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Der heutige Sonntag in Wijk war irgendwie der Tag des Loek van Wely, dessen Sieg gegen Hou Yifan nicht nur sein erster Sieg in diesem Turnier war, sondern zugleich ein besonders schöner (siehe unten). Es war aber natürlich auch ein guter Tag für Magnus Carlsen, der nicht besonders viel Aufwand betreiben musste, um sich alleine an die Tabellenspitze zu setzen. Profitiert hat er dabei von der Niederlage seines Konkurrenten Fabiano Caruana gegen David Navara. Der Tscheche hatte mit einem interessanten Qualitätsopfer die Initiative in der Partie an sich reißen können und siegte schließlich im Endspiel. Und last but not least wurde es auch noch der Tag des Michael Adams, der seine Partie gegen Pavel Eljanov zwar nicht gewann, sie aber gleichwohl gegen 20.30 Uhr noch zum Remis retten konnte, nachdem sie zuvor diverse Male vollkommen verloren gewesen war.
Amateurturnier (Foto: Jeroen van den Belt)
Blick in den Turniersaal (Foto: Jeroen van den Belt)
Großes Interesse bei den Zuschauern (Foto: Jeroen van den Belt)
Verpflegungsstation (Foto: Jeroen van den Belt)
Karjakin, S. - Carlsen, M. | ½-½ |
Adams, M. - Eljanov, P. | ½-½ |
Giri, A. - Tomashevsky, E. | ½-½ |
Hou, Y. - Van Wely, L. | 0-1 |
So, W. - Mamedyarov, S. | ½-½ |
Ding, L. - Wei, Y. | ½-½ |
Navara, D. - Caruana, F. | 1-0 |
Der Weltmeister bediente sich heute der Spanischen Fianchettovariante - und konnte damit zumindest bequemen Ausgleich erzielen. Sergey Karjakin war es wohl ganz recht, dass Magnus Carlsen auf diese Weise nach seinen drei Siegen in Serie heute eine Art "Ruhetag" einlegte; der Russe unternahm selber auch keine besonderern Anstrengungen im Sinne eines Spiels auf Gewinn.
Es war die spannendste Partie des Tages: Gebannt verfolgten die Zuschauer, wie Michael Adams' stundenlange zähe Verteidigung am späten Abend tatsächlich noch zum irgendwie dann doch verdienten Remis führte. Pavel Eljanov dürfte nach dieser Partie nicht besonders gut schlafen!
Die wechselseitigen Bemühungen um Angriffschancen hatten sich nach sechs Stunden und vielen langsamen Manövern zwischen Anish Giri und Evgeny Tomashevsky total festgefahren. Es war eine Stellung ohne offene Linien, ohne Hebelmöglichkeiten, ohne gravierende Schwächen entstanden - das Remis war die logische Konsequenz.
Hou Yifan hat ihre schöne Ausgangsposition vom Freitag durch die beiden Niederlagen an diesem Wochenende verspielt. Loek van Wely hingegen hat mit dem heutigen Angriffssieg gegen die Chinesin ein großes Ausrufezeichen gesetzt und seinen Kritikern gezeigt, dass mit ihm noch zu rechnen ist.
Wesley So gab sich heute ebenfalls friedlich - er wählte aus dem Mittelspiel heraus eine Abwicklung ins Dauerschach. Damit ist auch er weiterhin ungeschlagen und bleibt in seiner Lauerstellung hinter der Tabellenspitze.
Die Partie zwischen den beiden Chinesen hatte bei den Zuschauern schnell die Hoffnung auf ein großes Spektakel geweckt. Die äußerst scharfe Eröffnungsvariante hatte dem Weißen eine Mehrfigur beschert, doch der Preis dafür war hoch: Sein König war in der Mitte hängengeblieben, während Schwarz mit seiner Dame am weißen Königsflügel hatte eindringen können. Weil zusätzlich noch die schwarzen Türme und Läufer sämtlich zu höchster Wirksamkeit gefunden hatten, wählte Ding Liren lieber den Ausweg "Remis durch Zugwiederholung", indem er mit seinem Läufer die schwarze Dame unter Dauerfeuer nahm. Und so schnell, wie das alles ging, darf man wohl annehmen, dass beide Spieler mit dieser Variante bestens vertraut waren. Für den jungen Wei Yi war es das achte Remis in der achten Partie, was bedeutet, dass er in diesem Weltklassefeld weiterhin ohne Niederlage bleibt. Damit war die Luft raus und die Zuschauer mussten anderweitig nach einer Sensation Ausschau halten.
David Navara lockte den bisherigen Spitzenreiter Fabiano Caruana mit einem Qualitätsopfer, das dann, so wie es letztlich kam, doch keines war - ein scharfes Spiel auf Gewinn, mit dem der Tscheche Erfolg hatte. Für Caruana bedeutete diese Niederlage den Abschied von der Tabellenspitze. Rückkehr nicht ausgeschlossen: Es folgen noch fünf weitere Runden.
Alleine in Führung: Magnus Carlsen (Foto: Fabrice Wantiez)
Im B-Turnier gab es aufgrund der vielen Unentschieden praktisch keine Verschiebungen. Die niederländische WGM Anne Haast hingegen hatte ihr gestriger Sieg gegen Liviu-Dieter Nisipeanu offenbar derart beflügelt, dass sie gleich noch einmal nachlegte. Nunmehr 2 aus 8 bedeuten für sie bereits einen kleinen Zuwachs an Elopunkten. Da geht vielleicht noch mehr!
van Foreest, J. - Admiraal, M. | ½-½ |
Bok, B. - Abasov, N. | ½-½ |
Ju, W. - Sevian, S. | 0-1 |
Haast, A. - Batsiashvili, N. | 1-0 |
Antipov, M. - Nisipeanu, L. | ½-½ |
Dreev, A. - Safarli, E. | ½-½ |
l'Ami, E. - Baskaran, A. | ½-½ |
Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben: Joachim Schulze
Runde | Datum |
1. Runde | Samstag, 16 Jan |
2. Runde | Sonntag, 17 Jan |
3. Runde | Montag, 18 Jan |
4. Runde | Dienstag, 19 Jan |
5. (Challengers) | Mittwoch, 20 Jan |
5. (Masters)** | Donnerstag, 21 Jan (Amsterdam) |
6. Runde | Freitag, 22 Jan |
7. Runde | Samstag, 23 Jan |
8. Runde | Sonntag, 24 Jan |
Ruhetag | Montag, 25 Jan |
9. Runde | Dienstag, 26 Jan |
10. (Masters)** | Mittwoch, 27 Jan (Utrecht) |
Ruhetag | Donnerstag, 28 Jan |
11. Runde | Freitag, 29 Jan |
12. Runde | Samstag, 30 Jan |
13. Runde | Sonntag, 31 Jan |
* Rundenbeginn 13.30, außer der letzten Runde. Diese beginnt um 12.00 Uhr. ** Die Runden in Amsterdam und Utrecht beginnen um 14 Uhr |
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