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Statistiken und Zahlen zur Turniergeschichte findet man auf der Webseite des Turniers, im Archiv. Das erste „Hoogoventoernooi“ fand 1938 in Beverwijk statt, vier Teilnehmer gingen an den Start, Jiling Van Dijk und Philip Bakker teilten sich den Turniersieg mit je 2,5 Punkten aus 3 Partien.
Danach fand das Turnier jedes Jahr statt, auch in der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Die meisten Turniersiege erzielten dabei zwei Spieler, die auch dieses Jahr wieder an den Start gehen: Magnus Carlsen und Vishy Anand. Beide haben je das Turnier je fünf Mal gewonnen.
Magnus Carlsen beim Turnier 2015 (Foto: Alina l'Ami)
Carlsen feierte sein Debüt in der A-Gruppe des Turniers im Jahre 2007, allerdings landete er damals nur auf dem 13. Platz. Doch fünf der folgenden neun Turniere, an denen er teilgenommen hat, konnte er gewinnen, der erste Turniersieg gelang ihm gleich beim zweiten Anlauf, 2008: er landete zusammen mit Levon Aronian auf dem geteilten ersten Platz. Ein wichtiger Sieg gelang ihm dabei in der vorletzten Runde gegen Vladimir Kramnik. In der Mega Database hat Carlsen diese Partie kommentiert.
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Vishy Anand gelang ein besserer Einstieg als Carlsen. Er erzielte den ersten seiner fünf Turniersiege 1989, als er das erste Mal in Wijk an den Start ging. Danach war er noch 16 Mal in Wijk dabei, wobei er 1994 nicht am Turnier teilnahm, sondern in der ersten Runde des Kandidatenturniers einen Wettkampf gegen Arthur Jussupow spielte, den er 4,5:2,5 gewann.
Vishy Anand (Foto: Alina l'Ami)
Doch wenn Anand am 13. Januar 2018 seinen ersten Zug in der ersten Runde des Tata Steel Turniers 2018 ausführen wird, liegt sein erster Zug in Wijk genau 29 Jahre zurück. Am 13. Januar 1989 gelang Anand bei seinem Debüt in Wijk aan Zee in der ersten Runde gegen den englischen Großmeister Anthony Miles mit Hilfe seiner beiden Springer ein kraftvoller positioneller Sieg:
Insgesamt spielte Anand in Wijk bislang 208 Partien und kommt dabei auf eine Gewinnquote von beeindruckenden 62,26%. Carlsen kommt in 130 Partien auf eine Gewinnquote von 61,54%. Doch in der Gesamtwertung der „Highest-win-percentage“ liegt Anand „nur“ auf dem 26. Platz. Was natürlich daran liegt, dass die Gewinnrate tendenziell abnimmt, je öfter ein Spieler dabei ist. So ist der Spieler mit der höchsten prozentualen Gewinnrate Arnold Van den Hoek, der das Turnier 1943 mit 5,5 aus 7 gewann.
Damit liegt er prozentual vor Boris Spassky, der 1967 mit 11 aus 15 gewann, und Lev Polugayevsky, der 1966 und 1979 gewinnen konnte, und dabei 19 Punkte aus 26 Partien erzielte. Auf Platz vier dieser Rangliste folgt Garry Kasparov mit 28,5 Punkten aus 39 Partien.
Im Vergleich zu Carlsen und Anand hat Kasparov relativ wenige Partien in Wijk gespielt, aber dabei erwies er sich als sehr effizient. Er war drei Mal dabei und hat drei Mal gewonnen: 1999, 2000 und 2001. Und gleich bei seiner ersten Teilnahme 1999 spielte Kasparov eine der brillantesten Partie der Schachgeschichte, sein phantastischer Sieg gegen Veselin Topalov, die so genannte „Perle von Wijk“.
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Die höchste Gewinnquote der Spieler, die mehr als 100 Partien in Wijk gespielt haben, hat übrigens Lajos Portisch. Der Ungar gewann das Turnier vier Mal (1965, 1972, 1975 und 1978) und erzielte dabei 84 Punkte aus 127 Partien, das sind 66,67 Prozent.
Die insgesamt meisten Partien in der 80-jährigen Geschichte des Turniers spielten zwei Holländer: Jan Hein Donner und Loek Van Wely. Donner war 24 Mal dabei, gewann zwei Mal und spielte insgesamt 298 Partien. Van Wely spielte ein Turnier mehr (25), kommt aber ebenfalls auf 298 Partien. Ein Turniersieg gelang ihm dabei jedoch nie. Seine beste Platzierung war ein vierter Platz 2003.
Die Rekorde von Donner und Van Wely werden auch nach 2018 Bestand haben. Aber Anand und Carlsen haben beide die Chance, als erster Spieler sechs Mal in Wijk aan Zee zu gewinnen. Ob ihnen das gelingt, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.