ChessBase 18 – Einsteigertipps Teil 3: Varianten einfügen von Referenzen und Engine

von Stefan Liebig
23.02.2025 – Alle, die ChessBase erst seit Kurzem nutzen und von möglichst vielen der einzigartigen Funktionen profitieren möchten, finden in unserer Serie wertvolle, kurze und leicht verdauliche Tipps für den erfolgreichen Einstieg in ChessBase 18. In Teil 3 unserer neuen Tutorialreihe zeigen wir Ihnen, wie leicht und komfortabel Sie mit ChessBase 18 in eine Notation (siehe die ersten beiden Tutorial-Folgen) Varianten aus der Engineanalyse und den Referenzen einfügen können.

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Wie leicht es mit ChessBase fällt, die eigenen Partien einzugeben, durch Varianten zu ergänzen und eine Engine hinzuzuschalten, haben wir im ersten und zweiten Teil dieser Serie bereits gezeigt. Wir gehen einfach auch in dieser Folge wieder zu dieser Stellung: 

Angenommen, Sie möchten nun diese Rossolimo-Struktur (wird durch 2...Sc6 und 3.Lb5 charakterisiert) weiter untersuchen und interessieren sich dafür, was für Stellungen entstehen können, wenn Weiß den Läufer auf c6 abtauscht, um die schwarze Bauernstruktur zu schwächen.

Sinnvoll ist es dafür, zu wissen, wie der Computer die entstehenden Stellungen bewertet und welche Züge in solchen Stellungen in Vorläuferpartien auf das Brett kamen. Wie Sie die Engine hinzuschalten, haben wir in Teil 2 erklärt. 

Wie Sie die Referenzen nutzen und diese beiden Ergebnisse in Ihre eigenen Analysen einbauen, zeigen wir Ihnen in dieser dritten Folge der Supportreihe:

Referenzen hinzuschalten

Klicken Sie als Erstes auf „Referenz“ in den Reitern über der Notation

Ihr Bildschirm verändert sich wie folgt:

Sie sehen neben dem Brett die Referenzpartien. Im ersten Teil des Fensters werden alle in der Datenbank gespeicherten Züge zu dieser Stellung dem bisherigen Auftreten entsprechend aufgelistet, dahinter folgen die Häufigkeit des jeweiligen Zuges, seine Gewinnaussichten und einige weitere Angaben, auf die wir in späteren Tutorialfolgen noch eingehen werden. Im zweiten Fenster sehen Sie die aktuellsten Partien zu dieser Stellung. Daneben ist ein Schnellbrett eingeblendet, auf dem Sie diese Partien separat von Ihrem Analysebrett anschauen können.

Sollte das Schnellbrett nicht zu sehen sein, klicken Sie, während sich der Mauszeiger über der Partienliste befindet, auf die rechte Maustaste. Es öffnet sich ein Fenster, gehen Sie „Listenformat“ und klicken Sie auf „Schnellbrett“.

Unter den Referenzen und dem Schnellbrett sehen Sie Ihr Enginefenster (auf die Anordnung der Fenster und die Veränderung der jeweiligen Größen gehen wir ebenfalls in einer späteren Folge ein).

Referenzzüge in die Notation übernehmen

Sie können beliebig zwischen den Reitern „Notation“ und „Referenz“ wechseln. Immer wenn Sie in der Notation einen Zug ausführen, schreitet auch der Referenzbereich um diesen Zug voran. Umgekehrt können Sie auf einen Zug in der Referenzliste klicken und er wird in die Notation aufgenommen – entweder als neuer Zug am Ende der Notation oder als Variante. Dies endet erst dann, wenn es keine Referenzpartien mehr gibt, weil eine neue Stellung erreicht wurde.

Referenzpartien in die Notation übernehmen

Wenn Sie nicht nur einzelne Referenzzüge, sondern komplette Referenzpartien in Ihre Notation übernehmen möchten, dann können Sie im rechten Fenster mit der rechten Maustaste auf die gewünschte Partie klicken und diese einfügen. Es passiert Folgendes:

Wenn Sie mit der rechten Maustaste im rechten Fenster auf die Partie klicken, öffnet sich das obige Menüfenster. Hier können Sie auf „Kopiere in Notation...“ klicken. Im Beispiel handelt es sich um die einzige Partie, die die links abgebildete Stellung erreicht hat. Klicken Sie anschließend auf „Notation“, so sehen Sie (unten), wie die Partie in Ihre Notation eingefügt wurde – inklusive Quellenangabe und dem Rest der Partie:

Enginevarianten in die Notation übernehmen

Nach demselben Prinzip funktioniert auch das Einfügen von Enginevarianten. 

Allerdings können hier im Vergleich zum Einfügen bei den Referenzen ebenfalls einzelne oder auch gleich mehrere Züge übernommen werden. Dies kann man erreichen, indem man einfach auf den Zug in der gewünschten Variante geht. Macht man dort nur einen „Mouseover“, wird die Stellung auf dem Analysebrett angezeigt. Klickt man mit links auf denselben Zug, wird die Variante bis zu diesem Zug in die Notation eingefügt.

... und jetzt wieder: Viel Spaß beim Analysieren Ihrer Partien sowie der Referenzpartien und der Enginevarianten!

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ChessBase ist über Jahrzehnte zu dem geworden, was es jetzt mit der 18. Version ist. Das Programm verfügt über unzählige Optionen, die wir hier in kleinen Häppchen vorstellen – so können Sie sich Ihre Oberfläche angenehm für den täglichen Gebrauch gestalten und immer wieder neue Optionen kennen- und einsetzen lernen, um ChessBase 18 optimal und zeitsparend zu nutzen. 

Wir hoffen, mit diesem Tipp dabei geholfen zu haben, dass Sie mehr Spaß und Erfolg bei der Nutzung von ChessBase 18 haben. Mehr Tipps und Hinweise finden Sie auf unseren Supportseiten und den FAQ-Seiten.

Hier geht es zu Teil 1 und Teil 2 dieser Serie und hier zu Teil 1 der ChessBase18-Tutorial-Videoserie.


Stefan Liebig, geboren 1974, ist Journalist und Mitinhaber einer Marketingagentur. Er lebt heute in Barterode bei Göttingen. Im Alter von fünf Jahren machten ihn seltsame Figuren im Regal der Nachbarn neugierig. Seitdem hat ihn das Schachspiel fest in seinen Bann gezogen. Höhenflüge in die NRW-Jugendliga mit seinem Heimatverein SV Bad Laasphe und einige Einsätze in der Zweitligamannschaft von Tempo Göttingen waren Highlights für den ehemaligen Jugendsüdwestfalenmeister.
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