Eve Babitz' Memoiren

von ChessBase
20.03.2019 – 1963 fotografierte Julian Wasser Eve Babitz zusammen mit Marcel Duchamp beim Schachspiel und schuf damit eines der berühmtesten Schachfotos überhaupt. Eve Babitz' lange vergriffenen Memoiren sind kürzlich in deutscher Übersetzung erschienen.

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Eines der berühmtesten Schachfotos ist die Aufnahme des Fotografen Julian Wasser mit Marcel Duchamp und Eve Babitz, "Playing chess with a nude". Das Foto wurde 1963 im Pasadena Art Museum im Rahmen einer Retrospektive mit den Werken des französischen Künstlers aufgenommen.

Foto: Julian Wasser

Duchamp war durch seine philosophische und revolutionäre Interpretation des Kunstbegriffes besonders in den USA zu einer Art Kunstgott aufgestiegen, hatte aber schon Anfang der 1920er seine Arbeiten als Künstler eingestellt, um sich ganz dem Schach zu widmen. Als Schachprofi spielte er Turniere, darunter in der französischen Nationalmannschaft zusammen mit Alexander Aljechin auch bei Schacholympiaden. Später wandte er sich dem Fernschach zu.

Nach der Veröffentlichung dieses Fotos wurde Eve Babitz schlagartig bekannt. Sie war allerdings zuvor schon zusammen mit ihrer Schwester Miranda eine bekannte Figur in der Partyszene von Los Angeles gewesen und verzeichnete zahlreiche Liebschaften mit prominenten Künstlern, Schauspielern und Musikern, darunter Jim Morrison, Frank Zappa, Steve Martin oder Harrison Ford. Der Vater der beiden lebensfreudigen Schwestern war Sol Babitz, ein Violinist. Eve Babitz' Pate war kein Geringerer als Igor Stravinsky.

1966 hatte Jim Morrison im London Fog Club in Hollywood Pamela Courson kennen gelernt, mit der er eine aufreibende und intensive Beziehung pflegte. Pamela Courson war eine gute Freundin von Miranda Babitz und auf diesem Wege lernten sich dann wohl auch Eve Babitz und der Doors-Sänger näher kennen. Jim Morrisons intensives Leben dauerte nicht lange. Er starb am 3. Juli 1971 in seiner Pariser Wohnung unter nicht ganz geklärten Umständen, wahrscheinlich an einer Überdosis Drogen. Seine Freundin Pamela Courson zog zurück nach Los Angeles und folgte ihm drei Jahre später nach, nach einer einer Überdosis Heroin.

Eve Babitz, inzwischen 76 Jahre alt, hatte schon 1974 ihre Memoiren unter dem Titel "Eve's Hollywood" veröffentlicht. Das Buch war aber lange vergriffen und erschien erst 2015 in einer Neuauflage. Die Autorin mit dem bewegten Leben zog sich nach schweren Verbrennungen 1997 aus der Öffentlichkeit zurück und lebt heute völlig abgeschieden. 

22 Euro

Bei Spiegel-online erschien anlässlich der deutschen Übersetzung ihrer Memoiren eine Rezension. 

Rezension bei Spiegel-online...

Leseprobe bei Randomhouse...

Geschichte eines Bildes...

Blog über Pamela Courson...

 


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