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Aleksandra Goryachkina ging als Zweitplatzierte der Setzliste in die zweite Auflage des Weltcups der Frauen, hinter Ju Wenjun, die noch eine Woche vor Beginn des Turniers in Baku ihren Weltmeistertitel der Frauen erfolgreich verteidigt hatte. Während Ju in der vierten Runde gegen Elisabeth Paehtz ausschied, schaffte es Goryachkina bis ins Finale und sicherte sich die Goldmedaille, nachdem sie Nurgyul Salimova in einem hart umkämpften Match mit 2½:1½ besiegen konnte
Auf ihrem Weg zum Turniersieg musste Goryachkina nur zweimal im Schnellschach- und Blitz-Tiebreak spielen, zuerst gegen Harika Dronavalli im Viertelfinale und dann gegen Salimova im Finale. Mit ihren 24 Jahren ist die russische Großmeisterin bereits ein erfahrener Profi: Sie gewann das Kandidatenturnier der Frauen 2019 (als 20-Jährige) und scheiterte kurz vor Beginn der Pandemie 2020 nur knapp an Ju Wenjun im Kampf um die Weltmeisterschaft.
Ihre Leistung von 8 aus 12 in den klassischen Partien in Baku brachte Goryachkina immerhin einen Ratingpunkt ein, so dass sie nun auf Platz drei der Live-Ratingliste steht, nur zwei Punkte hinter Ju. Die Russin hatte sich bereits für das Kandidatenturnier der Frauen 2024 qualifiziert, als sie beim FIDE Grand Prix 2022-23 den zweiten Platz belegte.
Goryachkina erhielt für ihren Triumph 50.000 US-Dollar, während Salimova 35.000 US-Dollar mit nach Hause nahm. Anna Muzychuk, die Tan Zhongyi im Spiel um den dritten Platz schlug, erhielt 25.000 US-Dollar. Dank ihres Sieges über Tan sicherte sich auch Muzychuk noch einen Platz bei den Frauenkandidaten 2024.
Aleksandra Goryachkina | Foto: FIDE / Stev Bonhage
Ähnlich wie Magnus Carlsen in der offenen Gruppe, der im Finale des Turniers auf den an 31 gesetzten Praggnanandhaa spielt, hatte es Goryachkina bei Salimova mit einem überdurchschnittlich starken Außenseiter zu tun.
Bevor sie das Finale erreichte, hatte die 20-Jährige aus Krepcha (Bulgarien) in den beiden vorherigen Runden Polina Shuvalova (2496) und Anna Muzychuk (2504) ausgeschaltet. Salimova zeigte sich während des gesamten Turniers sehr souverän, überwand die schmerzhafte Niederlage gegen Shuvalova im Viertelfinale und schlug im ersten Paar der Schnellschach-Tiebreaks gegen Muzychuk zurück.
Gegen Goryachkina vergab Salimova sowohl in der zweiten klassischen Partie als auch in der ersten Partie des Tiebreaks gute Chancen.
Mit ihren starken verbundenen Freibauern am Damenflügel war Weiß gut beraten, den Turm hier mit 35.Tb1 auf dem Brett zu behalten, wobei noch eine gute Technik erforderlich wäre, um die gefährlichen Bauern vorwärts zu bringen.
Salimovas 35.Kxh2 wurde jedoch mit 35...Dxf1 36.Dxf5 Dc4 beantwortet, und bald darauf konnte Weiß nicht verhindern, dass seine Gegnerin durch Dauerschach ein Remis rettete.
Nurgyul Salimova | Foto: chess.com / Maria Emelianova
Im Rückspiel bewies Goryachkina ihre Erfahrung, indem sie in einem ausgeglichenen Springer- gegen Läuferendspiel geduldig nach einem Weg zum Durchbruch suchte.
Weiß hat einen Bauern mehr, aber mit ihrem aktiven König und ihrem flexiblen Läufer hat Schwarz ausgezeichnete Chancen auf ein Remis.
Goryachkina wusste jedoch, dass sie nicht verlieren konnte, und beschäftigte ihre Gegnerin mit vagen Springermanövern. In der obigen Stellung vergingen 14 Züge, bevor Weiß seinen f-Bauern zog, während Salimova erst im 89. Zug den Faden verlor.
Die spätere Siegerin wurde für ihre Geduld mit einem Sieg in 103 Zügen belohnt, der ihr den Titel der World Cup Siegerin einbrachte.
Zeit für ein Interview mit der Siegerin | Foto: chess.com / Maria Emelianova
Mariya Muzychuk feiert mit ihrer Schwester Anna - die Ukrainerinnen zogen aufgrund des russischen Angriffs auf ihr Land nach Spanien | Foto: chess.com / Maria Emelianova
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