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Das Schulschachturnier "Rechtes gegen linkes Alsterufer" wurde 1958 von Hamburger Lehrern ins Leben gerufen und feiert in diesem Jahr seinen 61. Geburtstag. Seit 1976 wird das Turnier ohne Unterbrechung jedes Jahr durchgeführt.
Schach!
Über 150 Schulen aus Hamburg und dem Hamburger Umland, mehrere Hundert Lehrer und einige Tausend Schüler beteiligen sich mit großer Schachbegeisterung und haben das Turnier zum größten Schulschachturnier der Welt gemacht.
Die Barclaycard Arena
Vor drei Jahren ist "Rechtes gegen linkes Alsterufer" vom Congress Centrum Hamburg in die geräumige Barclay Card Arena umgezogen. Möglich wurde dies durch das Engagement des Sponsors Barclaycard und auch durch das Entgegenkommen der Arena. Arndt Frantzen von Barclaycard erklärte die Unternehmensphilosophie, bei der einer britischen Tradition folgend, soziales Engagement eine große Rolle spielt. Das Finanzunternehmen Barclaycard unterstützt eine Reihe von Projekten und stellt beispielsweise auch seine Mitarbeiter 16 Stunden im Monat für soziale Projekte frei.
Mit der neuen Location ergaben sich für die Organisatoren neue Möglichkeiten. "Rechtes gegen linkes Alsterufer" hat jetzt auch ein paar mehr Showelemente und das Turnier ist gleichzeitig sportlicher geworden. Vor dem Beginn der Partien nahmen die knapp 3500 Schüler im Zuschauerraum Platz und Moderator Thomas Peters (alias Thomzhen) erzählte etwas von der langen Geschichte des Traditionsturniers, das einst mit 192 Schülern begann.
Thomas Peters wusste, wie man die Zuschauer emotional beteiligt und sorgte mir Fragen wie "Wo sitzt das rechte Alsterufer?" und ,Wo sitzt das linke Alsterufer?" oder "Ist die Stimmung gut?" für Jubel auf den Rängen.
Thomas Peters:
Die größten Kontingente stellten die Grundschule Genslerstraße und die "Schule in der alten Forst", die beide ganze Zuschauerblöcke mit ihren Schülern belegten. Beide Schulen nehmen mit allen Schülern der Klassen 1 bis 4 teil und stellen alleine 700 Teilnehmer.
Volle Ränge, 70 Helfer
Organisiert wird das Turnier seit einiger Zeit von Jan Pohl und Björn Lengwenus, beide Lehrer, im Auftrag der Hamburger Schulbehörde und zusammen mit dem Hamburger Schachverband, dessen Vorsitzender Boris Bruhn auch Lehrer ist. Die Kommunikationswege sind kurz im Hamburger Schach.
Jan Pohl, Björn Lenggwenus
Inzwischen wird auch mit einheitlichen Figurensätzen gespielt. Barclaycard hat dem Turnier vor drei Jahren über 2000 Figurensätze gestiftet. 70 Helfer sorgen neben einem glatten Verlauf auch dafür, dass fast 60.000 Schachfiguren richtig aufgebaut sind.
Zu den Ehrengästen gehörte diesmal Tagessschaulegende Ulrich Wickert. Der langjährige Moderator der Nachrichtensendung hatte in Joachim B. Kernes Quizsendung "Quizchampion" als Experte bei der Frage nach dem Ort des größten Schulschachturniers der Welt ebenso versagt, wie alle anderen Experten der Sendung auch. Hamburg stand als Austragungsort zur Auswahl, doch Ulrich Wickert konnte das nicht glauben: "Ich wohne seit über 40 Jahren in Hamburg, das müsste ich doch wissen..." Irgendwie hatte er es aber geschafft, das nicht zu wissen. Als Wiedergutmachung für diesen Faux Pas ließ Ulrich Wickert sich gerne zum Turnier einladen und eröffnete es dann mit einer Anmoderation im Stile der Tagesschau.
Ulrich Wickert steht im Schach
Im Verlauf des Turniers kokettierte er auch augenzwinkernd mit seiner Fehlleistung beim Quiz und antwortete auf die Frage: "Können Sie sich vorstellen, dass jemand nicht weiß, dass das größte Schulschachturnier in Hamburg ist?" mit der Antwort "Nein, so dumm kann doch keiner sein!"
Vor Beginn des Turniers hatte Jungrapper Noah, alias NM8, vom Corway-Gymnasium die Zuschauer bzw. anstehenden Schachwettkämpfer mit zwei Rapsongs in Stimmung gebracht.
NM8
Dann machten Schulsenator Ties Rabe zusammen mit Ulrich Wickert und Schülern der Grundschule Genslerstraße und der Schule in der alten Forst den ersten Zug, 1.e2-e4.
"Der Zug eröffnet Läufer und Dame gleichermaßen die Entwicklungsmöglichkeiten", begründet Ties Rabe die Wahl.
Der erste Zug
Die Grundschüler spielten dann ihre Wettkämpfe im Innenraum der Arena, die Schüler der Weiterführenden Schulen im Stage-Bereich. Während die Grundschüler zwei freie Partien spielten, ohne Uhr, wurde bei den Weiterführenden Schulen schon unter richtigen Turnierbedingungen gespielt: eine Partie mit 20 Minuten Bedenkzeit für jeden Spieler.
Am Ende des (halben) Tages hieß es 918 :794 für das linke Alsterufer, nachdem in den Jahren zuvor viermal das rechte Alsterufer gewonnen hatte. Wo ist eigentlich das linke, wo das rechte Ufer der Alster? Die Alster fließt von Norden nach Süden und hinter der Binnenalster in die Elbe. "Rechts" und "links" wird von der Quelle aus gesehen, das heißt. Die Schulen im Westen der Alster gehören zum rechten Alsterufer, die im Osten zum linken Alsterufer.
Unter allen Mannschaften, die einen Wettkampf mit 8:0 gewonnen haben, wird traditionell ein Siegerteam ausgelost. Für die Schulen aus dem Umland gibt es einen Sonderpreis. Teilweise reisen die Schulen von weit an, um hier teilzunehmen.
Die Auslosung
Vor der feierlichen Verkündung des Ergebnisses heizten die Schülerbands des Altonaler Bandprojects, "Die Blablablas" und "Arena Hype", allen noch einmal ordentlich ein.
Die Blablablas
Arena Hype
Dann wurden die Sieger ausgelost: Sieger der Gastschulen wurde die Grundschule Sittensen 3, Sieger der Hamburger Schulen wurde die Stadtteilschule Bergstedt 1
Die Sieger: Stadtteilschule Bergstedt