008“. Für diejenigen, die in Dresden dabei waren, ist es eine nochmalige Illustration des Erlebten. Für diejenigen, die nicht dabei sein konnten, ist es eine einmalige Lektüre. Sie vermittelt den Eindruck, als ob man doch dabei gewesen wäre. Herausgegeben vom Deutschen Schachbund, repräsentiert von seinem Präsidenten, Prof. Robert von Weizsäcker, und seinem Stellvertreter, Dr. Matthias Kribben - gleichzeitig Präsident des Berliner Schachverbandes -, entstand unter der Gesamtleitung von Dagobert Kohlmeyer ein bemerkenswertes Buch. Es ist jedem Schachfreund nur wärmstens zu empfehlen. Das herausragende Engagement von Dagobert Kohlmeyer, der das Buch mit 28 kurzweiligen und inhaltsreichen Textbeiträgen und zahlreichen hochwertigen Farb- und Schwarz-Weiß-Fotos selbst maßgeblich mitprägte, hat ihn ein weiteres Mal als begnadeten Schachjournalisten und Fotografen ausgewiesen.

Einleitend erfährt der Leser, was die Schachmetropole Dresden ausmacht und welcher Weg zurückgelegt werden musste, um Olympiastadt zu werden.
Der Hauptteil des Buchs schließt sich an. Die elf Runden im offenen Turnier der Nationen (Herren) und im Damenturnier sind mit interessanten und spannenden Partien illustriert und kommentiert. Unterhaltsames und Lehrreiches zu Spielern, Partien und Nationen wechseln sich kurzweilig ab und lockern den Turnierverlauf auf.

Ein geschichtlicher, aber nicht trockener Rückblick auf die Schacholympiaden, die bisher auf deutschem Boden stattfanden, weitet den Blick für das Historische. Hamburg 1930, München 1958, Leipzig 1960, Siegen 1970. Beim Nachzeichnen der langen Traditionen muss man nicht bis zum ersten deutschen Schachweltmeister Emanuel Lasker zurückgehen. Zu allen Olympiaden (außer der Hamburger, die fast 80 Jahre zurückliegt) hat Dagobert Kohlmeyer Zeitzeugen befragt, darunter die Schachlegenden Boris Spasski, Wolfgang Uhlmann und Andreas Dückstein.
 
Auf 22 Seiten am Ende des Buches findet der Leser alle Ergebnisse und Statistiken der Olympiade präzise und übersichtlich zusammengefasst.

Als zusätzlicher Kick gehört zum Olympiade-Buch eine begleitende DVD-ROM. Das ist zeitgemäß und bisher für ein solches Buch einmalig. Der Informationsgehalt der DVD ist überwältigend. Neben vielem anderem Wissenswerten enthält sie alle im Verlaufe der Olympiade 2008 gespielten Partien zum Nachspielen und Analysieren. Darüber hinaus sind auch noch die Partien der Schacholympiaden von 1930, 1958, 1960 und 1970 enthalten. Die DVD ist mit umfangreichen Suchfunktionen ausgestattet, was nach kurzer Eingewöhnung ein bequemes Navigieren durch die Inhalte ermöglicht.
Um sich den opulenten Inhalt des Buchs „Schacholympiade Dresden 2008“ voll erschließen zu können, braucht man jedoch etwas Zeit.
Die technische Ausfertigung des kartonierten Bandes ist hochwertig und tadelsfrei.

Den Kauf des Werkes, der mit 24,95 € zu Buche schlägt, wird bei diesem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis garantiert kein Schach-Enthusiast bereuen.
Dr. Helmut Pöltelt

JugendSchachverlag Dresden
ISBN 978-3-00-024594-7
 


 

Stimmen:

Das Buch ist sehr schön geworden und enthält viele interessante Informationen. Diese Chronik des großartigen Ereignisses gefällt mir u.a. deshalb, weil sie lebendige Einblicke in das olympische Turnier in Dresden gibt und durch schöne Fotos glänzt. Ich glaube, so muss heute ein Turnierbuch aussehen. Auch die historischen Rückblicke auf die Schacholympiaden in Deutschland sind gelungen. Das waren echte Highlights, die aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet wurden. Es ist auch gut, dass verschiedene Generationen wie Wolfgang Uhlmann und Elisabeth Pähtz mit ihren Erinnerungen zu Wort kommen. Es war eine Freude für mich, an dem Buch als Kommentator mitzuwirken und auch eine eigene Partie aus meiner „olympischen Schachpraxis“ beizusteuern.

Großmeister Artur Jussupow

Olympiade-Botschafter Professor Christian Hesse schrieb am 11. Februar, zwei Wochen nach Erscheinen des Buchs, in einer Mail:

Ich habe inzwischen das Olympiabuch bekommen. Vielen Dank dafür. Ich hab schon etwas drin geschmökert, und deine Texte gefallen mir sehr gut. Ich kann nur ahnen, unter welch erschwerten Zeitnotbedingungen das Buch zustande gekommen sein muss. Als du mir in Dresden sagtest, es solle schon wenige  Wochen nach der Olympiade im Handel erscheinen, dachte ich: Dafür brauchst du ein oder zwei Wunder. Auch so ist es schon schnell.

Christian Hesse

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

Diskutieren

Regeln für Leserkommentare

 
 

Noch kein Benutzer? Registrieren