Wer ist es? Ein Foto-Quiz zu Ostern

von Eduard Frey
02.04.2024 – Ostern ist zwar offiziell vorbei, aber dennoch sollte noch Zeit für österliches Suchen nach versteckten Dingen sein. So präsentiert Eduard Frey seltene und ungewöhnliche Fotografien von bekannten und weniger bekannten Schachspielern und Schachspielerinnen und lädt Sie ein, zu raten, wer auf diesen Fotos zu sehen ist. Beantwortet wird diese Frage am Ende des Artikels.

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Die Silhouette des Teaserfotos zeigt einen der kreativsten Spieler unserer Zeit. Er ist für seinen dynamischen Stil bekannt und auch ein hervorragender Schnellschachspieler ist (Peak Elo-Rating im Schnellschach: 2818).

Ein paar Hinweise:

Einzel-Goldmedaille bei der Mannschafts-Schachweltmeisterschaft 2013 in Antalya, Türkei, an Brett zwei, eine Leistung, die auch zum Gewinn der Bronzemedaille in der Mannschaftswertung beitrug.

Einzel-Goldmedaille bei der Schacholympiade 2018 in Batumi, Georgien, als bester Spieler am Reservebrett. Außerdem gewann mit der Mannschaft Silber bei der Schacholympiade in Baku 2016.

Mannschaftsgoldmedaille bei der Mannschaftseuropameisterschaft 2021 in Catez, Slowenien, an Brett eins. Die Ukraine gewann ihre allererste Mannschafts-Europameisterschaft (Männer), sein Team blieb in allen neun Runden des Turniers, das im November 2021 stattfand, ungeschlagen, nur drei Monate vor Beginn der russischen Invasion in der Ukraine. Er gewann mehrere starke Open-Turniere, unter anderem das prestigeträchtige Abu Dhabi Chess Festival 2010, das Aeroflot Open in Moskau 2012 und das Sunway Sitges Festival (in der Nähe von Barcelona) 2019.

Geboren wurde er am 25. Juni 1985. IM wurde er 2001, GM 2003. Er studierte an der Universität von Charkiw. Vier Mal - 2002, 2012, 2018 und 2020 - wurde er Ukrainischer Meister.

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Easter Quiz

Beim Sunway Sitges Chess Festival 2016 war er noch ein junger FM und eines der vielen indischen Talente.

Diesen Sommer feiert er seinen 20. Geburtstag. In der FIDE-Weltrangliste, die die FIDE Anfang April 2024 veröffentlicht hat, steht offiziellen FIDE-Ratingliste  2024 liegt er 2698 Punkten zusammen mit dem Amerikaner Samuel Sevian auf den Plätzen 38 und 39 und ist nur zwei Punkte von der Marke von 2700 Punkten entfernt.

Easter Quiz

Die amtierende Frauenweltmeisterin aus China zu Beginn einer ihrer Partien. Im April/Mai tritt sie beim traditionellen TePe Sigemann & Co in Malmö gegen sieben ihrer männlichen Kollegen an.

Easter Quiz

Mann mit Hut - und Weltmeister Ende der 30er Jahre (das Foto stammt jedoch aus dem Jahr 1948)

Er ist die personifizierte Logik, ein Genie des Urteilens und Planens, immer ausgeglichen. Der Mathematiker, der sich später für die elektronische Datenverarbeitung interessierte, wurde in den 1950er Jahren zum Professor für Kybernetik ernannt. In den 1970er Jahren war er FIDE-Präsident.

Easter Quiz

Mann mit Hut - und Weltmeister in den 1960er Jahren. Das Bild wurde 1980 in Velden, Österreich aufgenommen, wo er einen harten Kandidatenwettkampf spielte.

Eine seiner großen Stärken war seine Fähigkeit, die Figuren auf dem Schachbrett ökonomisch aufzustellen. Dazu kam seine positionelle Finesse und seine Geduld. Es ist traurig und schwer zu glauben, dass diese Ikone des armenischen Schachs 1984 viel zu früh starb, nur vier Jahre nachdem das obige Foto aufgenommen wurde.

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Der Mann, der immer da war, unnachahmlich und unermüdlich

Der eiserne Mann des Schachs, der im Laufe seiner Karriere gegen Großmeister wie Levenfish (geb. 1889) und Lilienthal (geb. 1911), aber auch gegen Carlsen (geb. 1990) und Caruana (geb. 1992) gespielt und gewonnen hat, und im Laufe seines Lebens gegen nicht weniger als neun Weltmeister gewonnen hat. Dieses Foto stammt von der Schacholympiade 1992 in Manila, wo er wegen einer Augenoperation verspätet ankam.

Easter Quiz

Dieser Spieler wurde vor 110 Jahren geboren

Dieses Foto wurde während der Panamerikanischen Meisterschaft 1945 in Hollywood aufgenommen. Kurz vor Beginn der Meisterschaft hatte er einen Autounfall gehabt. Reshevsky gewann den Titel vor Fine; der abgebildete Spieler landete auf Platz drei, vor Horowitz, Kashdan, Rossetto, Herman Steiner, usw.

Ein paar Hinweise

Er reiste gerne und viel, war Romantiker und Optimist, ein sehr guter Gesprächspartner, der nicht nur Schach, sondern gerne auch Poker und Bridge spielte. Im Schach besaß er einen energischen Angriffsstil, galt aber gleichzeitig als Spieler der klassischen Schule.

Heute ist er etwas in Vergessenheit geraten, aber er war einer der größten argentinischen Meister in der Goldenen Ära des Argentinischen Schachs.

Der mehrfache Landesmeister nahm für Argentinien in den 1950er Jahren an fünf Schacholympiaden in Folge teil und gewann 1950 eine Goldmedaille für die beste individuelle Leistung an seinem Brett, 1950, 1952 und 1954 gewann er dreimal in Folge Silber mit der argentinischen Mannschaft, die 1958 auch Bronze gewann (bei dieser Olympiade spielte Argentinien ohne Najdorf und er spielte an Brett eins).

Seine Siege gegen Spitzenspieler wie Euwe, Smyslov, Petrosian, Bronstein, Stein, Szabo, Portisch, Vidmar, Kostic, Ivkov, Matanovic, Pirc, Pachman, Stahlberg, F. Olafsson, Uhlmann, Unzicker, Donner, Kashdan und natürlich Najdorf, Panno, Eliskases, Guimard und viele andere zeigen sein Können und Talent.

1952 gewann er das erste große internationale Schachturnier in Belgrad in einem starken Feld von zwanzig Spielern und erhielt dafür den Großmeistertitel verliehen.

Beim Interzonenturnier in Göteborg 1955 teilte er sich den siebten Platz mit Filip und dem jungen Spassky (geb. 1937) und qualifizierte sich damit knapp für das Kandidatenturnier. Bronstein gewann in Göteborg vor Keres, Dritter wurde der junge Panno (geb. 1935). 4. Petrosian, 5.-6. Geller, Szabo. Beim anschließenden Kandidatenturnier in Amsterdam 1956 schnitt er mit dem zehnten und letzten Platz eher schlecht ab. Smyslov gewann, Keres wurde Zweiter.

Laut Chessmetrics lag er zu seiner besten Zeit auf Platz 12 der Weltrangliste.

1914 in Stuttgart geboren, ließ sich seine Familie um 1930 in Argentinien nieder. Etwa zehn Jahre lang lebte er auch in Chile, kehrte dann nach Argentinien zurück und ließ sich in seinen späten Jahren schließlich in Venezuela nieder, wo er 1981 in Caracas verstarb. Panno beschrieb ihn einmal als Bohemien.

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In Wijk aan Zee während des Tata Steel Turniers 2021

Ein paar Hinweise

Erinnern Sie sich, wer der Spieler war, der Carlsens beeindruckende Rekordserie von 125 ungeschlagenen Partien im klassischen Schach im Norway Chess Turnier 2020 beendete? Ja, das war er!

Sein bisher größter Erfolg ist der Gewinn des FIDE World Cups 2021 (wobei er im Halbfinale auch Schachweltmeister Carlsen ausschaltete). Beim anschließenden Kandidatenturnier in Madrid 2022 landete er dann zusammen mit Rapport den geteilten 7./8. Platz.

Er stand mehrfach kurz davor, in die Top Ten der Welt aufzusteigen und lag einmal auf Platz 12 der Weltrangliste. Im letzten Jahr musste er sich jedoch aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen von zwei Top-Turnieren zurückziehen, vom Tata Steel Turnier in Wijk aan Zee im Januar 2023 und dem Sinquefield Cup im November/Dezember 2023. Hoffen wir, dass wir ihn bald wieder bei Superturnieren sehen! Er liegt derzeit auf Platz 20 der Weltrangliste.

Easter Quiz

Die deutsche Nummer eins bei einem Ausflug während des traditionellen Schachfestivals in Biel. Er wird dort diesen Sommer wieder in der Masters-Gruppe spielen.

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Auflösung:

  • Titelfoto: Silhouette von Anton Korobov (Foto: Sunway Sitges Festival 2019, Turnierseite)
  • Foto 2: Nihal Sarin (Sunway Sitges Festival 2016, Sharath Elumalai via ChessBase India)
  • Foto 3: Ju Wenjun (Frauenweltmeisterschaft November 2018 via ECU)
  • Foto 4: Max Euwe (Daan Noske, Anefo, 10. Februar 1948)
  • Foto 5: Tigran Petrosian (P. Jarnoux, Paris Match 1980)
  • Foto 6: Viktor Korchnoi (Bulletin der Schacholympiade 1992 in Manila)
  • Foto 7: Herman Pilnik (Für mehr Informationen über Herman Pilnik, siehe Herman Pilnik: WM-Kandidat, Weltenbummler, Lebemann | Perlen vom Bodensee, und: Der Stuttgarter WM-Kandidat | Perlen vom Bodensee)
  • Foto 8: Hans Niemann (Lennart Ootes, Sunway Sitges Festival 2020, Turnierseite)
  • Foto 9: Jan-Krzysztof Duda (Tata Steel Turnier 2021, User Vysotsk via Wikipedia)
  • Foto 10: Vincent Keymer (Schachfestival Biel 2023, Turnierseite)

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Eduard Frey wurde im Frühling 1967 geboren, ist Ökonom (lic. et mag. rer, pol.) und arbeitet als Coach im Personal. Er lernte das Spiel als Kind von seinem Vater. Schach ist ein Hobby ohne Wertungszahl. Am Bieler Schachfestival war Frey seit 1976 oft zu Besuch, ebenso in Luzern (1982 Olympiade, sowie die Mannschafts-Weltmeisterschaften 1985, 1989, 1993, 1997), und bei den internationalen Turnieren in Zürich oder den Lugano Open Festivals. Frey hat mit vielen Spitzenspielern gesprochen; Viktor Kortschnoi, Wolfgang Uhlmann und Mark Taimanow kannte er näher.
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