Stilübungen (3/4): Lösungen

von Johannes Fischer
15.06.2017 – In Teil 3 der "Stilübungen" wurden Partien von Tigran Petrosian, Boris Spassky, Bobby Fischer und Anatoly Karpov vorgestellt. Die per Zufallsgenerator ausgewählten Partien boten schachliche Leckerbissen: geduldiges Manövrieren, taktische Glanzleistungen, beeindruckende Endspieltechnik und feines Positionsspiel. Allerdings war es nicht immer leicht, die vier Partien den "richtigen" Weltmeistern zuzuordnen. Hier sind die Lösungen.

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Partie 1

Der Sizilianisch-Killer in Partie 1 war Boris Spassky, Weltmeister von 1969 bis 1972. Spassky gilt als universeller Spieler, der alle Arten von Stellungen gut behandeln konnte, aber besonders ausgeprägt war sein Gefühl für Dynamik. Dieses Gefühl für Dynamik zeigt sich auch in der ausgewählten Partie gegen Lev Polugayevsky, die bei der Sowjetischen Meisterschaft 1958 den Schönheitspreis gewann.

55% der Quizteilnehmer lagen hier richtig. Viele tippten allerdings auch auf Bobby Fischer, Spasskys Gegner im legendären Weltmeisterschaftskampf 1972 in Reykjavik. Tatsächlich hat Fischer im Laufe seiner Karriere als Weißer mehr als eine Sizilianisch-Stellung seiner Gegner taktisch auseinander genommen, aber generell zog er technisch klare Stellungen taktischen Verwicklungen vor.

 
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1.e4 c5 2.Nf3 d6 3.d4 cxd4 4.Nxd4 Nf6 5.Nc3 a6 6.Bg5 Spasskys Lieblingszug gegen die Najdorf-Variante. Nbd7 7.Bc4 Qa5 8.Qd2 e6 9.0-0-0 b5 10.Bb3 Bb7 11.Rhe1 Be7 12.f4 Nc5 13.e5 dxe5 14.Bxf6 Bxf6?! Das bringt Schwarz in Schwierigkeiten. Besser war 14...gxf6 z.B. 15.fxe5 0-0-0 16.exf6 Bxf6 17.Qf4 Bg7 und das Läuferpaar gibt Schwarz gutes Spiel. 15.fxe5 Bh4 16.g3 Be7
17.Bxe6! 0-0 Den Läufer kann Schwarz nicht nehmen: Nach 17...fxe6 18.Nxe6 Rd8 oder 18...Nxe6 19.Qd7+ Kf7 20.Rf1+ mit vernichtendem Angriff für Weiß. 19.Nxg7+ Kf7 20.Qh6 ist der weiße Angriff zu stark. Und auch der Zwischenzug 17...b4 hilft nicht: 18.Bxf7+ Kxf7 19.Qf4+ Ke8 20.Nf5 Ne6 21.Nd6+ Bxd6 22.exd6 und Weiß steht auf Gewinn. 18.Bb3 Rad8 19.Qf4 b4
20.Na4! Ein weiteres Figurenopfer, das Spasskys Gefühl für Dynamik zeigt. Wie Kasparov gezeigt hat, konnte Weiß auch einfacher 20.Nf5 spielen, z.B. Nxb3+ 21.axb3 bxc3 22.Nxe7+ Kh8 23.Kb1 und Weiß hat einen Bauern mehr und steht klar besser. 20...h6 Schwarz nimmt den Springer auf a4 nicht, sondern droht erst einmal Damengewinn mit 21...Lg5. Nach 20...Nxa4 21.Nf5 Rxd1+ 22.Rxd1 Bd8 hält Weiß den Vorteil mit 23.e6! fest: Nc5 Nach 23...fxe6? nimmt Weiß nicht sofort auf e6, sondern spielt 24.Nh6+! gxh6 25.Bxe6+ Kg7 26.Rd7+ mit Gewinnstellung. 24.e7 Nxb3+ 25.axb3 Bxe7 26.Nxe7+ Kh8 27.Kb1 21.Nxc5 Qxc5 Die Dame kann Schwarz nicht gewinnen. Nach 21...Bg5 22.Qxg5 hxg5 23.Nxb7 Qc7 24.Nxd8 Rxd8 25.e6 hat Weiß einen Turm und zwei Leichtfiguren für die Dame und steht auf Gewinn. 22.h4
Die wildesten Komplikationen sind vorbei und Weiß steht klar besser: Er hat aktives Spiel und einen Bauern mehr. Doch auch den Rest der Partie spielt Spassky energisch und stark. 22...Bd5 23.Nf5 Bxb3 24.axb3 Rxd1+ 25.Rxd1 Rc8 26.Qe4 Bf8 27.e6 fxe6 28.Qxe6+ Kh8 29.Qe4 Qc6 30.Qd3 Re8 31.h5 Be7 32.Nxe7 Rxe7 33.Qg6 Qe8 34.g4 Re1 35.Qxe8+ Rxe8 Das Turmendspiel ist klar gewonnen für Weiß. 36.Rd4 a5 37.Kd2 Re5 38.c4 bxc3+ 39.bxc3 Rg5 40.c4 Kg8 41.Rf4 g6 1958 gab es noch Hängepartien, aber Polugaevsky verzichtete auf die Wiederaufnahme der Partie.
1–0
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Spassky,B-Polugaevsky,L-1–01958B94URS-ch25

Partie 2

Von allen vier Partien war Partie 2 vielleicht am leichtesten zuzuordnen. Hier spielte Tigran Petrosian, Weltmeister von 1963 bis 1969, mit Weiß. Petrosian ist bekannt für große Geduld und ausgeprägte Prophylaxe - bevor er selber aktiv wurde, parierte er am liebsten alle mögliche Drohungen seiner Gegner. Das sieht man auch in der hier vorgestellten Partie gegen Lothar Schmid. 65% aller Quizteilnehmer ordneten diese Partie richtig zu.

 
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1.d4 Nf6 2.c4 c5 3.d5 d6 4.Nc3 g6 5.e4 Bg7 6.Bg5 h6 7.Bf4 Qa5 8.Bd2 Das ist bereits der dritte Zug des schwarzfeldrigen Läufers. Das ist natürlich Zeitverlust, aber die Extrazüge des Schwarzen (...h6 und ...Da5) haben die schwarze Stellung nicht unbedingt verbessert. Der Zug ...h6 hat die schwarze Stellung geschwächt und die Dame muss bald wieder von a5 verschwinden. e5 9.Bd3 Nh5 10.Nge2 Nd7 11.g3 Nhf6 12.h4 h5 13.Qc1 Schwarz will ...Lh6 spielen und den schwarzfeldrigen Läufer abtauschen. Mit 13.Dc1 verhindert Weiß diese Idee. Ng8 14.Nd1 Qd8 15.Qc2 Bh6 16.Ne3 Qf6 Es ist nicht leicht zu sehen, einen Plan für Schwarz vorzuschlagen. Schmid versucht, die Schwäche der weißen Felder auszunutzen, aber muss schon bald wieder den Rückzug antreten. 17.Rf1 Nb6 18.f3 Bh3 19.Rf2 0-0-0 20.0-0-0 Kb8 21.Rh1 Bc8 22.Kb1 Ne7 23.f4 Nd7 24.Bc3 Qg7 25.a3 f6 26.b4 Nachdem er das schwarze Gegenspiel erstickt hat, wird Weiß mit 23.f4 und 26.b4 aktiv. Konkrete Drohungen hat er noch nicht, aber Schwarz muss aufpassen - und kann selber kaum etwas unternehmen. Rdf8 27.Nc1 g5?!
Schwarz will nicht länger passiv bleiben und bietet ein Bauernopfer an, um Gegenspiel zu bekommen. Aber dabei schwächt er seine Stellung und spielt Weiß in die Hände. 28.hxg5 fxg5 29.f5!? Weiß hätte das Bauernopfer auch annehmen können. Nach 29.fxe5 Rxf2 30.Qxf2 Nxe5 31.Rxh5 g4 32.Bxe5 dxe5 33.Nd1 sehen die Engines Weiß klar im Vorteil. Aber Petrosian zieht es vor, den Druck zu erhöhen ohne Schwarz die Chance auf Gegenspiel zu geben. 29...g4 30.Ng2 Bg5 31.Nb3 b6 32.Ka2 Macht Platz für einen Turm, der eventuell einmal nach b1 will, wenn sich die b-Linie öffnen sollte. Bb7 33.bxc5! Nach geduldigem Manövrieren erhöht Weiß das Tempo und nimmt die schwarze Bauernschwäche auf e5 ins Visier. Nxc5 34.Nxc5 bxc5 35.Nf4! Bxf4 Nach e6 darf Schwarz den Springer nicht lassen. Aber nach dem Textzug kann Schwarz e5 nicht mehr decken, während von den schwarzen Freibauern auf g4 und h5 keine Gefahr ausgeht. 36.gxf4 g3 37.Rg2 Nc8 38.fxe5 dxe5 39.Qb2 Re8 40.f6 Qg5 40...Qxf6 41.Rxg3 Ka8 42.Rf1 Qe7 43.Rf5 führt zum Verlust des e-Bauern und zu einer trostlosen Stellung für Schwarz 41.f7 Re7 42.Rh3 h4 43.Rgxg3 Schwarz gab auf. Seine Stellung bricht zusammen und er verliert Material.
1–0
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Petrosian,T-Schmid,L-1–01965E70Yerevan10

Partie 3

Auch Anatoly Karpov gilt als Spieler mit einer ausgesprochen prophylaktischen Spielweise. Allerdings spielte er deutlich aktiver und aggressiver als Petrosian. Beides, aktives Spiel und Prophylaxe, sieht man in der hier vorgestellten Partie gegen Judit Polgar, in der Karpov zu einem verblüffend einfach wirkenden Sieg kommt. 51% der Quizteilnehmer erkannten hier Karpovs Handschrift.

 
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1.e4 c5 2.c3 Eine ungewöhnliche Wahl für Karpov, der im Laufe seiner Karriere zahlreiche Siege im offenen Sizilianer errungen hat. Aber Judit Polgar hatte in einigen Partien im c3-Sizilianer Schwächen gezeigt und das wusste Karpov. e6 3.d4 d5 4.exd5 exd5 5.Nf3 Nc6 6.Bb5 c4?! Wahrscheinlich gespielt, um nicht in einer Stellung mit isoliertem Damenbauern zu landen, denn diese Stellungen spielte Karpov legendär gut. Aber dessen ungeachtet löst der Textzug die Spannung im Zentrum zu früh auf. Objektiv besser war deshalb 6...Bd6 z.B. 7.dxc5 Bxc5 8.0-0 Nge7 7.Ne5 Qb6 8.Bxc6+ bxc6 9.0-0 Bd6 10.b3 cxb3 11.axb3 Ne7 12.Ba3 Bxe5?! Das schwächt die schwarzen Felder. Mehr Aussicht auf Gegenspiel bot 12...c5! 13.dxe5 Be6?!
Damit verpasst Schwarz die letzte Gelegenheit zu 13...c5 mit Hoffnung auf Gegenspiel. Nach dem Textzug wird Schwarz eingeschnürt. 14.Qd4! Ein starker Zug, mit dem sich Weiß die Kontrolle über die schwarzen Felder sichert. Nf5 Nach 14...Qxb3 15.Nd2 Qb6 16.Rfb1 hat Weiß mehr als genug Kompensation für den Bauern. 15.Qc5 h5 16.Nd2 f6 17.exf6 gxf6 18.Bb4! Ein typischer Karpov-Zug. Weiß unternimmt nichts Spektakuläres, aber verbessert seine Stellung und verstärkt den Druck auf die Schwäche a7. Kf7 19.Ra4 Qxc5 20.Bxc5 Karpov hat seine Gegnerin völlig überspielt. Schwarz hat kein Gegenspiel, aber lauter schwache Bauern. Und die Hoffnung, dass die ungleichfarbigen Läufer helfen könnten, die Stellung zu halten. a6 21.f3 h4 22.Rfa1 Bc8 23.Kf2 Rb8 24.b4 Re8 25.Nb3 Nachdem er das schwarze Gegenspiel auf der e-Linie verhindert hat, bringt Karpov seinen Springer auf bessere Felder. Bb7 26.Na5 Ba8 Auf a8 steht der schwarze Läufer natürlich traurig, aber anders ist c6 nicht zu decken. 27.R4a2 Re6 28.Ba7! Rb5 Hier steht der Turm unglücklich. Aber nach z.B. 28...Rbe8 29.Nb3 Bb7 30.Nc5 R6e7 31.Nxb7 Rxb7 32.Bc5! gewinnt Weiß den a-Bauern und sichert sich ein klar besseres Endspiel. 29.Nb3 Bb7 30.g4 Weiß vertreibt den Springer von f5 - und danach bricht die schwarze Stellung zusammen. hxg3+ 31.hxg3 Re8 32.g4 Nd6 33.Nd4 Schwarz gab auf. Ein erstaunlich einfach wirkender Sieg. Schwarz verlor ohne Gegenspiel und bekam nicht einmal die Chance, taktisch im Trüben zu fischen.
1–0
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Karpov,A2740Polgar,J26301–01994B22Linares 12th6

Partie 4

Partie 4 war vielleicht am schwersten zuzuordnen. Schließlich waren alle Weltmeister stark im Endspiel und so hätte die Schlussphase dieser Partie auch von Karpov oder Petrosian sein können. So tippten 36% der Quizteilnehmer hier auf Fischer, 26% glaubten, Anatoly Karpov hätte hier mit Weiß gewonnen und 23% hielten Tigran Petrosian für den Sieger dieser Partie.

Typisch für Fischer - abgesehen von der Eröffnung - sind allerdings der in der Partie deutlich spürbare Siegeswille, die Bereitschaft, auch in beinahe ausgeglichenen Stellungen nach Siegchancen zu suchen, die  technischen Fähigkeiten und die Objektivität des Spiels.

 
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1.e4 c6 2.Nc3 d5 3.Nf3 dxe4 4.Nxe4 Nd7 5.Bc4 Ngf6 6.Neg5 Nd5 7.d4 h6 8.Ne4 N7b6 9.Bb3 Bf5 10.Ng3 Bh7 11.0-0 e6 12.Ne5 Nd7 13.c4 N5f6 14.Bf4 Nxe5 15.Bxe5 Bd6 16.Qe2 0-0 17.Rad1 Qe7 18.Bxd6 Qxd6 19.f4 c5 20.Qe5 Qxe5 21.dxe5 Ne4 22.Rd7
Weiß ist mit einem sehr kleinen Vorteil aus der Eröffnung herausgekommen, aber im weiteren Verlauf der Partie stellt er Schwarz immer wieder vor Probleme. 22...Nxg3 23.hxg3 Be4 24.Ba4 Verhindert 24... Lc6 Rad8 25.Rfd1 Rxd7 26.Rxd7 g5 27.Bd1 Weiß will die Läufer tauschen. Bc6 28.Rd6 Rc8 29.Kf2 Kf8 30.Bf3 Bxf3 31.gxf3 Auch im Turmendspiel hat Weiß leichten Vorteil, aber dennoch sollte sich Schwarz halten können. gxf4 32.gxf4 Ke7 33.f5! Mit diesem Bauernvorstoß verschafft sich Weiß die bessere Bauernstruktur und erhöht seine Gewinnchancen. exf5 34.Rxh6 Rd8 Schwarz kann nicht 34...Rc6 spielen, um den schwarzen König zu aktivieren, denn das Bauernendspiel nach 35.Rxc6 bxc6 36.Kg3 ist für Schwarz verloren. Soltis gibt folgende Variante an: f6 37.Kf4 Ke6 38.exf6 Kxf6 39.a3 a6 40.a4 a5 41.b3 Ke6 42.Kg5 Ke5 43.Kg6 Kf4 44.Kf6 Kxf3 45.Kxf5 Ke3 46.Ke6 Kd3 47.Kd7 Kc3 48.Kxc6 Kxb3 49.Kb5 und Weiß gewinnt. 35.Ke2?! Besser war sofort 35.Ke3 35...Rg8 36.Kf2 Rd8?! Schwarz nutzt die Chance nicht. Besser war 36...f4 z.B. 37.Rh4 Rg5 38.Rxf4 Rxe5 und Weiß hat keine ernsthaften Gewinnchancen mehr. Nach der Partiefortsetzung kann Weiß den schwarzen f-Bauern erobern und mit seinem König aktiv werden. 37.Ke3 Rd1 38.b3 Re1+ 39.Kf4 Re2 40.Kxf5 Rxa2 41.f4 Re2 42.Rh3
Diese Stellung ist nicht mehr ausgeglichen, sondern bereits besser für Weiß. Im weiteren Verlauf der Partie findet Portisch keine adäquate Verteidigung. 42...Re1 43.Rd3 Rb1 44.Re3 Weiß will e6 spielen, um den f-Bauern zu einem Freibauern zu machen. Rb2 45.e6 a6 46.exf7+ Kxf7 47.Ke5 Rd2 48.Rc3 b6 49.f5 Rd1 50.Rh3 b5 51.Rh7+ Kg8 52.Rb7 bxc4 53.bxc4 Rd4 54.Ke6 Re4+ Nach 54...Rxc4 55.Rb8+ Kh7 56.f6 Re4+ 57.Kf5 Rb4 58.Re8 kann Schwarz den f-Bauern nicht mehr halten. 55.Kd5 Rf4 56.Kxc5 Rxf5+ 57.Kd6 Rf6+ 58.Ke5 Rf7 59.Rb6 Rc7 60.Kd5 Kf7 61.Rxa6
Dieses Endspiel ist für Weiß gewonnen - Turm und König des Schwarzen stehen zu unbeholfen. 61...Ke7 62.Re6+ Kd8 63.Rd6+ Ke7 64.c5 Rc8 65.c6 Rc7 66.Rh6 Kd8 67.Rh8+ Ke7 68.Ra8
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Fischer,R-Portisch,L-1–01962B17Stockholm Interzonal4

Kein anderer Weltmeister erreichte auch über die Schachwelt hinaus eine derartige Bekanntheit wie Bobby Fischer. Auf dieser DVD führt Ihnen ein Expertenteam die Facetten der Schachlegende vor und zeigt Ihnen u.a die Gewinntechniken des 11.Weltmeisters

Der vierte und letzte Teil der Stilübungen folgt in Kürze.

Siehe auch:

Stilübungen 1 - Steinitz, Lasker, Capablanca, Aljechin
Stilübungen 1 - Lösungen

Stilübungen 2 - Euwe, Botvinnik, Smyslov, Tal
Stilübungen 2 - Lösungen


Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".

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