Was tun gegen Königsindisch?

von ChessBase
19.04.2007 – Liebhaber der geschlossenen Eröffnungen stehen prinzipiell vor der Entscheidung, wie sie sich gegen Königsindisch aufstellen wollen. Soll man sich wirklich für das Klassische Königsindisch entscheiden und Schwarz auf den eigenen König zustürmen lassen? Oder die Fianchetto-Variante mit 3.Lg2 wählen, in der Schwarz aber auch gute und kraftvolle Initiative entwickeln kann? Boris Shipkov erläutert in der Einleitung zu seiner neuen CD, warum er sich vor über 20 Jahren für die Sämisch-Variante entschieden hat. "Mit 5.f3 stärkt Weiß sein Zentrum, platziert dann den schwarzfeldrigen Läufer auf e3 und kann am Königsflügel angreifen mit g2-g4, h2-h4 oder am Damenflügel mit b2-b4. Das Sämisch-System mit aktivem Spiel, basierend auf einer soliden Stellung im Zentrum eignet sich eindeutig für den unerschrockenen Spieler der keine langweiligen technischen Mittel- und Endspiele mag." Schipkovs langjährige praktische Erfahrung mit Sämisch machen seine CD sowohl für Einsteiger als auch für Kenner zu einer wertvollen Fundgrube, die laut Rezensent H.-W. Jansen an "Fülle und Präzision durch nichts zu überbieten" ist. Boris Schipkov: "Königsindisch Sämisch-System" im Shop kaufen... Zur Rezension...

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Boris Schipkov: Königsindisch Sämisch-System
Rezension von H.-W. Jansen

"Alle Schachspieler/-innen, die sich in ihren vielen Partien schon einmal für die Königsindische Eröffnung entschieden haben oder ihr als Nachziehende begegnet sind, werden zu einem bestimmten Zeitpunkt auch auf die Variante des Sämisch Systems zwangsläufig treffen, da es aktuell viele Schachfreunde gibt, die sich diesem System zugewandt haben. Die Sämisch Variante entsteht durch die Zugfolge 1. d4 Sf6 2. c4 g6 3. Sc3 Lg7 4. e4 d6 5. f3… und ist überaus leicht erlernbar. Höchst bemerkenswert ist, dass das Sämisch System sowohl etwas Solides beinhaltet (Abdeckung der wichtigen Felder e4 und g4), als auch eine aggressive Komponente (Vorbereitung von g2-g4 und Bauernsturm am Königsflügel). [..]

Der konzeptionelle Aufbau stellt sich folgendermaßen dar: Einer Einleitung schließt sich ein logisch aufgebauter Lehrgang an, der aus insgesamt 21 Kapiteln besteht. 30 ausführlich von Boris Schipkov kommentierte Trainingspartien (mit fast 300 Fragen zur Überprüfung des Erlernten) ergänzen eine Schulung, in der ein Variantenbaum (ähnlich einem Eröffnungsbuch) mit exakt 29.759 (!) Partien zugrunde gelegt ist. Auf der Basis des ChessBase 9.0-Readers oder der Fritz-Oberfläche lassen sich diese Partien überaus einfach abrufen oder dem Lehrgang entsprechend nachspielen oder analysieren. Nach der Vorstellung der sehr präzise geschilderten grundsätzlichen strategischen Ideen dieser Eröffnung folgen Abspiele in einer solchen Fülle, wie ich sie nur selten zu einem bestimmten Eröffnungsmodell auf einer CD gefunden habe. Gängige Varianten des Sämisch Systems, wie z. B. die Byrne-Variante oder die Panno-Variante, werden umfangreich kommentiert, analysiert und auch zum Teil kritisch widerlegt.

Seltene Abspiele in enormem Umfang ergänzen diesen schachlichen Leckerbissen. Wer das verlinkte System von Internetseiten kennt, wird sich in diesem Schachtraining Zuhause fühlen. Zu jeder Variante und jedem Abspiel besteht die Möglichkeit, sofort zu entsprechend kommentierten Partien springen zu können, um zu überprüfen, wie denn im Partie- oder Turnierablauf die beschriebenen Zugfolgen sich wiederfinden lassen.

Eine meines Erachtens akribische Arbeitsleistung, die hier nahezu lückenlos und fehlerfrei dargeboten wird. [...] Ein Fazit über die Sinnhaftigkeit dieses Lehrgangs wird jeder Schachfreund, der diese Software erworben hat, selber ziehen können.

Zum Autor: Boris Schipkov ist ein russischer Schachtheoretiker (ELO 2355), der bereits eine Fülle an Büchern und Artikeln zum Thema Schach veröffentlicht hat. Bei ChessBase finden sich u. a. ausführliche Werke von ihm zum Angenommenen Damengambit oder auch eine der umfangreichsten Betrachtungen und Analysen des Holländisch. Außerdem ist er Chefredakteur der Online-Zeitschrift „Chess Siberia“ (www.chessib.com).

Systemvoraussetzungen: Die Anforderungen ans Computersystem sind überaus bescheiden. Ein Pentiumrechner mit Windows XP oder Vista und CD-ROM-Laufwerk reichen ohne jede weitere Einschränkung aus.

Mein Fazit: Wer gerne Königsindisch spielt oder sich häufiger dieser Eröffnung ausgesetzt sieht, der erhält mit dieser datenbankähnlichen Software einen Lehrgang zum Sämisch System, der an Fülle und Präzision durch nichts zu überbieten scheint. Der Preis von ca. 27,-- Euro ist in Anbetracht des gigantischen Umfangs an Partiebeispielen mehr als gerechtfertigt, hier stimmen Preis und Leistung sehr gut überein – also meine uneingeschränkte Empfehlung."

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Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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