16.11.2025 – Den längsten Tag beim Tiebreak von Runde 5 hatten Alexander Donchenko und sein Gegner Le Quang Liem. Nachdem Donchenko am Vortag den direkten Einzug in das Viertelfinale im Turmendspiel gegen Le Quang Liem nur knapp verpasst hatte, musste es das Tiebreak richten. In der ersten Schnellschach-Partie gewann er direkt, am Ende wurden es trotzdem noch 6 Partien, bis ein Gewinner im Match zuwischen den beiden feststand: Alexander Donchenko. | Foto: Eteri Kublashvili
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Tiebreak Runde 5: Das Viertelfinale ruft!
Zum Tiebreak der Runde 5 traten acht Spieler an, die um die letzten vier freien Plätze im Viertelfinale kämpften. Unter ihnen befand sich Alexander Donchenko, der als letzter deutscher Spieler im World Cup übrig geblieben war und den direkten Einzug in die sechste Runde am Vortag gegen Le Quang Liem in Spiel 2 nur ganz knapp verpasst hatte.
Mit 6 Partien hatten Alexander Donchenko und Le Quang Liem den längsten Tag unter den Spielern, sie mussten aber immerhin nicht bis zur Sudden Death Runde des Tiebreaks spielen, wo Rasmus Svane in diesem Turnier durch musste bevor er eine Runde später das Turnier beenden musste.
Wer als Erster mit Weiß gewinnt, ist weiter?!
Als Rasmus Svane ins Tiebreak musste, war alles ganz knapp, weil beide Spieler immer mit Weiß gewonnen hatten. Am Ende kalkulierte Svane daher, bessere Chancen mit Weiß zu haben und fügte dies seiner Strategie für die Sudden Death Runde im Tiebreak ein. Er bot extra etwas mehr Zeit, als es darum ging, wer mit Schwarz spielen würde und nur ein Remis bräuchte, damit er die weißen Figuren bekam. Im Tiebreak von Alexander Donchenko liefen die Runden ganz anders ab. Im Schnellschach gewann in jeder Runde derjenige, der die schwarzen Figuren hatte.
Schnellschach 1.1: Le Quang Liem 0 - 1 Alexander Donchenko
In der ersten Partie hat Le Quang Liem bei ausgeglichenem Material einen Bauern seines Gegners zu weit vorlaufen lassen, so dass die Partie nicht mehr zu retten war.
Wie es zu dieser Endstellung kam, zeigt der Partieverlauf. Grünfeld-Indisch kam auf das Brett:
Schnellschach 1.2: Alexander Donchenko 0 - 1 Le Quang Liem
In dieser Partie hätte Donchenko ein Remis gereicht, damit er sich die restlichen Tiebreak-Partien hätte sparen können und direkt(er) weiter wäre. Doch so schnell sollte der Arbeitstag für ihn nicht zuende sein.
Diese Stellung brachte jedoch keineswegs das Ende der Partie, war so eher als Schönheitsfehler anzusehen. Später verfranste sich Donchenko mit seinen beiden Läufern bis diese vom Brett waren und sein Gegner plötzlich besser stand und Donchenko dann auch noch Material abgeben musste.
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Schnellschach 2.1 - Analyse durch GM Karsten Müller
Le Quang Liem 0 - 1 Alexander Donchenko
Das Läuferendspiel, was Donchenko für sich entscheiden konnte, analysiert durch GM Karsten Müller:
Schnellschach 2.2: Alexander Donchenko 0 - 1 Le Quang Liem
In der Schnellschachpartie 2.2 des Tiebreaks unterschätzte Donchenko die Gefahr, die seine schwache Grundreihe brachte.
Nach der Stellung kamen die beiden in ein Endspiel bei dem Donchenko mit Läufer und Turm gegen eine Dame spielte. Zu seinem Bedauern hatte Le Quang Liem am Ende jedoch zwei verbundene Freibauern im Zentrum mehr.
Erst im Blitzen kam es überhaupt zu anderen Ergebnissen als Schwarzsiegen:
Blitz 1.1: Le Quang Liem 0,5 - 0,5 Alexander Donchenko
Die erste Blitzpartie im Tiebreak lässt sich schnell zusammenfassen: Eine Grünfeld-Indisch-Partie, in der nichts angebrannt ist. Es endete in einer Stellung, die in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und symmetrischen Bauern abgewickelt werden hätte können. Das Szenario sparten sich die beiden.
Mit einem Remis in der ersten Blitzrunde war noch alles offen. Beide konnten das Tiebreak für sich entscheiden, würden sie in der zweiten Blitzrunde gewinnen.
Blitz 1.2: Alexander Donchenko 1 - 0 Le Quang Liem
Dieser offene König wurde Le Quang Liem am Ende zum Verhängnis. Donchenko hatte das einfachere Spiel und konnte seine Chancen nutzen!
Nach dem ganzen Drama des Vortags und des Tiebreaks bis zur zweiten Blitzrunde, schaffte Alexander Donchenko den rettenden Sieg im Blitzen und qualifizierte sich für das Viertelfinale des World Cups 2025! So wird weiter deutsche Schachgeschichte geschrieben!
Genügend Gründe zum Strahlen hat er ja: Für Alexander Donchenko geht die Jagd auf die Qualifikation zum Kandidatenturnier weiter! | Foto: Eteri Kublashvili
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Fide-Interview mit Alexander Donchenko, in Runde 6 geht es gegen Nodirbek Yakkuboev ran! Im Interview spricht er u.a. über seinen nächtlichen Traum vor dem Tiebreak | Video: Fide-Kanal
Bei Dubov ging die Strategie nicht auf, im Tiebreak weiterzukommen. Sam Shankland schaffte es gegen ihn weiterzukommen. Auch Jose Eduardo Martinez Alcantara, der mittlerweile unter mexikanischer Flagge spielt, erreicht Runde 6 durch das Tiebreak und sorgte durch seinen Tiebreak-Sieg gegen Harikrishna dafür, dass Erigaisi der letzte Inder im World Cup als Spieler ist. Esipenko gewann das Tiebreak gegen Grebnev.
Ausblick Runde 6: Viertelfinale!
Bracket A
Sindarov, Javokhir vs. Martinez Alcantara, Jose Eduardo
Yakkubboev, Nodirbek vs. Donchenko, Alexander
Bracket B
Shankland, Sam vs. Esipenko, Andrey
Wei, Yi vs. Erigaisi Arjun
Zum Halbfinale: Die Gewinner von Bracket A spielen im Halbfinale gegeneinander, genauso die Gewinner von Bracket B. Im Finale spielen dann die beiden Spieler gegeneinander, die am Ende übrig geblieben sind. Im Spiel um Platz 3 gibt es noch ein Match der beiden Verlierer vom Halbfinale, da geht es dann u.a. um das dritte Ticket zum Kandidatenturnier.
Martina GerdtsMartina Gerdts studierte portugiesische und spanische Sprachwissenschaft und arbeitet heute als Sprachdozentin und schreibt über Schach und Sprachen. Einmal für ein Turnier in Paris mit Schach angefangen, ist sie heute als Spielerin aber auch durch ihr Engagement neben dem Brett und ihre schreibenden Aktivitäten im Schach aktiv.
15.11.2025 – Alexander Donchenko hatte den Einzug ins Viertelfinale in Spiel 2 bereits auf dem Brett. Durch einen Fehler durch ihn im Turmendspiel konnte sein Gegner doch noch remisieren, wodurch Donchenko nochmal im Tiebreak um den Einzug ins Viertelfinale kämpfen muss. Frederik Svane verlor an Tag 1, so dass sein Remis an Tag 2 der fünften Runde leider nicht ausreicht, um im World Cup weiterzuspielen. | Foto: Michal Walusza
14.11.2025 – Sieben der acht Partien im Achtelfinale des World Cups in Goa endeten mit Remis, doch Frederik Svane (Bild) verlor nach langem Kampf im Endspiel gegen Javokhir Sindarov. Nach der Eröffnung war er in Nachteil geraten, kämpfte sich jedoch noch einmal in die Partie zurück. Mit wenig Zeit auf der Uhr unterliefen ihm im Endspiel jedoch Ungenauigkeiten, die ihn die Partie kosteten. Damit muss Frederik Svane morgen in der zweiten Partie unbedingt gewinnen. | Foto: Eteri Kublashvili
Nach 1.d4 c5 2.d5 g6 3.c4 Lg7 ergibt für Schwarz eine interessante positionelle Möglichkeit, wenn Weiß hier mit dem natürlichen Zug 4.Sc3 fortsetzt. Schwarz kann nämlich mit4...Lxc3 Weiß einen hässlichen Defekt in seiner Bauernstruktur verschaffen. Dabei gibt Schwarz zwar seinen Fianchetto-Läufer auf, erhält aber auch eine Reihe von Vorteilen und einen klaren strategischen Plan. Oft wird nach dem Wiedernehmen auf c3 (5.bxc3) mit 5...f5 fortgesetzt, wodurch Schwarz das weiße Spiel im Zentrum mit e2-e4 unterbindet. Da der in die USA ausgewanderte starke georgische Großmeister Romandzindzichashvili gerne so spielte, wird diese Verteidigung Dzindzichashvili-Indisch, bzw. kurz: Dzindzi-Indisch genannt. Heute wenden auch starke Spieler wie Radoslaw Wojtaszek und Hikaru Nakamura sie gelegentlich an. Kenneth Nahnsen hat sich mit dieser interessanten Eröffnung intensiv auseinandergesetzt und stellt die wichtigsten Ideen und Varianten in sieben Video-Lektionen mit einer Gesamtlaufzeit von ca. 60 Minuten vor. Mit Dzindzi-Indisch können Sie ihren Gegner ohne große Vorbereitung von Anfang an in die Defensive drängen.
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GM Blohberger präsentiert in dieser zweiteiligen Reihe ein vollständiges Repertoire für Schwarz: praxisnah, verständlich, flexibel – statt seitenlanger Theoriewüsten gibt es klare Konzepte und leicht erlernbare Strategien.
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Eröffnungsvideos: Sipke Ernst bringt die Ulvestad-Variante auf den neuesten Stand + Teil II von „Mikhalchishins Miniaturen“. Special: Jan Werle zeigt Highlights vom Grand Swiss 2025 im Video. „Wundertüte“ mit 40 Analysen von Ganguly, Illingworth u.v.a.
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